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Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition)

Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition)

Titel: Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Myles , Barbara Goldstein
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dazu.
    Wie ruhig er ist, wie beherrscht, obwohl er ahnt, was zwischen uns geschehen ist – obwohl er weiß, dass wir uns lieben, dachte Tim und bewunderte Mark im Stillen. Ob ich mich Laird gegenüber auch so besonnen verhalten werde?
    »Ich geh dann mal«, schlug er schließlich vor. Die beiden mussten reden – allein. »Ist schon spät.«
    »Ja«, presste Mark hervor, die Schultern hochgezogen, die Hände in den Taschen seiner Jeans zu Fäusten geballt.
    Mit verkniffenen Augen beobachtete Mark, wie er Shainee seinen Arm locker um die Taille legte und sie zart auf den Mundwinkel küsste. Sie strich ihm durchs Haar, und bei dieser Berührung schlug sein Herz schneller.
    »Danke für diesen wundervollen Tag, Tim.«
    »Freut mich, wenn’s dir gefallen hat, Shainee.«
    Sie lächelte matt. »Schlaf gut.«
    »Du auch.« Dann sah er ihren Mann an. »Mark.«
    »Tim.«
    »Wir sehen uns.«
    »Ganz sicher«, erwiderte Mark. Genervt? Aggressiv? Adrenalin und Testosteron im Blut, bis in die feinsten Kapillaren? Nein, eigentlich nicht. Vermutlich war sogar sein Blutdruck bei hundertzwanzig zu achtzig und die Herzfrequenz normal. Er klang ... ja wie? ... ziemlich gefasst, aber auch ein bisschen resigniert.
    Mark trat einen Schritt zur Seite, damit Tim an ihm vorbei über den Steg zum Strand gehen konnte. Er war schon einige Schritte gelaufen, als die Windböen Marks Worte hinter ihm her wehten: »Er ist nett ...«
     
     

     
     
    Aus dem Leben gerissen ...
    So fühlte sie sich jetzt.
    Fortgerissen von Freude und Glück, von der Lebenslust und der Liebe.
    Ein überwältigendes Gefühl von Traurigkeit schnürte Shainee das Herz in ihrer Brust ab, schoss durch ihre enge Kehle in ihren schmerzenden Kopf, in ihre brennenden Augen, die plötzlich in Tränen schwammen.
    Gott, wie gut ich dieses Gefühl von Ohnmacht und Verlorenheit kenne!
    Während das warme Wasser der Dusche über ihre Haut rann, schob sich ein Bild vor ihre Augen: unbewegtes dunkles Wasser mit spiegelnd glatter Oberfläche, zwei bleiche Hände, die immer tiefer sanken, verzweifelt ausgestreckt – aber da war keine rettende Hand. Dazu erklang traurige Klaviermusik.
    Ein Requiem, dachte sie. Für mich.
    Wie soll ich ohne Tim weiterleben? Ohne seine Liebe? Ohne das, was er mir in den letzten Tagen geschenkt hat?
    Das warme Wasser, das Shampoo und Showergel von ihrer Haut spülte, fühlte sich an wie seine sanften, feingliedrigen Hände, die sie vor wenigen Stunden noch gestreichelt hatten. Die sie als die angenommen hatten, die sie geworden war, entstellt, versehrt, unheilbar krank. Die sie geliebt hatten, ohne Hemmungen, voller Hingabe.
    Gott, ich halte das nicht mehr aus, ich habe keine Kraft mehr, diesen Gefühlen standzuhalten!
    Aufschluchzend kauerte Shainee sich auf den Boden der Duschkabine, legte ihre Arme um die angezogenen Knie und weinte ungehemmt. Sie bebte am ganzen Körper, und ihr Kopf fühlte sich leer an.
    Plötzlich tauchte Mark in der offenen Tür zum Schlafzimmer auf. Durch die Tränen und die Wassertropfen auf der Glaswand zwischen ihnen konnte sie sein Gesicht nicht erkennen, aber seine Schultern waren angespannt, und er traute sich erst nicht näherzukommen. Eine halbe Ewigkeit rührten sie beide sich nicht. Ihre Blicke hielten einander fest, und Shainee sah seine tiefe Verunsicherung. Mark wusste einfach nicht, wie er sich verhalten sollte.
    Dann kam er zu ihr herüber, riss die Glastür auf und stieg zu ihr herein, um das Wasser abzudrehen und sie in die Arme zu schließen. Unter dem tropfnassen Hemd und der durchnässten Jeans fühlte sie seinen warmen und festen Körper, der sich an sie schmiegte, um ihr Halt zu geben.
    Einen Augenblick lang scheint es, als hätte sich zwischen uns nie etwas geändert, dachte sie. Als hätte es das letzte Jahr nicht gegeben. Als wären wir noch immer dieselben. Aber das sind wir nicht. Die Krankheit hat uns beide verändert: another he, another me.
    Zärtlich küsste Mark sie auf das nasse Haar. »Schhht.«
    »Oh, Mark ... es tut mir so leid«, schluchzte sie.
    »Schon gut«, flüsterte er, und sie hörte Mitgefühl und Ermunterung in seiner Stimme, wie so oft im letzten Jahr.
    Sanfte Worte voller Verständnis, ohne Mitleid, ohne Trost – wie hatte sie sich nach all den Monaten danach gesehnt. Tim hatte ihr diese kostbaren Augenblicke geschenkt.
    »Alles okay?«, fragte Mark besorgt.
    Sie nickte schniefend.
    »Du bist so blass, Shainee. Tut dir was weh?«
    »Mein Kopf.«
    »Bist du benommen?«
    Sie

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