Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Laborwerte

Laborwerte

Titel: Laborwerte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GU
Vom Netzwerk:
Leistungsfähigkeit der Leber, insbesondere zu einer herabgesetzten Bildung von Eiweißen, zur Abnahme ihrer Entgiftungsfunktion, zur Erhöhung des Drucks in der Pfortader (mit Wasseransammlungen im Bauch und im Gewebe) und zur Schädigung des Gehirns, u. a. durch mangelnde Entgiftung schädlicher Stoffe.
    Die Diagnose einer Leberzirrhose wird v. a. aufgrund der Anamnese, typischer Symptome sowie der veränderten Leberstruktur (im Ultraschall, Computertomogramm, in der feingeweblichen Untersuchung) und anhand verschiedener Laborveränderungen gestellt.
    Laboruntersuchungen
Als Zeichen einer verminderten Eiweißproduktion in der Leber können die Spiegel von → Albumin, → Cholinesterase und → Antithrombin im Blut erniedrigt sein.
Die verminderte Bildung der Gerinnungsfaktoren II, VII, IX und X kann durch eine Erniedrigung des → Quick-Wertes gemessen werden.
In der → Eiweißelektrophorese findet sich in 80 % der Fälle eine unspezifische Erhöhung der gamma-Globuline ( → Immunglobuline).
Entzündliche Schübe einer Leberzirrhose gehen mit einem Anstieg der Leberenzyme → GPT, → GOT und → gamma-GT einher. Schübe im Rahmen einer autoimmunen Lebererkrankung oder einer chronischen → Hepatitis können auch zu einer Gallenstauung führen, wobei die Enzyme → gamma-GT, Alkalische Phosphatase ( → AP) und Leucinaminopeptidase ( → LAP) sowie häufig auch das → Bilirubin ansteigen.
Eine Verminderung der → Blutplättchen ist meist durch deren vermehrten Abbau in der Milz bedingt, die bei Leberzirrhose häufig vergrößert ist.
Bei einer Schädigung des Gehirns aufgrund einer Leberzirrhose (hepatische Enzephalopathie) ist meist der → Ammoniakspiegel im Blut deutlich erhöht.
Im Verlauf einer Leberzirrhose kann es zu einem akuten oder chronischen Nierenversagen kommen, ohne dass eine eigenständige Nierenkrankheit vorliegt. Die Beeinträchtigung der Nierenfunktion kann anhand eines Anstieges von › Kreatinin und → Harnstoff im Blut diagnostiziert werden.

    Leukämien
    Als Leukämien bezeichnet man Krankheiten, die mit einer unkontrollierten Bildung von weißen Blutkörperchen im Knochenmark oder in lymphatischen Geweben einhergehen.
    Unterschieden werden nach ihrem Verlauf akute und chronische sowie nach dem Ausgangsgewebe lymphatische (von Lymphgewebe ausgehende) und myeloische (vom Knochenmark ausgehende) Leukämien.
    Akute Leukämie
    Unter akuten Leukämien versteht man aus einer Knochenmarkszelle hervorgehende bösartige Neubildungen von weißen Blutkörperchen. Unterschieden werden die akute lymphatische Leukämie (ALL), die v. a. im Kindesalter auftritt, und die akute myeloische Leukämie (AML), die zu 80 % Erwachsene betrifft. Akute Leukämien rufen unspezifische Allgemeinsymptome (wie Fieber oder Abgeschlagenheit) und Beschwerden aufgrund der Verdrängung des normalen Knochenmarks hervor, wie Blutungen, Infekte und eine Anämie. Unbehandelt enden akute Leukämien nach kurzer Zeit tödlich.
    Typisch für die akuten Leukämien ist die Bildung großer Mengen von unreifen Vorstufen (Blasten) der weißen Blutkörperchen im Knochenmark und deren Ausschwemmung ins Blut. Diese in großen Mengen gebildeten unreifen weißen Blutkörperchen ver drängen im Knochenmark mehr und mehr die normale Blutbildung und können sich auch in verschiedenen Organen ablagern.
    Laborveränderungen
    Der wichtigste Laborbefund, der auf eine akute Leukämie hinweist, ist weniger die erhöhte Zahl weißer Blutkörperchen im › Blutbild, die in 40 % normal oder sogar erniedrigt sein können, sondern der Nachweis von unreifen Vorstufen der weißen Blutkörperchen im Blut. Gleichzeitig findet man oft eine Verminderung der roten Blutkörperchen ( › Anämie, > ) und der › Blutplättchen.
    Bei akuter Leukämie sind außerdem die Blutsenkungsgeschwindigkeit, der LDH- und Harnsäurespiegel im Blut erhöht. Die Diagnose wird aufgrund des hohen Anteils von unreifen weißen Blutzellen im Blut und im Knochenmark gesichert.
    Chronisch-myeloische Leukämie
    Der chronisch-myeloischen Leukämie (CML) liegt eine bösartige Entartung einer Stammzelle im Knochenmark zugrunde, die zu einer Bildung großer Mengen von weißen Blutkörperchen, und zwar von funktionstüchtigen → Granulozyten ( → Differenzialblutbild), führt. Die CML verläuft oft über viele Jahre stabil mit wenigen Symptomen, insbesondere Abgeschlagenheit und Oberbauchschmerzen aufgrund einer stark vergrößerten Milz. In der Endphase kommt es zu einer vermehrten

Weitere Kostenlose Bücher