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Lady Chatterley (German Edition)

Lady Chatterley (German Edition)

Titel: Lady Chatterley (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D. H. Lawrence
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Februar zur Welt kommen», sagte sie.
    Er schwieg.
    «Ich wünschte, die Cliffords und Berthas wären alle tot», sagte er dann.
    «Das ist auch nicht die reine Zärtlichkeit», erwiderte Connie.
    «Zärtlich zu denen? Himmel, das Zärtlichste, was man ihnen antun kann, ist vielleicht, sie in den Tod zu jagen. Sie können doch nicht leben. Sie verdrängen das Leben nur. Ihre Seele ist scheußlich. Der Tod müßte ihnen süß vorkommen. Wenn ich sie doch nur erschießen dürfte.»
    «Aber du würdest das nicht tun», sagte sie.
    «Und ob ich das tun würde! Und mit weniger Gewissensbissen, als ich ein Wiesel abschieße. Das ist immerhin noch schön und ist einsam. Aber sie sind Legion. Oh, ich würde sie erschießen!»
    «Dann ist es vielleicht ganz gut, daß du dich nicht getraust.»
    «Nun ja.»
    Connie hatte jetzt über vieles nachzudenken. Es war ganz deutlich, daß er frei sein wollte von Bertha Coutts. Und sie fühlte, daß er recht hatte. Der letzte Ausfall war zu widerwärtig gewesen. – Das hieß, daß sie bis zum Frühling allein leben mußte. Vielleicht konnte sie sich von Clifford scheiden lassen. Aber wie? Wenn Mellors’ Name fiele, würde es mit seiner Scheidung aus sein. Wie widerwärtig! Konnte man nicht einfach weggehen, weit weg, ans andere Ende der Welt, und frei sein von allem?
    Man konnte nicht. Das andere Ende der Welt ist heutzutage keine fünf Minuten vom Charing Cross entfernt. Solange der Rundfunk in Betrieb ist, gibt es kein anderes Ende der Welt. Könige von Dahomey und Lamas aus Tibet hören London und New York.
    Geduld! Geduld! Die Welt ist ein ungeheures und entsetzlich verschlungenes mechanisches Getriebe, und man muß sehr vorsichtig sein, daß man nicht zermalmt wird von ihm.
    Connie vertraute sich ihrem Vater an.
    «Siehst du, Vater, er war Cliffords Waldhüter; aber er war Offizier beim Militär in Indien. Nur ist er wie der Oberst C. E. Florence, der es vorzog, wieder einfacher Soldat zu werden.»
    Sir Malcolm jedoch hatte kein Verständnis für den unbefriedigenden Mystizismus um den berühmten C. E. Florence. Er witterte zu viel Reklame hinter all dieser Demut. Es sah genau nach der Art von Eitelkeit aus, die dem alten Ritter am verhaßtesten war: nach der Eitelkeit der Selbsterniedrigung.
    «Wo kommt dein Heger her?» fragte Sir Malcolm gereizt.
    «Er ist ein Bergarbeitersohn aus Tevershall. Aber er ist absolut vorzeigbar.»
    Der Ritter-Künstler wurde noch ärgerlicher.
    «Sieht mir nach Goldgräber aus», sagte er. «Und du bist anscheinend eine leicht zugängliche Goldmine.»
    «Nein, Vater, so ist es nicht. Du würdest es wissen, wenn du ihn sähest. Er ist ein Mann. Clifford hat ihn nie leiden können, weil er sich nicht gebeugt hat.»
    «Offenbar hat er da ausnahmsweise mal einen guten Instinkt gehabt.»
    Was Sir Malcolm nicht verwinden konnte, war der Skandal, daß seine Tochter ein Verhältnis mit einem Waldhüter hatte. Das Verhältnis kümmerte ihn nicht so sehr – nur der Skandal.
    «Ich habe nichts gegen den Kerl. Er hat anscheinend das Zeug gehabt, dich ganz schön rumzukriegen. Aber, mein Gott, denk an all das Gerede! Denk an deine Stiefmutter, wie die das aufnehmen wird!»
    «Ich weiß», sagte Connie. «Das Gerede ist niederträchtig. Besonders, wenn man in der Gesellschaft lebt. Und er möchte so gern seine eigene Scheidung durchbekommen. Ich dachte, wir könnten vielleicht sagen, daß das Kind von einem andern ist, und Mellors’ Namen überhaupt nicht erwähnen.»
    «Von einem andern! Von welchem andern?»
    «Vielleicht von Duncan Forbes. Er ist sein Leben lang unser Freund gewesen. Und er ist ein ziemlich bekannter Maler. Und er mag mich.»
    «Da soll mich doch der Teufel holen! Der arme Duncan! Und was soll er davon haben?»
    «Ich weiß nicht. Aber vielleicht macht es ihm sogar Spaß.»
    «Spaß? Es soll ihm Spaß machen? Also, er muß schon ein kurioser Mann sein, wenn ihm das Spaß macht. Du hast doch nie was mit ihm gehabt, oder?»
    «Nein. Aber er will es im Grunde auch gar nicht. Er will nur, daß ich um ihn bin, aber nicht, daß ich ihn berühre.»
    «Mein Gott, was für eine Generation!»
    «Am liebsten hätte er es, wenn ich ihm Modell stünde zum Malen. Nur habe ich nie Lust dazu gehabt.»
    «Gott helfe ihm! Aber er sieht aus, wie wenn er genug geprügelt wäre für irgendwas.»
    «Es würde dir doch nicht so viel ausmachen, wenn sich das Gerede auf ihn bezöge?»
    «Mein Gott, Connie! Diese widerwärtigen Schleichwege!»
    «Ich weiß. Es

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