Lady Daphnes Verehrer
geantwortet hatte. Ihre Sinne waren bereits derart betört, dass sie nicht mehr klar denken konnte.
»Also kann ich Sie vorläufig nur als Mätresse haben. Ich bin geneigt, das zu akzeptieren. Und es ist ja auch in meinem Interesse. Männer gehen im Bett mit Mätressen nicht so behutsam um wie mit Ehefrauen, und Mätressen zeigen sich eher bereit, unanständig zu sein.«
Sie fühlte sich ziemlich unanständig. Ganz furchtbar. Seine Hand streichelte und liebkoste sie gemächlich und vermied absichtlich die Berührungen, nach denen sie sich am meisten sehnte. Er machte sie so verrückt, dass sie sich an seiner Schulter festhalten musste, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
Doch dann stand er auf und bedeutete ihr, sich hinzulegen. Während er sich entkleidete, sah er sie an. »Das Sonnenlicht bringt die Diamanten geradezu zum Brennen«, sagte er und zog sich das Hemd aus. »Es ist, als gingen weiße Flammen von Ihnen aus.«
Das Feuer befand sich in ihrem Inneren und es loderte immer höher auf. Als er sich aufs Bett kniete und sie küsste, streichelte sie seinen Phallus, um auch in ihm dieses Feuer zu entfachen.
Die glühend heißen Küsse, mit denen er gleich darauf ihren Hals und ihre Brust pflasterte, verrieten ihr, dass es ihr gelungen war. Eine große Wildheit überkam sie, und voller Begierde fielen sie übereinander her.
Nun bedeckte er auch ihren Bauch mit Küssen; keineswegs behutsam und nicht sehr sanft. Er küsste und packte und bewegte sie, als könne er mit ihr machen, was er wollte. Dabei drehte er sich, bis er mit dem Mund zwischen ihre Beine kam, und bescherte ihr ungeahnte Wonnen.
Ihr Blick verschwamm, als er sie zielstrebig zum Höhepunkt trieb. Aufgrund der Position, die er gewählt hatte, waren ihr seine Hüften ganz nah. Sie liebkoste ihn mit beiden Händen, während sie sich dem Sinnenrausch hingab.
Plötzlich hörte er auf. Sie blickte ungeduldig und verwirrt zu ihm hinunter. Er hatte sich auf einen Arm gestützt und seine Augen funkelten verruchter denn je.
»Tun Sie, was ich tue, Daphne, wenn Sie sich trauen.«
Dann sorgte er dafür, dass sie komplett den Verstand verlor. Geradezu unerträgliche Wonnen verdrängten zuerst den Schreck, dann die Angst, dann das Zaudern. Sie küsste ihn da, wo sie ihn gestreichelt hatte, dann benutzte sie ihren Mund wie er seinen benutzte.
»Hawkeswell ist in Trauer. Er glaubt, Sie richten mich zugrunde.« Castleford gab diese kleine Pikanterie zum Besten, während er ihr Handgelenk an den Bettpfosten band.
Sie probierte aus, wie fest die Schlaufe saß, aber sie war nicht besonders eng. Sie konnte sich befreien, wenn sie wollte.
»Es ist doch eigentümlich. Warum braucht jemand, der so in seine Frau vernarrt ist, die Gewissheit, dass zumindest ein Mann auf dieser Welt noch frei und ungebunden ist?«, fragte sie. »Vielleicht hat er gar nicht so sehr Sehnsucht nach Ausschweifungen als vielmehr nach seiner Jugend, in der er ein ausschweifendes Leben geführt hat.«
Er küsste ihren Nacken. »Wie klug Sie sind. Ich bin sicher, dass Sie recht haben. Aber wir sind doch noch nicht alt. Womöglich befürchtet er auch nur, dass ihm niemand mehr bleibt, den er ärgern kann. Es macht ihm Spaß, mit mir zu streiten.« Er wechselte die Seite und band auch ihren anderen Arm fest. »Sie wissen ja, dass dies hier nur ein Spiel ist? Sie müssen keine Angst haben.«
Sie nickte. Er merkte allerdings, dass ihr der Sinn des Spiels allmählich klar wurde, und dennoch ließ sie ihn gewähren. An Händen und Füßen gefesselt war sie äußerst wehrlos. Was ihn unglaublich und ungebührlich erregte.
Es war ein Spiel, das eine Frau nicht mit jemandem spielen sollte, dem sie nicht vertraute, hatte er ihr erklärt. Er hoffte, ihre Einwilligung bedeutete, dass sie ihm vertraute und sie nicht nur herausfinden wollte, wie viel sie sich an diesem Abend traute.
Er verließ das Bett, zog die Decke von ihr herunter und betrachtete ihre elegante, elfenbeinfarbene Gestalt. Wie sie so dalag, bäuchlings und mit ausgestreckten Armen und Beinen, erschienen ihr Rücken und ihr Gesäß stramm und vollkommen. Der Anblick erfüllte ihn mit Ehrfurcht und weckte ein wildes Verlangen in ihm.
Das Warten schien sie ungeduldig zu machen. Leichte Muskelanspannungen hier und dort verrieten ihre Erregung. Sie sah ihn über die Schulter an.
»Kann man das Spiel auch andersherum spielen?«
»Nein, nur so.«
Sie runzelte die Stirn. »Ich würde meinen, man könnte die Positionen problemlos
Weitere Kostenlose Bücher