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Lady Daphnes Verehrer

Lady Daphnes Verehrer

Titel: Lady Daphnes Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
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verstehen?«
    »Keineswegs. Es ist ein hübsches Sümmchen, aber das Land ist mir viel mehr wert.«
    Nun war Raylor beeindruckt. »Tatsächlich, Sir? Dann muss es etwas weitaus Wertvolleres bergen als wir … als allgemein gemunkelt wird.«
    »So ist es.« Er stand auf.
    Raylor folgte ihm nach draußen. »Ich werde mit den anderen Herren sprechen, Hoheit. Wenn Sie mir vielleicht eine Zahl nennen würden …«
    »Unter fünfzigtausend komme ich nicht in Versuchung, zu verkaufen, was nicht heißen soll, dass ich mich überhaupt dazu verführen ließe.«
    »Fünfzig … Oh! Dann handelt es sich um sehr wertvolles Land! Ich bitte Sie, mir zu gestatten, Sie bald noch einmal anzusprechen, Hoheit. Bei dem Gewinn, der damit zu machen ist, können wir Ihrer Forderung womöglich entsprechen.«
    »Sie können mich ansprechen, so oft Sie wollen, aber es wäre sehr dumm von mir zu verkaufen.«
    Damit ließ er Raylor stehen und hielt auf den Ausgang zu.
    »Du solltest nicht versuchen, etwas zu verkaufen, das dir gar nicht gehört«, sagte jemand leise, aber deutlich hörbar.
    Castleford ging weiter, ohne aufzusehen. »Habe ich dich nicht gerade noch in der Bibliothek umherschleichen sehen? Du hältst wohl nach Sündern Ausschau, die du mit deinen schwülstigen Heucheleien retten kannst.«
    Latham machte ein paar schnelle Schritte und verstellte ihm den Weg zur Tür. »Du warst in letzter Zeit nicht oft hier im Club. Amüsierst du dich gut, ja?«
    »Bestimmt besser als du. So zu tun, als wäre man ein Heiliger, muss auf die Dauer ziemlich langweilig sein.«
    »Ich bin sehr beschäftigt und auch ich amüsiere mich. Letzthin ist das Vergnügen allerdings ein wenig zu kurz gekommen, das ist wahr. Zusätzlich zu den vielen Treffen mit den Ministern ist da noch die Sache mit dem verdammten Land, das dir mein Vater überlassen hat. Halb London scheint Kartelle zu gründen, um es zu kaufen.«
    »Dann besteht halb London aus Idioten. Ich habe wieder und wieder gesagt, dass dort nichts zu finden ist.«
    »Du beteuerst es viel zu sehr. Deshalb glauben sie dir nicht. Und ich glaube dir auch nicht.«
    »Weil du ein Idiot bist. Und nun tritt bitte zur Seite. Selbst an Dienstagen habe ich ein Anrecht darauf, von deiner Gesellschaft verschont zu bleiben.«
    Latham zögerte jedoch und machte den Weg nicht frei. Was für kindische Faxen! Castleford war gerade zu dem Schluss gekommen, dass er für dieses Verhalten einen Schlag auf die Nase verdient hatte, als Latham sich bedauerlicherweise in Bewegung setzte.
    »Ich weiß, was du dort gefunden hast, Tristan, also tu nicht so, als ob da nichts wäre. Einem der Männer, die das Gelände untersucht haben, waren zwanzig Pfund mehr wert als deine gute Meinung von ihm.«
    »Bei so vielen Dummköpfen, die etwas kaufen wollen, musste sich ja irgendwann ein cleverer Kerl etwas Verkaufbares ausdenken. Er hat wahrscheinlich inzwischen schon so oft zwanzig Pfund bekommen, dass er sich eine Villa in Neapel kaufen kann. Ich wünsche, ich wüsste, um wen es sich handelt. Einen geschäftstüchtigen Mann wie ihn kann man immer brauchen.« Es war kein Scherz. Er sollte diesen Kerl wirklich ausfindig machen. Er brauchte einen neuen Sekretär.
    »Wäre das Land tatsächlich so wertlos, hättest du Raylors fünfzigtausend genommen.«
    »Ich fürchte, du hast dich verhört. Ich sagte, bei fünfzigtausend könnte ich in Versuchung kommen zu verkaufen. Er hat sie nicht geboten. Noch nicht.«
    »Ich tue es. Und ich rate dir, sie zu nehmen. Ich kenne dich und durchschaue dein Spiel. Indem du Desinteresse vortäuschst, treibst du die Gebote immer mehr in die Höhe. Es wird Zeit, diese Posse zu beenden!«
    »Warum sollte ich mich um den Spaß bringen? Jetzt bin ich schon bei fünfzigtausend, obwohl ich immer wieder sage, dass da nichts ist. Stell dir vor, ich würde zugeben, dass es da doch etwas gibt.«
    »Wenn du mir das Land nicht verkaufst, werde ich meine Drohung, das Testament anzufechten, wahr machen. Sobald mein Anwalt in Aktion tritt, werden alle anderen Angebote verschwinden.« Latham sah ihn gespannt an.
    Castleford runzelte die Stirn. »Ich muss sagen, du hast mich in die Enge getrieben, Latham. Du bist wirklich skrupellos, nicht wahr?«
    »Ich tue nur, was mein Vater gewollt hätte.«
    Castleford zuckte mit den Schultern. »Zum Teufel, falls ich mich zum Verkauf entschließe, kann ich es dir genauso gut verkaufen wie einem der anderen Idioten. Geld ist Geld.« Und Dienstag war Dienstag. »Aber ich finde das

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