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Labyrinth des Bösen

Labyrinth des Bösen

Titel: Labyrinth des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Coruscant, meine ich.«
    Anakin hob sie hoch. »Wo habt Ihr das Schiff abgeliefert?«
    »In einem alten Gebäude in dem Industriegelände westlich des Senatsviertels. Sie nennen es die Hüttenstadt.«

30.
    Ein Makrofernglas vor den Augen, betrachtete Mace das weit entfernte Gebäude von oben nach unten und ließ den Blick über zerbrochene Fenster, gerissene Simse und schief hängende Balkone schweifen.
    Das Gebäude stand inmitten eines Komplexes von einem halben Dutzend Häusern, war mehr als dreihundert Jahre alt und ziemlich verfallen. Zu zwei Dritteln handelte es sich um eine schmucklose Säule mit einer Kuppel ganz oben. Gestützt wurde die ganze Angelegenheit von einem runden Fundament, das mit massiven schrägen Stützpfeilern verstärkt war. Wo das Hauptgebäude und die schrägen Spitzen der Strebepfeiler sich begegneten, gab es Fenster und altmodische gezähnte Andockluken. Viele der Permaglasfenster und Oberlichter waren noch intakt, aber die Zeit und der Rost hatten die Andockluken arg mitgenommen.
    Sie hatten Ermittlungen angestellt, um herauszufinden, wer das Gebäude errichtet hatte und wem es gehörte. Aus dem Standort und der Höhe konnte man schließen, dass es sich wohl einmal um das Hauptquartier der für die Fabriken und Montagehallen in der Umgebung zuständigen Firma gehandelt hatte.
    Mace und sein Team aus Jedi, Klonsoldaten und Geheimdienstfachleuten befanden sich einen Kilometer östlich des Gebäudes, zwischen gedrungenen spitzgiebligen Gießereien, über denen Rauch spuckende Permabetonschornsteine aufragten. Mace glaubte nicht, dass es außerhalb von Eriadu oder Korriban noch trostlosere Stadtlandschaften gab als diese. Fünf Stunden, die man hier verbrachte, konnten einen fünf Lebensjahre kosten. Er spürte den Schaden mit jedem Atemzug, jeder schmierigen Oberfläche, die er berührte, jedem umherwirbelnden Giftgeruch. der ihm in die Nase drang. Die Säuren in der Luft fraßen alles, aber offenbar ging das einigen noch nicht schnell genug. Ehrgeizige Stadtplaner und -er-neuerer hatten bewusst Steinmilben, Durabetonschnecken und Kabelwürmer ausgesetzt, die dem sauren Regen helfen sollten, ohne sich um die Gefahr zu sorgen, die solches Ungeziefer für die neuen Hochhäuser des Senatsviertels mit sich brachte.
    Alles in allem eine perfekte Umgebung für einen Sith-Lord.
    »Die ferngesteuerten Sonden sind auf dem Weg, General Windu«, berichtete der Kommandant der Soldaten.
    Mace richtete das Fernglas auf einen Schwärm runder Droiden von etwa einem Meter Durchmesser, die sich zielgerichtet auf das Gebäude zubewegten. Das Aufsichtskomitee des Senats für den Geheimdienst hatte versucht, den Einsatz von Klonsoldaten und Sondendroiden bei dieser Untersuchung zu verbieten. Für die Komiteemitglieder war die Vorstellung, dass es auf Coruscant eine Separatistenfestung geben sollte, absurd. Zum Glück - und unerwarteterweise - hatte Kanzler Palpatine das Komitee überstimmt, und man hatte Mace gestattet, sein Team so zusammenzustellen, wie er es wollte; also waren jetzt außer Jedimeisterin Shaak Ti und mehreren fähigen Padawans auch noch ARC-Commander Valiant und seine Leute sowie Captain Dyne vom Geheimdienst anwesend.
    »Es sieht nicht so aus. als würden die Sonden angegriffen«, berichtete der Commander.
    Mace sah zu. wie die schwarzen Kugeln durch zerbrochene Fenster und Aufbauten in Bereiche des Gebäudes eindrangen, wo die Fassade eingestürzt war und die Knochen des Plastahlskeletts offen lagen.
    Der Augenblick der Wahrheit, dachte er.
    Die Twi'lek-Pilotin, die Obi-Wan und Anakin auf Naos III gefunden hatten, hatte ihnen nicht mehr geben können als eine Zeichnung des Gebäudes, in dem sie das Sternenschiff abgegeben hatte. Das Schiff, ein Produkt von Sienar Systems, war vielleicht für den Sith, der Qui-Gon Jinn getötet hatte, modifiziert worden, ohne dass Sienar davon gewusst hatte. Man hatte Fa'ale Landekoordinaten für Coruscant gegeben, aber es war das Schiff selbst gewesen, das diesen Ort angesteuert hatte. Dann hatte man die Pilotin für ihre Arbeit bezahlt, sie hatte ein Taxi nach Westport genommen und war so schnell wie möglich nach Ryloth aufgebrochen. Die Beschreibung ihres Ziels hatte den Jedi nicht viel geholfen. Die Gebäude in der Hüttenstadt waren zwar überwiegend niedriger als in den meisten anderen Vierteln am Äquator von Coruscant, wo man ausschließlich in die Höhe baute, aber dennoch gab es hier noch genügend Häuser, auf die die Beschreibung passte.
    Sie

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