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Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition)

Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition)

Titel: Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Myles , Barbara Goldstein
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packten und das Lagerfeuer löschten. Der Chopper wurde ganz schön durchgeschüttelt, als Shainee den Arm hob und auf das Seitenfenster zeigte. »Da hinten zucken schon die ersten Blitze. Ein Gewitter über dem Pazifik.«
    Tatsächlich, ein Feuerwerk von Blitzen erleuchtete die wogenden Wolken von innen und tauchte sie in ein opalisierendes, funkelndes Leuchten. Hinter dem Schattenriss von Bora Bora schien plötzlich der ganze Horizont in Flammen zu stehen.
    »Es ist gewaltig.«
    »Und wunderschön. Sieh dir mal die Farben an!«
    »Ja, echt toll.«
    Wieder eine Bö! Zuerst wurden sie hochgerissen, dann in die Tiefe geschleudert. Shainees Hand lag verkrampft auf seinem Knie.
    »Alles in Ordnung! Wir haben’s gleich geschafft!«, beruhigte sie ihr Pilot, der sich kurz zu ihnen umdrehte. Er hob die linke Hand, alle Finger abgespreizt. »Fünf Minuten.«
    »Alles klar.«
    »Wisst ihr was? Ich lass ich euch auf dem Bootssteg eures Resorts rausspringen. Dann müsst ihr nicht mit dem Boot die Lagune überqueren.«
    »Okay, das wäre toll.«
    »Dann mach ich das so.« Er konzentrierte sich wieder auf die Steuerung.
    Im Cockpitfenster tauchte endlich Bora Bora auf, zwei Wirbel von funkelnden Lichtern rings um ein schwarzes Nichts, faszinierend wie ein Sternennebel am Himmel.
    Shainee lehnte ihren Kopf an seine Schulter. »Echt toll, Tim, guck doch mal: Die Boote in der Lagune sehen aus wie Sternschnuppen.«
    Mit den Lippen streifte er ihr Haar. »Wünsch dir was!«
    Sie lachte und schloss kurz die Augen.
    »Und, was hast du dir gewünscht?«
    Lächelnd bog sie die beiden Mikros zur Seite und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. »Dasselbe wie du.«
    Sie überflogen jetzt die Motus und hielten auf ihr Resort zu, dessen beleuchtete Overwater Bungalows Tim in der Ferne schon erkennen konnte.
    Da war der Bootssteg! Und dort stand ein Mann, der sie zu erwarten schien. Dunkle Hose, weißes Hemd. Jemand vom Hotel, wegen Shainees Geburtstag?
    Für morgen Abend zu ihrem Birthday Dinner hatte Tim noch eine tolle Überraschung am Strand geplant ... etwas richtig Spektakuläres ...
    Ihr Pilot setzte den Chopper behutsam auf. Shainee und Tim sprangen raus und sahen ihm nach, als er sofort wieder startete und nach Süden abdrehte.
    Als sie sich umwandten, um zum Foyer des Resorts hinüberzugehen, kam ihnen der Mann entgegen. Armani-Jeans, offenes weißes Hemd mit lässig aufgekrempelten Ärmeln, weiße Sneakers, teure Uhr. Eine Breitling Navitimer, Montbrillant Datora, Limited Edition, in Gold und Schwarz. Ein richtig schickes Teil.
    Mark.
    Das Adrenalin schoss durch Tims Körper, und seine Hand, die auf Shainees Taille lag, begann zu zittern. Er blieb abrupt stehen.
    Shainee warf ihm einen kurzen Blick zu. Dann wandte sie sich an Mark: »Was machst du denn hier?«
    »Ich hab dich vermisst.« Er schloss sie in seine Arme, eine Hand in ihrem Nacken, die andere auf ihrem Po, und küsste sie innig. »Hey.«
    »Hey.«
    Mark ließ sie los, aber die Hand um ihre Taille blieb, wo sie war. »Ich wollte nicht, dass du deinen Geburtstag ganz allein feierst.«
    Ihr Blick, leicht panisch, huschte zu ihm, dann zurück zu ihrem Mann. »Mark, das ist Tim. Dr Timothy Winslow, Chefarzt im Royal Prince Alfred Hospital in Sydney, einer der renommiertesten Herz- und Lungenchirurgen Australiens, mehrfach ausgezeichnet, zuletzt als Australian of the Year für seinen unermüdlichen und selbstlosen humanitären Einsatz als Arzt in Krisengebieten. Tim, das ist Mark. Mein Mann.«
    Mark kam einen Schritt näher und streckte die Hand aus. »Tim.«
    Widerstrebend schüttelte er Marks Hand. Der Griff war fest, wirkte aufrichtig und verlässlich. »Mark.«
    »Freut mich, den ... Freund ... meiner Frau kennenzulernen«, sagte Mark, was Shainee ziemlich aus der Fassung brachte. Ihre Augen waren weit aufgerissen, und sie wirkte verunsichert. Mark dagegen sah aus, als hätte er große Lust, ihm jetzt gleich eine zu verpassen.
    Tim spürte, wie sich die Muskeln in seinem Nacken schmerzhaft verkrampften. Er ließ seine Schultern sinken und versuchte sich zu entspannen.
    »Wir haben uns zu einer einsamen Insel bringen lassen, um dort ein bisschen zu schwimmen und zu schnorcheln. Tim hat mit der Angel einen kleinen Lagunenhai gefangen, stimmt’s, Tim?«, erzählte Shainee und gab sich unbefangen, was ihr allerdings gründlich misslang – Tim bemerkte es, und Mark sah es auch.
    »Stimmt, gegrillter Hai ist echt lecker.«
    Mark sah Tim an und nickte, sagte aber nichts

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