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Lady Helenes skandaloeser Plan

Lady Helenes skandaloeser Plan

Titel: Lady Helenes skandaloeser Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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Stiefeln raus!«
    Helene konnte ihnen nicht länger böse sein. »Also, was ist es denn, was du gefunden hast, mein Schatz?«
    »Ein Frosch, ein ganz, ganz, ganz kleiner Frosch. Papa hat ihn in der Hand, damit er nicht weghüpfen kann. Ich will ihn auf meinem Zimmer haben!«
    Helene sah kopfschüttelnd ihren Mann an. »Ein Frosch im Schlafzimmer?«
    »Ich habe einen ganzen Sommer lang zwei Frösche und eine Schlange in meinem Zimmer gehalten. Wichtig ist nur, ihm klarzumachen, dass Schlangen nicht in seinem Bett schlafen dürfen.«
    »Ihr zwei seid euch ja so ähnlich!«, stöhnte Helene. »Ja, schau dich nur an, deine Stiefel sind ruiniert!«
    Er grinste sie an. »Es ist eben dein Schicksal, Männer zu haben, die sich keinen Pfifferling um Mode scheren.«
    Wolfie hörte seinen Eltern schon gar nicht mehr zu. Immer noch nackt, den Frosch in der Hand, beschloss er, sich seine Freiheit von Neuem zu erobern, zum Beispiel oben am Haus, wo seine kleine Schwester friedlich unter einer riesigen Ulme schlummerte. Weit würde er natürlich nicht kommen. Er war ja nicht angezogen, und seine Mutter machte sich immer Sorgen, dass er sich erkälten könnte, obwohl er noch nie im Leben einen Schnupfen gehabt hatte.
    Jungen kriegten den nun mal nicht.
    Nackt wie ein geschälter Apfel stieg er den Rasen hinauf. Als er sich nach seinen Verfolgern umdrehte, sah er, dass sein Vater seine Mutter in den Armen hielt. Keiner schaute ihm nach.
    Wolfie wusste, wenn diese beiden erst einmal mit Küssen anfingen, dann hörten sie so bald nicht wieder auf. Noch schlimmer war es, wenn sie zusammen am Klavier saßen. Oder sich am Klavier küssten.
    Also tanzte Wolfie glücklich hinter einem himmelblauen Schmetterling her. Er war nackt, und das Gras kitzelte ihn an den Zehen. In seiner Hand hielt er einen Frosch.
    Konnte es auf der Welt größeres Glück geben?

Einige Worte über Walzer,
Opern und musikalische
Ausnahmetalente
    Als ich beschloss, eine Komponistin zu meiner Heldin zu machen, hatte ich das Bild der Clara Josephine Schumann, geborene Wieck, vor Augen, der vermutlich herausragendsten Komponistin des neunzehnten Jahrhunderts. Clara Schumann wurde 1819 in Leipzig geboren und starb 1896 in Frankfurt. Schon früh in ihrem Leben komponierte sie eines ihrer außergewöhnlichsten Werke: einen Walzer für Klavier, den ich in meinem Roman Helene zuschreibe. Als junges Mädchen verliebte sich Clara in den Musiker Robert Schumann, heiratete ihn und bekam acht Kinder. Dennoch war ihr Leben nicht das einer normalen Ehefrau und Mutter des neunzehnten Jahrhunderts. Sie gab Konzerte und komponierte ihr Leben lang, und sie machte ungefähr vierzig Konzerttourneen außerhalb Deutschlands.
    Wenn schon Helene für das Regency ungewöhnlich ist (sie komponiert den Walzer immerhin vor Claras Geburt), so ist auch Rees seiner Zeit weit voraus. Seine Oper
The Quaker Girl
(
Das Quäkermädchen
) ist in Wahrheit eine Musikkomödie aus Edwardianischer Zeit und entstammt der Feder von Lionel Monckton. Das Libretto wurde von Adrian Moss und Percy Greenbank verfasst (einschließlich des wunderbaren Liedes »Come to the Ball«).
The Quaker Girl
wurde 1910 im Adelphi Theatre uraufgeführt.
    In den Anfängen des neunzehnten Jahrhunderts erlebte die komische Oper in England ihre Blütezeit. Die erste sogenannte Balladenoper war John Gays
Beggar’s Opera
, die 1728 erstmalig aufgeführt wurde. Von ihr wiederum sind die Operetten von Gilbert und Sullivan beeinflusst.
    Die Musiker unter meinen Lesern mögen mir meine unzureichenden Versuche nachsehen, Menschen zu beschreiben, deren Leben von Klängen bestimmt wird. Komponisten scheinen Sprache wie eine Abfolge von Noten wahrzunehmen; ich dagegen vermag eher Beziehungen zu beschreiben, die sich über Lyrik definieren. Fehler sind ganz allein mir zur Last zu legen.
    Ich danke meiner hervorragenden Mitarbeiterin Frances Drouin für ihr immenses Wissen über das Leben von Musikern im neunzehnten Jahrhundert. Und Professor Sevin H. Yaraman vom Kunst- und Musikwissenschaftlichen Institut der Fordham University für seinen erhellenden Vortrag über Claras berühmten ersten Walzer.

Die Autorin

    Autorenfoto: © RomanceNovelTV
    Eloisa James hat an mehreren renommierten Universitäten studiert und arbeitet als Professorin in New York. Mit ihren historischen Liebesromanen hat sie eine große Fangemeinde gewonnen, und ihre Romane gelangen regelmäßig auf die amerikanische Bestsellerliste. Weitere Informationen unter:

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