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Lacunars Fluch, Teil 4: Rastafans Buße (German Edition)

Lacunars Fluch, Teil 4: Rastafans Buße (German Edition)

Titel: Lacunars Fluch, Teil 4: Rastafans Buße (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ahrens
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dürfen wir mit Gaidarons Beförderung rechnen?«
    »In wenigen Tagen. Ich gebe Euch rechtzeitig Bescheid.«

16
    Radomas hatte in einem Gewaltmarsch die Wüste und das Ferothisgebirge durchquert. Khasker, der den Weg kannte, hatte sie geführt. Nun erblickte Radomas die Ausgrabungsstätte zum ersten Mal. Er war ein wenig enttäuscht, als er nur staubige, zerfallene Lehmziegelmauern erblickte, die den Menschen hier einst als Wohnung gedient hatten. Khasker belehrte ihn, dass es sich bei ihnen lediglich um die Außenbezirke Zaradors handele, die üblicherweise auch in anderen Städten keine breiten Straßen oder Prachtbauten aufwiesen.
    »Warum hat man dann hier mit den Grabungen begonnen? Weshalb ist man nicht gleich zum Mittelpunkt vorgedrungen, wo wahrscheinlich auch die Pyramide steht?«
    »Weil an dieser Stelle bereits ein paar Ruinen sichtbar gewesen sind, sonst hätten wir die Stadt gar nicht gefunden. Die Düne, die Zarador verschluckt hat, ist riesig und erstreckt sich einen halben Tagesritt weit. Dort sind die Sandmassen nicht zu bewältigen. Aber Thorgan wird Euch mehr sagen können.«
    Radomas und seine Männer ritten einen schmalen, steinigen Weg entlang, bis sie auf einen freien Platz kamen, wo einige flüchtig zusammengezimmerte Hütten standen. »Hier wohnen die Aufseher«, sagte Khasker. »Die Arbeiter schlafen dort drüben in einer Gemeinschaftsunterkunft.« Er wies auf ein paar niedrige Felsen, hinter denen auf Stangen aufgehängte Tücher zu sehen waren.
    Aus einer der Hütten kam Thorgan gestolpert. Offensichtlich hatte er gerade geschlafen, denn er streifte sich gerade noch ungelenk den linken Stiefel über. »Was ist passiert?«, rief er Radomas zu, während er beunruhigt die kleine Streitmacht musterte.
    Radomas ließ seine Männer absitzen und stieg selbst vom Pferd. »Gibt es hier jemanden, der sich um die Tiere kümmern kann?«
    Thorgan sah sich hilflos um. Er winkte ein paar Gestalten heran, die inzwischen aus den Hütten gekommen waren. »Bringt die Tiere in den Schatten.« Er sah Radomas an. »Wir sind nicht auf so viele Tiere eingerichtet und auch nicht auf so viele Männer.«
    »Keine Sorge, wir haben nicht vor, lange zu bleiben. Alles, was notwendig ist, führen wir mit uns.« Er machte eine vage Handbewegung zu seinen Männern. »Seht euch hier ein bisschen um.« Dann folgte er Thorgan zu seiner Hütte, und sie setzten sich draußen auf ein wackeliges Brett, das über zwei Steinen lag. Thorgan wollte Radomas Wasser anbieten, doch der winkte ab. »Nicht nötig.«
    »Was ist denn passiert?«, fragte Thorgan ein zweites Mal.
    »Mir sind Dinge zu Ohren gekommen, um die ich mich kümmern muss. Mit eigenen Augen, verstehst du?«
    »Nun, was soll Euch hier an diesem lausigen Flecken schon erwarten, Herr? Staub und Steine.«
    »Steine, die jedoch Kostbares verbergen, sonst würden wir hier nicht graben, nicht wahr?«
    »Das hofften wir, aber bis jetzt waren wir nicht sehr erfolgreich. Zerbrochenes Geschirr, alte Kleider, das Zeug liegt überall herum. Manchmal finden wir auch einen goldenen Ring oder eine schöne Vase, die zufällig heil geblieben ist. Wir haben alles, was wir gefunden haben, an einem Ort zusammengetragen. Ihr könnt die Sachen jederzeit besichtigen.«
    Radomas sah sich um. »Wo sind die Arbeiter?«
    Thorgan zeigte auf einige Sandwälle. »Dahinter. Wir beginnen gerade, eine neue Straße freizulegen. ›Straße‹ ist natürlich geprahlt. Ich weiß wirklich nicht, ob wir noch lange weitermachen sollten.«
    Radomas’ Blick wanderte hinauf zu den Höhen der gewaltigen Düne, die sich im Hintergrund erhob. Er zeigte darauf. »Darunter müssen die Schätze liegen.«
    Thorgan lachte heiser. »Schätze! Wer sagt denn, dass es sie überhaupt gibt? Wenn die Zaradorer klug waren, haben sie alles mitgenommen. Oder habt Ihr etwas anderes gehört?«
    Radomas musterte Thorgan scharf. »Ich spreche von der Pyramide und von fünf Krügen mit Gold.«
    »Pyramide? Seht Ihr hier irgendwo eine Pyramide? Ja, es heißt, es habe eine gegeben, aber wer weiß, ob das nicht nur ein Gerücht ist.«
    »Nein, sie existiert. Und wir müssen sie finden. Ich hoffte, du hättest bereits einen Zugang zu ihr freigelegt.«
    »Nein. Wir stoßen nur auf Ruinen von Wohnhäusern, die aus ungebrannten Lehmziegeln errichtet wurden. Marmorne Paläste, Säulen, Statuen, Gold oder Silber gibt es hier nicht. Nicht einmal ein einziger schmutziger Dämon hat uns des Nachts heimgesucht, obwohl die Männer sich anfangs in

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