Laborwerte
Bildung und Ausschwemmung von unreifen weißen Zellen ins Blut. Diese Blastenkrise endet in der Regel tödlich.
Laborveränderungen
Im Blutbild sind die neutrophilen Granulozyten oft stark vermehrt, gleichzeitig findet man auch Vorstufen der weißen Blutkörperchen sowie eine erhöhte Zahl an basophilen Granulozyten.
Im Anfangsstadium der Krankheit ist meist auch die Zahl der → Blutplättchen erhöht, wohingegen in 60 % der Fälle eine → Anämie ( > ) besteht.
Aufgrund des vermehrten Zellumsatzes (allein durch Zerfall der stark vermehrten weißen Blutzellen) sind meist auch die Serumspiegel von → LDH und → Harnsäure erhöht.
Bei der Knochenmarksuntersuchung, die für die Diagnose hilfreich, aber nicht unbedingt notwendig ist, findet man ebenfalls eine stark vermehrte Bildung von weißen Blutzellen sowie häufig auch von Blutplättchen.
Neben dem typischen Blutbild kann die Diagnose durch Spezialuntersuchungen wie z. B. den Nachweis des Philadelphia-Chromosoms, des bcr/abl-Fusionsgens und einer stark verminderten Aktivität der alkalischen Leukozytenphosphatase gestellt werden.
Chronisch-lymphatische Leukämie
Die chronisch-lymphatische Leukämie (CLL) wird eigentlich zu den Non-Hodgkin-Lymphomen gezählt, da sie aus Lymphzellen hervorgeht, die große Zahlen von immunologisch wertlosen B-Lymphozyten bilden. Diese häufigste Leukämieform geht fast immer mit Lymphknotenschwellungen einher und führt häufig zu Hautveränderungen.
Laborveränderungen
Im kleinen → Blutbild findet sich immer eine erhöhte Zahl der weißen Blutkörperchen, die sich im › Differenzialblutbild als Vermehrung der Lymphozyten erweist. Gelegentlich weisen diese Lymphozyten einen für die CLL typischen Kernschatten auf.
Aufgrund der Bildung fehlerhafter Antikörper kommt es einerseits zu einem Antikörpermangel, andererseits sind die gamma-Globuline in der → Eiweißelektrophorese oft aufgrund monoklonaler Immunglobuline erhöht. Häufig gebildete Wärmeantikörper führen zu einer autoimmunen hämolytischen → Anämie ( > ) und zu einer autoimmunen Verminderung der → Blutplättchen.
Die ungebremst gebildeten Lymphozyten können mithilfe von Spezialuntersuchungen weiter differenziert werden.
Häufig sind aufgrund des Abbaus der großen Zellzahlen die Spiegel von → LDH und → Harnsäure im Blut erhöht. In der Knochenmarksuntersuchung findet man einen hohen Lymphozyten-Anteil.
Magen-Darm-Geschwüre
Ein Defekt der Schleimhaut und meist auch tieferer Wandschichten des Magens oder des Zwölffingerdarms (meist im Anfangsteil) wird als Magen- (Ulcus ventriculi) oder Zwölffingerdarmgeschwür (Ulcus duodeni) bezeichnet.
Ursachen
In mehr als 90 % der Fälle ist eine Infektion der Magenschleimhaut mit Helicobacter-pylori-Bakterien (HP-Bakterien) hauptverantwortlich für die Geschwürbildung im Zwölffingerdarm und in 75 % für ein Geschwür im Magen. Allerdings ist die Magenschleimhaut auch bei jedem zweiten über 50-jährigen Gesunden mit Helicobacter pylori besiedelt.
Darüber hinaus begünstigen die Einnahme bestimmter Medikamente gegen Schmerzen und Entzündungen (v. a. nichtsteroidale Antirheumatika, NSAR), genetische Faktoren, aber auch psychischer und körperlicher Stress die Entwicklung eines Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwürs. Weitere seltene Ursachen können eine Überfunktion der Nebenschilddrüsen (Hyperparathyreodismus) oder ein gut- oder bösartiger, Gastrin produzierender Tumor im Magen-Darm-Trakt (Gastrinom, Zollinger-Ellison-Syndrom) sein. Dadurch kommt es zu einer vermehrten Magensäureproduktion, die wiederum die Bildung von Geschwüren in Magen und/oder Zwölffingerdarm zur Folge hat. Ein akutes Stress-Ulkus entsteht als Folge einer intensivmedizinischen Behandlung (z. B. nach einer großen Operation). Stellen sich Beschwerden (z.B. bohrende, brennende Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit, saures Aufstoßen) v.a. unmittelbar nach der Mahlzeit ein, ist dies ein sicherer Hinweis auf ein Magengeschwür, wohingegen die Symptome bei einem Zwölffingerdarmgeschwür in der Regel bei Nüchternheit auftreten.
Laboruntersuchungen
Die wichtigste Untersuchung zur Diagnose eines Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwürs ist die Magenspiegelung (Gastroduodenoskopie), bei der die betroffenen Schleimhäute direkt begutachtet werden. Gleichzeitig wird eine Gewebeprobe entnommen, die anschließend einem speziellen Schnelltest (Urease-Schnelltest) sowie einer histologischen Untersuchung unterzogen wird. Diese
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