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Labyrinth des Bösen

Labyrinth des Bösen

Titel: Labyrinth des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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erklärte Anakin.
    Sie sackte in seinem Griff zusammen. »Das ist das Problem. Genau deshalb haben wir Krieg.«
    Anakin fing an, sie Richtung Tür zu ziehen.
    »Gerade rechtzeitig«, sagte Obi-Wan vom Fenster her. »Ich kann noch sechs weitere sehen.«
    Ein Blasterschuss zerstörte den Rest des Fensterrahmens.
    Anakin beugte sich dicht über Fa'ale. »Ihr seid zehn Jahre lang schlauer als diese Typen gewesen. Ihr müsst einen Fluchtweg haben.« Er schüttelte sie. »Wo ist er?«
    Sie schwieg einen Augenblick, dann schloss sie die Augen, nickte und raffte sich auf.
    Obi-Wan und Anakin folgten ihr zu einem Besenschrank am Ende des Flurs. Hinter einer falschen Rückwand führten zwei glänzende Stangen in die Dunkelheit hinab. Fa'ale packte eine davon und verschwand. Anakin ging als Nächster. Durch die geschlossene Tür konnte Obi-Wan hören, wie mehrere Personen an dem Schrank vorbei zum Zimmer der Twi'lek rannten. Er packte die Stange mit Händen und Füßen und überließ den Rest der Schwerkraft.
    Der Weg nach unten war länger, als er erwartet hatte. Statt im Keller der Bar zu enden, führte der Schacht durch den Hügel hindurch, auf dem dieser Teil von Naos III errichtet war, bis zum Fluss selbst. Das Ende der Stangen verschwand in dickem Eis. Im trüben natürlichen Licht sah Obi-Wan, dass er sich in einer Höhle befand, die zu einer Bucht des Flusses geworden war. Nahe dem Ende der Stangen standen drei Speederschlitten von der Art, die die Ortsansässigen zum Eisangeln benutzten, ausgerüstet mit starken Motoren und langen Kufen.
    »Ich bin zu betrunken, um zu fahren«, sagte Fa'ale.
    Anakin hatte sich bereits auf dem schmalen Sitz einer der Maschinen niedergelassen und betrachtete die Anzeigen. »Überlasst das mir«, sagte er. Er drückte einen Knopf; der Motor des Speeders erwachte hustend zum Leben und begann dann laut zu schnurren.
    Obi-Wan stieg auf den zweiten Schlitten, während Fa'ale sich hinter Anakin setzte.
    »Der da, und dann der da«, sagte Anakin, zeigte auf den Zündschalter und den für die Luftklappe. Er demonstrierte die Wirkung und zeigte dann auf den Lenker: »Beschleunigung, Lenkung.«
    Obi-Wan war vollkommen verwirrt.
    »Etwa so?«
    »Nein, so und so«, erklärte Anakin nachdrücklich, zeigte es noch einmal, dann wies er auf einen anderen Schalter am Armaturenbrett von Obi-Wans Speeder.
    »Repulsorlift. Aber nur für kleine Eishügel, gefrorenen Müll und solche Sachen. Das hier ist kein konventioneller Speeder.«
    »Erinnerst du dich, wo wir den Kreuzer abgestellt haben?«
    »Ich erinnere mich nicht mal an die Landung. Aber das Feld kann nicht weit weg sein.«
    »Flussabwärts«, sagte Fa'ale. »Umfahrt den Hügel in südlicher Richtung, unter der Brücke durch, dann nach Westen um den nächsten Hügel herum. Zwei weitere Brücken, noch eine Kurve nach Süden, und wir sind da.«
    Obi-Wan starrte sie an. »Ich werde euch beiden folgen.«
    Sie rasten aus der Höhle auf den vereisten Fluss hinaus.
    Blasterschüsse trafen das Eis rings um sie her, bevor sie noch die erste Brücke erreichten. Als Obi-Wan über die Schulter schaute, sah er, dass drei Schlitten sich näherten.
    Von der Brücke aus nahmen ihn zwei Geschöpfe mit einem auf ein Drehgelenk montierten Repetierblaster aufs Korn.

29.
    Der Stern, der Naos III wärmte, war ein verschwommener weißer Fleck, der schon beinahe den Horizont erreicht hatte. Unheil verkündende dunkle Wolken verbargen die Berge zu Obi-Wans Rechter.
    Es schneite nun heftiger.
    Bei der Geschwindigkeit, mit der der Schlitten ihn trug, fühlte es sich an, als wäre er direkt in einen Blizzard geraten. Die wunderschönen kristallenen Flocken wären wie Hagelkörner gegen sein Gesicht geprallt, hätte er sich nicht mithilfe der Macht geschützt. Trotzdem konnte er kaum etwas sehen, und das Eis - grau, weiß und manchmal blau - war nicht annähernd so glatt, wie er erwartet hatte. Es war voller Kiesel, wo Wasser auf der Oberfläche zahllose Male getaut und wieder gefroren war, hochgeschoben über Schutt, der im Eis festsaß, durchlöchert von Angellöchern, und dann gab es noch die Haufen von Eis, das einmal diese Löcher gefüllt hatte.
    Das alles wurde dadurch nicht besser, dass man auf ihn schoss.
    Die Strahlen des Repetierblasters auf der Brücke zwangen ihn immer wieder auszuweichen, einen Slalom um Eisdämme und plötzlich auftauchende kleine Erhebungen zu fahren. Der Repulsorlift hätte es ihm gestattet, über diese Hindernisse hinwegzufliegen - wie es

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