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Labyrinth des Bösen

Labyrinth des Bösen

Titel: Labyrinth des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Taille gekrallt, johlte und schrie und hatte offensichtlich viel Spaß, trotz des vielen Alkohols - oder, wahrscheinlicher, genau deswegen. »Ihr habt Euren Beruf verfehlt, Jedi«, brüllte sie ihm ins rechte Ohr. »Ihr hättet jedes Podrennen gewinnen können!«
    »Das hab ich auch«, sagte Anakin über die Schulter.
    In diesem Augenblick entdeckte er Obi-Wan, der von seinem Schlitten gehoben wurde. Mit Bremsen und Antrieb zog Anakin den Schlitten in eine rasche 180-Grad-Wendung, schoss wieder flussaufwärts und erneut unter der Brücke hindurch, die sie gerade hinter sich gelassen hatten, wobei er abermals geschickt dem Blasterfeuer auswich.
    »Ein Scharfzahnsammler«, erklärte Fa'ale, als sie das Schneeskiff sah. »Er sammelt den Fang auf, damit die Angler ihn nicht selbst in die Stadt schleppen müssen. Das mache ich hier auch - wenn ich arbeite.«
    Die Klaue, die Obi-Wan gepackt hatte, hatte bereits den halben Weg zum Skiff zurückgelegt.
    »Ich weiß nicht, wie wir ihn rechtzeitig erreichen könnten«, sagte Fa'ale.
    »Haltet Euch bereit, die Steuerung zu übernehmen«, rief Anakin ihr zu.
    Fa'ale klammerte sich an sein Gewand. »Was habt Ihr vor? Wo wollt Ihr hin?«
    »Nach oben.«
    Anakin verlangte dem Schlitten die Höchstgeschwindigkeit ab und lenkte ihn die Seite des Hügels hinauf, der eine Hälfte der Brücke trug. Am höchsten Punkt angekommen, schaltete er zusätzlich den Repulsorlift ein. Dann sprang er von dem nun nach oben schießenden Schlitten und warf sich mithilfe der Macht auf den schwankenden Käfig zu.
    Die Piloten sahen ihn kommen und zogen das Skiff abrupt nach Steuerbord, aber es bewegte sich nicht schnell genug, und Anakin konnte die Klaue packen. Ein Rodianer auf dem Kopilotensitz riss die Tür auf und begann, auf sein schwankendes Ziel zu schießen.
    »Ich dachte mir schon, dass du auftauchen würdest«, sagte Obi-Wan, der inmitten der Klaue saß.
    Ein Zufallstreffer von oben prallte vom Metall ab. »Haltet Euch fest, Meister! Das hier wird eklig werden.«
    Obi-Wan hörte das Zischen von Anakins Lichtschwert. Er spähte an den Metallfingern der Klaue vorbei und ahnte, was passieren würde.
    »Anakin, warte.«
    Aber er war nicht aufzuhalten.
    Als die Klaue den Frachtraum beinahe erreicht hatte, schwang Anakin sein Lichtschwert und schnitt den Boden des Cockpits auf. Funken und Rauch quollen aus dem Riss, und beinahe sofort kippte das Fahrzeug nach Steuerbord. Es raste nur einen Meter entfernt an einem Brückenpfeiler vorbei und trudelte auf den Hügel zu.
    Einen Augenblick vor dem Aufprall durchtrennte Anakin das Klauenkabel, und der Käfig fiel nach unten, rutschte den Hügel hinunter zum gefrorenen Fluss und aufs Eis hinaus, wobei er sich wie verrückt drehte, mit Obi-Wan, der drinnen hin und her geschleudert wurde, und Anakin, der sich mithilfe der Macht an die Außenseite klammerte. Das Skiff krachte gegen den Hügel. Als die Klaue endlich auf der anderen Flussseite zum Stillstand kam, waren die beiden Jedi so mit Schnee bedeckt, dass sie aussahen wie Wampas.
    Anakins Lichtschwert machte mit der Klaue kurzen Prozess. Obi-Wan kletterte heraus, spuckte Schnee und schüttelte sich wie ein Hund.
    Er hielt inne. »Wo ist Fa'ale?«
    Anakin ließ den Blick über die Hügel schweifen. Die Attentäter auf der Brücke waren geflohen. Schließlich zeigte er auf das gegenüberliegende Flussufer, wo der Schlitten zwischen zwei Eisbergen festgeklemmt war.
    Als sie sie erreichten, lag Fa'ale auf dem Bauch, ein paar Meter von der Maschine entfernt, die von Blasterstrahlen durchlöchert war. Anakin drehte die Twi'lek sanft um und sah, dass ein Schuss ihr den rechten Lekku abgetrennt hatte. Sie öffnete blinzelnd die Augen und versuchte, den Blick auf die Jedi zu konzentrieren, als er sie in den Armen wiegte.
    »Ich will es gar nicht wissen«, sagte sie leise. »Ich werde überleben, wie?«
    »Tut mir Leid, so schlechte Nachrichten zu bringen. Eine Woche in Bacta, und Ihr seid wieder wie neu.«
    Fa'ale seufzte. »Ich werde es Euch nicht übel nehmen. Immerhin habt Ihr Euer Bestes getan, damit ich umgebracht werde.« Sie sah sich um. »Sollten wir nicht in Deckung gehen?«
    »Sie sind weg«, sagte Anakin.
    Fa'ale schüttelte den Kopf. »Nach all diesen Jahren sind sie endlich.«
    »Das glaube ich nicht«, wandte Obi-Wan ein. »Jemand, der wichtiger ist als Raith Sienar, will nicht, dass wir zu viel über den Sternenkurier erfahren.«
    »Dann sollte ich Euch lieber gleich den Rest erzählen. Über

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