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Lady Daphnes Verehrer

Lady Daphnes Verehrer

Titel: Lady Daphnes Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
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öffnen Sie die verdammte Tür!«
    »Sir!« In Edwards’ gedämpfter Stimme schwang Beunruhigung. »Es wäre besser, wenn ich es nicht tue, Hoheit.«
    »Für Sie zweifelsohne. Aber Sie werden sie trotzdem öffnen, und zwar sofort!«
    Es folgte eine lange Pause. Sie war so lang, dass Castleford dachte, er müsse mehrere Diener rufen, um die Tür aufbrechen zu lassen.
    »Es hat sich etwas Besorgniserregendes ergeben, Hoheit«, sagte Edwards. »Sie müssen mir Ihr Ehrenwort geben, dass Sie nichts von dem weitersagen, was Sie von mir hören, wenn ich Sie hereinlasse.«
    »Ich weiß, was passiert ist, und es ist so banal, dass es mich jetzt schon zu Tode langweilt. Also öffnen Sie die Tür, und dann befassen wir uns mit der höchst gewöhnlichen Katastrophe, zu der Ihre Einsamkeit in Middlesex geführt hat.«
    Nun ging die Tür auf. Edwards sah ihn verärgert an. »Sie wissen gar nichts. Sie müssen mir Ihr Wort geben, Sir, wirklich.«
    »Sie ermüden mich. Na gut, Sie haben mein Wort.« Er schob Edwards zur Seite und drängte an ihm vorbei. »Ah, ich habe es mir doch gedacht. Ihr Gast ist die geschätzte Miss Johnson.«
    »Katherine, was machst du denn hier?«, rief Daphne, die nach ihm den Raum betrat. Sie wirkte erstaunt.
    Miss Johnson schien äußerst verzweifelt zu sein. Daphne wirkte erstaunt. Mr Edward machte einen mutigen, aber besorgten Eindruck.
    »Erlauben Sie mir, es zu erklären, Mrs Joyes, und uns allen zwanzig Minuten langweilige Ausflüchte und Euphemismen zu ersparen«, sagte Castleford. »Die beiden haben eine Affäre. Mein Sekretär hat es sich auf dem Anwesen reichlich gemütlich gemacht, würde ich sagen.« Er wandte sich Edwards zu. »Hat Sie Ihr Gewissen geplagt, sodass Sie nun gut und richtig handeln wollen? Oder hat Mrs Hill womöglich gedroht, Sie mit ihrem Fleischermesser zu entmannen?«
    Miss Johnson fing an zu weinen. Daphne eilte zu ihr, um sie zu trösten.
    Edwards straffte die Schultern. »Ihre Vermutungen sind in der Tat langweilig und gewöhnlich, Hoheit. Da habe ich, was die Katastrophe angeht, schon etwas mehr vorzuweisen, das versichere ich Ihnen.«
    »Es ist alles meine Schuld«, schluchzte Miss Johnson. »Ich hätte es dir sagen müssen, Liebster.« Sie sah Daphne völlig aufgelöst an. »Und dir auch. Und Verity natürlich, weil sie so freundlich zu mir war.«
    Daphne schien plötzlich sehr beunruhigt zu sein. »Hast du Verity deshalb kommen lassen? Um ihr endlich zu sagen, was du die ganze Zeit verheimlicht hast?« Sie sah Castleford an. »Verity hat Katherine seinerzeit zu mir geschickt. Sie hat sie als Erste kennengelernt.«
    »Ja, deshalb habe ich sie gebeten zu kommen. Und damit sie mir hilft, jemanden zu finden, der sich nach meiner Abreise um die Gewächshäuser kümmert«, sagte Katherine. »Sie sagte, sie würde es selbst übernehmen, damit ich nicht noch mehr Schuldgefühle bekomme.«
    »Wie nett von Lady Hawkeswell, Ihnen diesen Gefallen zu tun. Aber jetzt muss ich darauf bestehen, dass mir jemand erklärt, was zum Teufel hier vorgeht«, sagte Castleford.
    Daphne erhob sich, ergriff Katherines Hand und bedeutete ihr, ebenfalls aufzustehen. »Mr Edwards soll Ihnen erklären, was er kann. Wenn er nicht besonders mitteilsam ist, Hoheit, bitte ich Sie, daran zu denken, dass es wegen Ihres Standes und Ihrer Position nicht immer gut ist, wenn Sie alles erfahren. Ich hingegen bin frei von Zwängen, die Rang und Eid mit sich bringen.«
    Sie führte Katherine zur Tür. Bevor sie den Raum verließ, drehte sie sich noch einmal um. »Ich werde alles von ihr erfahren und es, falls nötig, Seiner Hoheit erklären, Mr Edwards, also fühlen Sie sich nicht verpflichtet, mehr zu sagen als die Vernunft erlaubt.« Dann trat sie zu Castleford und raunte ihm zu: »Darf ich Sie daran erinnern, dass Sie mir an dem Tag, als wir uns kennengelernt haben, versprochen haben, sie zu behandeln als wäre sie Ihre Schwester?«
    Sie folgte Katherine, während er ihr fassungslos nachsah, weil sie seine törichte Aussage in diesem Zusammenhang zitierte und Edwards obendrein gestattet hatte, sich seinen Fragen zu entziehen. Dann schloss sie die Tür hinter sich.
    Verärgert wandte er sich Mr Edwards zu. »Sie haben nicht geleugnet, dass Sie eine Affäre mit ihr haben.«
    Edwards errötete. »Auch wenn es wahr wäre – darum geht es jetzt gar nicht.«
    Und ob es wahr war! Und auf gewisse Weise ging es sehr wohl darum. »Nun erzählen Sie endlich! Und ich hoffe, es ist interessant, denn ich wollte

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