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Lady Daphnes Verehrer

Lady Daphnes Verehrer

Titel: Lady Daphnes Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
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Zuhause verkauft
. An Latham!
    »Tja, manchmal überlistet er sich eben selbst, nicht wahr?« Sie wandte sich Latham zu. »Bedauerlicherweise können Sie ihn nicht in doppelter Hinsicht besiegen. Es ist wahr, dass er kurzzeitig Interesse an mir gezeigt hat, aber es war die kürzeste Tändelei in der Weltgeschichte.«
    »Nicht, weil Sie leicht zu haben sind, will ich hoffen.«
    »Ich bin grundsätzlich nicht leicht zu haben, Gerome.«
    »Nun, vielleicht jetzt nicht mehr«, entgegnete er und kicherte über seinen Scherz.
    Sie hätte ihm am liebsten eine schallende Ohrfeige verpasst. Stattdessen öffnete sie ihren Fächer, um ihre Empörung zu verbergen. »Sie müssen jetzt gehen. Ich möchte nicht, dass meine Freunde Sie hier sehen.«
    »Selbstverständlich. Bis morgen, Daphne.«
    Weil sie befürchtete, er würde versuchen, ihr einen Kuss zu rauben, entfernte sie sich rasch, um ihm keine Gelegenheit dazu zu geben.
    »Sie haben mein Heim verkauft, weil
Dienstag
war?«
    Daphne funkelte Castleford wütend an. Sie waren in seinem Ankleidezimmer, und er ließ sich einen Moment Zeit, um die Röte in ihrem Gesicht zu bewundern und einmal mehr festzustellen, wie gut ihr leidenschaftliche Gefühle zu Gesicht standen. Im Idealfall handelte es sich dabei natürlich nicht um Zorn, der an seine Adresse gerichtet war.
    »Unter den gegebenen Umständen hätte ich es auch an jedem anderen Tag verkauft.«
    Von dieser Aussage ließ sie sich selbstverständlich nicht beschwichtigen. Sie ging auf und ab, und das nicht gerade anmutig.
    »Wann wollten Sie es mir sagen?«
    »Bald. Heute Abend. Oder morgen.«
    Sie stampfte mit dem Fuß auf und kam so aufgebracht auf ihn zumarschiert, dass er allen Ernstes befürchtete, sie würde ihn schlagen.
    Doch sie sah ihm nur in die Augen, und ihr Zorn wandelte sich in Bestürzung.
    Zum Teufel, gleich würde sie anfangen zu weinen.
    »Warum?« Es klang wie eine flehentliche Bitte.
    »Hören Sie mir zu. Können Sie das? Können Sie nur für einen Augenblick Vernunft annehmen?« Er nahm ihr Gesicht in die Hände. »Ich habe es nicht darauf angelegt. Er kam plötzlich auf die Idee, er müsse dieses Land unbedingt haben. Er ist sich sicher, dass der Boden unermessliche Reichtümer birgt, und lässt sich nichts Gegenteiliges sagen.«
    »Silber?«
    »Silber. Gold. Eisen. Es kursieren zahllose Gerüchte. Latham war so dermaßen überzeugt, dass er das Testament anfechten wollte, damit ich keinen Nutzen aus dem Land ziehen oder es verkaufen kann. Also habe ich seine Verblendung gegen ihn verwendet und ihn teuer für das bezahlen lassen, was er haben wollte.«
    Sie runzelte die Stirn. »Wie teuer?«
    »Am Ende der Verhandlungen haben wir uns auf achtzigtausend Pfund geeinigt.«
    Sie machte große Augen. »Was ist es wirklich wert?«
    »Nicht mehr als fünftausend, und das ist noch großzügig gerechnet.«
    Sie wurde nachdenklich und ihre Empörung verflog rasch. Als er sah, dass das Schlimmste vorbei war, zog er seine Weste aus und begann sein Halstuch zu lösen.
    »Sie sind absolut sicher, dass dort nichts von Wert ist?«, fragte sie.
    »Nur Boden, der sich bestens für die Blumenzucht eignet.«
    »Da ist es doch sehr merkwürdig, dass alle etwas anderes denken.«
    »Es ist mir unerklärlich. Ich habe ihnen immer wieder die Wahrheit gesagt, aber wie es aussieht, glaubt mir niemand.«
    Sie half ihm, das Halstuch aufzuknoten, und fasste es an den Enden, um seinen Kopf zu sich herunterzuziehen. »Castleford, waren Sie böse? Muss Mama Sie bestrafen?«
    Er zog ihr die Zipfel aus den Händen. »Wenn es böse ist zuzulassen, dass sich ein Idiot zum Narren macht, dann bin ich schuldig. Und was die andere Frage angeht: Ich mache mir nichts aus dem Mutter-Sohn-Spiel. Ich habe die Männer nie verstanden, die etwas dafür übrig haben. Meiner Meinung nach klingt es geschmacklos, und es zu tun finde ich regelrecht pervers.«
    Sie sah ihn überrascht an. »Es gibt tatsächlich so ein Spiel? Wie ulkig. Wer denkt sich denn so etwas aus?«
    »Daphne, für alles, was Sie sich in Ihren kühnsten Träumen ausmalen können, gibt es ein Spiel – und das wahrscheinlich schon seit tausend Jahren.« Er zog sein Hemd aus und ging auf sie zu. »Zum Beispiel das Liebreizende-Lady-an-der-Wand-Spiel. Ich zeige Ihnen, wie es geht.«
    Sie lauschte seinem Herzschlag, während sich ihr Puls allmählich beruhigte. Sie genoss es sehr, auf ihm zu liegen, umfangen von seinen Armen, und diesem Pochen und seinen Atemzügen zu lauschen. Es war mit

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