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Lady Chesterfields Versuchung

Lady Chesterfields Versuchung

Titel: Lady Chesterfields Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Willingham
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leuchteten. „Ehrlich gesagt, hat es sich wie ein Eroberungskrieg angefühlt.“
    Sacht lehnte er seine Stirn an ihre. „Es tut mir leid. Ich war wie von Sinnen.“
    Ein Beben durchlief sie, und er zog sie dichter an sich heran. Ihre nackten Brüste pressten sich gegen seinen Brustkorb. „Ich auch“, gestand sie flüsternd.
    Mit einem Bein umschlang er ihre Hüfte. „Wir könnten im Bett bleiben und einen Skandal auslösen.“ Er küsste sie. „Dann müsstest du mich heiraten.“
    Niedergeschlagen sah sie zur Seite. „Michael, sei bitte ernst. Das hier ist deine Zukunft. Du gehörst hierher und brauchst eine Frau, die in der Lage ist, das Leben bei Hof zu ertragen.“
    Der Ton, in dem sie es sagte, gefiel ihm nicht. „Und diese Frau bist nicht du?“
    Sie blieb ihm eine Antwort schuldig und entzog sich seiner Umarmung. Mit einem Mal wirkte sie zerbrechlich und verunsichert, und Michael bemerkte, wie sich Enttäuschung in ihm breitmachte. Es war ihm unverständlich, was so schlimm daran sein sollte, Prinzessin zu werden.
    Er strich über ihren Rücken bis zu ihrem Po. „Ich bin kein Mann, der um etwas bittet, Hannah. Entweder wirst du meine Frau, oder du lässt es bleiben. Es ist allein deine Entscheidung.“
    Dann stand er auf, zog sich an und verließ das Schlafzimmer.
    „Sie haben Ihren Auftrag nicht erfüllt“, sagte die Stimme. „Der Lieutenant darf nicht der Erbfolger werden. Ich will, dass er beseitigt wird.“
    „Es tut mir leid …“
    „Es gibt keine Entschuldigung für Ihr Versagen. Werden Sie ihn endlich los, sonst müssen Sie mit unliebsamen Konsequenzen rechnen. Sie haben doch eine Ehefrau, nicht wahr?“
    „Sie hat mit all dem nichts zu tun!“, beteuerte der Diener. „Bitte, halten Sie sie da heraus.“
    „Sie machen mir ganz bestimmt keine Vorschriften, was ich zu tun und zu lassen habe. Nehmen Sie sich den Lieutenant vor und tun Sie, was notwendig ist, um ihn unschädlich zu machen. Auch Lady Hannah, wenn es nicht anders geht. Haben Sie mich verstanden?“
    „Absolut.“
    „Gut. Der Fürst darf Michael Thorpe nicht als seinen Sohn anerkennen.“
    Der Diener verbeugte sich. „Ich kümmere mich darum.“
    Es kostete ihn ein Höchstmaß an Selbstbeherrschung, einem anderen Mann zu gestatten, ihn anzukleiden. Michael versuchte, still zu stehen, während der Kammerdiener, der ihm zuvor aus seinem Gehrock herausgeholfen und ihm die weiße Satinkrawatte gebunden hatte, nun in den schwarzen Abendfrack hineinhalf. Michael seufzte stumm. Gott sei Dank waren seine Koffer inzwischen ins Schloss gebracht worden, ebenso wie die Garderobe, die Hannah bei den diversen Herrenschneidern der Residenzstadt geordert hatte.
    Während der Diener seinen Pflichten nachkam, bereitete Michael sich innerlich auf die Schlacht vor, die ihm an diesem Abend bevorstand und die er am liebsten nicht in der Öffentlichkeit ausgetragen hätte. Es war klar, dass man ihn auf die Probe stellen wollte, und Michael befürchtete, dass sein Halbbruder Karl zugegen sein würde. Der Fürst hingegen hatte abgesagt.
    Nur ungern erinnerte er sich an die Audienz, die am Nachmittag stattgefunden hatte. Sie war kurz gewesen, da Georg zu geschwächt war, um Besuch zu empfangen. Als der Graf ihm Michaels Anwesenheit gemeldet hatte, hatte der alternde Herrscher versucht, sich aufzusetzen. Sein etwas zu langes, fast ganz ergrautes Haar zusammen mit dem kurzen Bart und dem Schnurrbart ließen seinen Vater älter wirken, als er war, fand Michael. Doch der Blick des Fürsten wirkte wach und neugierig.
    Auf einmal hatte Michael sich an etwas erinnert – eine Episode, die ausgerechnet mit Äpfeln zu tun hatte. Ohne um Erlaubnis zu fragen, war er aufgestanden und hatte aus einer Obstschale, die auf der Kommode stand, einen Apfel ausgesucht.
    Mit dem Apfel auf der ausgestreckten Hand war er an Georgs Bett getreten. „Sie haben mir Äpfel geschält. Mit einem juwelenbesetzten Messer.“
    Er fuhr fort, ohne recht zu wissen, ob das, was er sagte, Sinn ergab. „Ich habe dabei auf Ihrem Schoß gesessen, und Sie pflegten den ganzen Apfel in einem Stück zu schälen, sodass die Schale nicht zerriss. Sie versprachen mir, dass ich dieses Messer eines Tages bekommen würde.“
    Der Fürst war erblasst, und dann hatte Michael ihm auch noch die Narbe an seiner Wade gezeigt.
    „Sie hatte recht.“ Fassungslos hatte Georg die Augen geschlossen. „Sagt der Fürstin, dass sie recht hatte.“ Er war in die Kissen zurückgesunken und hatte die Finger in

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