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Laborwerte

Laborwerte

Titel: Laborwerte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GU
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allmählich zunehmende Schwierigkeiten beim Schlucken und/oder Heiserkeit (wenn auch der Kehlkopf betroffen ist) möglich. Eine weitere häufige Folgeerscheinung sind Gelenkschmerzen (ohne Gelenkzerstörung).
    Bei der Dermatomyositis kommt es zusätzlich zur Muskelerkrankung zu rötlichen Schwellungen im Gesicht, insbesondere im Bereich der Augen, und zu anderen Hauterscheinungen. Auch Speiseröhre und Herz können beeinträchtigt sein.
    Sjögren-Syndrom (Sicca-Syndrom)
    Bei dieser Krankheit führt eine chronische Entzündung der Tränen- und Speicheldrüsen zu einer dauerhaften Austrocknung der Augen und des Mundes sowie evtl. anderer Schleimhäute, z. B. der Nasenschleimhaut. Im weiteren Verlauf können auch die Schweißdrüsen betroffen sein, sodass die Haut trocken wird und schuppt. Auch Gelenkbeschwerden oder Störungen im Magen-Darm-Trakt kommen vor. Des Weiteren ist eine anhaltende Schwellung der Halslymphknoten charakteristisch. Zudem klagen die Patienten unter anhaltender Müdigkeit und Abgeschlagenheit.
    Sharp-Syndrom (oder Mischkollagenose)
    Bei diesen Überlappungsformen können verschiedene Symptome aus allen Kollagenose-Formen auftreten. Antinukleäre Antikörper sind dabei bei allen Patienten erhöht.
    Laboruntersuchungen
    Systemischer Lupus erythematodes
    Typischerweise kann man bei Menschen mit systemischem Lupus erythematodes verschiedene Autoantikörper im Blut nachweisen, insbesondere gegen Kernstrukturen (ANA):
     
Autoantikörper
Nachweis in %
ANA (antinukleäre Antikörper)
95
Antikörper gegen doppelsträngige DNS
60–90
Anti-Sm (Antikörper gegen kleine Kerneiweiße)
25
Antiphospholipid-Antikörper (APA)
20–50
Antikörper gegen Blutgerinnungsfaktoren
gelegentlich
     
    Darüber hinaus findet man beim systemischen Lupus erythematodes als Zeichen der Entzündung häufig eine erhöhte Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit, erhöhte alpha-2- und gamma-Globuline ( → Globuline), Verminderung von → Komplement und eine → Anämie ( > ). Aufgrund von Antikörpern gegen rote und weiße → Blutkörperchen sowie gegen → Blutplättchen sind auch die Zahlen dieser Blutzellen häufig vermindert.
    Bei verschiedenen Organerkrankungen im Rahmen des SLE sind außerdem Laborveränderungen wie z.B. ein Anstieg von → Kreatinin beim chronischen Nierenversagen aufgrund einer Nierenentzündung festzustellen.
    Progressive systemische Sklerose
    Auch bei der PSS können im Blut verschiedene Autoantikörper nachgewiesen werden, v. a. gegen Zellkernbestandteile (ANA).
     
Autoantikörper
Nachweis in %
ANA (antinukleäre Antikörper)
90
Anti-SCL 70 (AK gegen Kerneiweiß)
40
Antizentromere Antikörper (ACA)
25
Bei CREST
70
     
    Polymyositis und Dermatomyositis
    Entzündungsparameter wie Blutsenkungsgeschwindigkeit und die Zahl der weißen Blutkörperchen sind meist erhöht.
    Auch Enzyme, die in der Muskulatur vorkommen, wie z. B. Kreatinkinase ( → CK), → GOT, → LDH und Aldolase sind oftmals stark erhöht und helfen bei der Verlaufs- und Therapiekontrolle.
     
Autoantikörper
Nachweis in %
ANA (antinukleäre Antikörper)
50
Anti-Jo 1
5–30
Anti-Mi 2
10
     
    Sjögren-Syndrom (Sicca-Syndrom)
    Ebenso wie bei den anderen Kollagenosen kann man hier verschiedene Autoantikörper nachweisen.
     
Autoantikörper
Nachweis in %
Rheumafaktoren
50
Antikörper gegen Schleimhautzellen der Speicheldrüsengänge
Häufig
La-Antikörper
70
Ro-Antikörper (APA)
70
     
    Als Zeichen der Entzündung sind außerdem meist die Blutsenkungsgeschwindigkeit und die Immunglobuline erhöht. Daneben findet man häufig erniedrigte Zahlen der roten und weißen Blutkörperchen sowie gelegentlich auch der Blutplättchen.

    Leberentzündung → Hepatitis
Leberzirrhose
    Als Leberzirrhose bezeichnet man die bindegewebige Umwandlung der Leber mit Zerstörung ihrer Struktur und Verminderung der in der Leber verlaufenden Blutgefäße.
    Bei der Leberzirrhose handelt es sich um eine Zerstörung von Leberzellen und der Leberstruktur mit einer vermehrten Bildung von Bindegewebe. Dieser Krankheitsprozess ist eine Spätfolge verschiedener Erkrankungen, wobei der Alkoholmissbrauch mit 60 % an erster Stelle steht, gefolgt von chronischer → Hepatitis ( > ) mit 30 % und seltenen Lebererkrankungen in 10 % der Fälle wie z. B. Autoimmunkrankheiten von Leber und Gallenwegen, Leberschäden durch Chemikalien (z. B. Tetrachlorkohlenstoff) oder Stoffwechselkrankheiten (z. B. Eisen- oder Kupferspeicherkrankheit).
    Die Leberzirrhose führt zur verminderten

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