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Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition)

Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition)

Titel: Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Myles , Barbara Goldstein
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uns war?«
    Sie lächelte. »Wie wir uns kennengelernt haben. Wie glücklich ich mit dir war, wie verliebt. Wie wir gelacht haben, mit Tränen in den Augen. Ja, diese Erinnerungen an die glücklichste Zeit meines Lebens möchte ich wirklich gern bewahren.«
    »Ich auch.« Er küsste sie und rieb seine Nase an ihrer Wange, dann flüsterte er: »Das Buch unseres Lebens ... lass es uns gemeinsam schreiben.«
    Ja, Tim – aber wie?
     
     

     
     
    »Ist es nicht die Liebe, die unser Leben im Innersten zusammenhält? Die uns Kraft gibt und die uns Mut schenkt, alles zu wagen?«
    Ende des fünfundvierzigsten Kapitels.
     
    Amelia blätterte vor. Noch ein Kapitel und ein Epilog. Aber heute nicht mehr, beschloss sie. Sie hatte schon den ganzen Abend gelesen – fast 320 Seiten. Sie klappte Shainees Buch zu und legte es auf die Armlehne ihres  Schmökersessels, neben die leere Schachtel Pralinen.
    Ein Blick zur Uhr über dem Fernseher: Kurz vor elf. Ob sie es noch mal versuchen sollte? Bisher war ja niemand zu Hause gewesen.
    Okay, sie schnappte sich das Telefon und drückte die Taste zur Wahlwiederholung. Es klingelte wie vorhin, fünf Mal, sechs Mal, dann klickte es plötzlich in der Leitung.
    »Alexandra Ryker.«
    »Lexie?«
    »Ja?«
    »Hi, hier ist Amelia Ryan.«
    »Oh, hi, Doc! Wie geht’s Ihnen?«
    »Prima, Doc.«
    Lexie lachte. »Noch nicht. Bis zu meinem Medizinstudium in Stanford dauert’s noch ...«
    »Du packst das, Lexie. Und, wie geht’s dir so?«
    »Geht so.«
    »Wieso, was ist passiert?«
    »Ich hatte einen Surfunfall. Das Board ist mir ins Genick geknallt. Offenes Schädel-Hirn-Trauma dritten Grades. Ich war mehrere Stunden bewusstlos.«
    »Oje! Alles in Ordnung mit dir?«
    »Kein Schädelbruch und keine Blutungen, ich habe mir die Bildsequenz des CT auf meinem Laptop angesehen. Alles im grünen Bereich, Doc. Ich bin Moms und Dads Tochter – wir Rykers sind einfach unverwüstlich.«
    »Ja ... scheint so.«
    »Sie rufen ziemlich spät an, Doc. Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich würde gern mit deiner Mom sprechen.«
    »Wieso, ist was passiert?«
    »Nein, Lexie. Sie hat mir ihr letztes Buch geschickt, mit einer sehr schönen Widmung. Ich wollte mich dafür bedanken. Und ihr sagen, wie toll ich die Story finde.«
    »Okay, verstehe. Sie ist jetzt auf Bora Bora.«
    »Hast du mit ihr gesprochen?«
    »Ja, gestern Nacht haben wir geskypt. Dort ist es ja zwei Stunden früher. Nach dem Abendessen hat sie mich angerufen.«
    »Und, wie geht’s ihr so?«
    »Och, ganz gut.«
    »Irgendwelche Symptome?«
    »Nee, davon hat sie nichts gesagt. Ihre Augen strahlen. Und sie sieht glücklich aus.«
    »Das freut mich. Wann kommt sie denn zurück?«
    »Am Donnerstag, ganz früh morgens.«
    »Oh ... na gut ...«
    »Sie können aber auch auf ihrem Handy anrufen. Morgen hat sie Geburtstag. Mom freut sich bestimmt, wenn Sie sich melden.«
    Um Gottes willen, nicht ausgerechnet am Geburtstag, der ... der vielleicht ihr letzter ist ...
    »Äh, ja ... Ich melde mich lieber übermorgen.«
    »Dann müssen Sie’s aber öfters versuchen. Mom fliegt morgens von Bora Bora nach Tahiti. Und am frühen Nachmittag von Papeete nach Los Angeles, dann weiter nach San Francisco.«
    »Okay.«
    »Am Donnerstag, am frühen Nachmittag, da hat sie bestimmt ausgeschlafen ...«
    »Ich melde mich.«
    »Mom freut sich bestimmt.«
    »Ich mich auch. Gute Nacht, Lexie.«
    »Gute Nacht, Doc. War echt schön, mit Ihnen mal über was anderes zu reden als über Therapieverläufe und Heilungschancen ...«
    Amelia legte auf.
     
     

     
     
    »Springt rein, wir starten!«
    Shainee kletterte auf ihren Sitz, nahm Tim die Tasche ab und stellte sie zwischen ihren Beinen auf den Boden. Dann reichte sie ihm die Hand, um ihm in den Chopper zu helfen, der mit wirbelnden Rotoren beinahe schon wieder abhob. Sie schnallten sich an und setzten sich die Kopfhörer auf, aus denen laute Musik dröhnte. Ah, okay: Alanis Morissette, You oughta know .
    Als Tim während des Starts seinen Arm um Shainee legte, und sie ihren Kopf ganz entspannt an seine Schulter, musste er wieder an Jodi denken, wie vorhin.
    Was empfinde ich noch für sie?, fragte er sich. Nicht mehr die brennende Leidenschaft wie damals bei unserem Kennenlernen bei den Flying Doctors. Aber doch Liebe. Trotz meiner Enttäuschung wegen ihrer Affäre mit Laird.
    Ein plötzlicher Aufwind riss den Heli noch oben. Die Windböen der ersten Sturmausläufer hatten schon vor einer halben Stunde begonnen, als sie ihre Sachen

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