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Lady, ich will dich!

Lady, ich will dich!

Titel: Lady, ich will dich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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Pferden verstand und ein paar sehr schöne Exemplare besaß. Zwei braune Stuten näherten sich ihm und wollten gestreichelt werden. Er redete ihnen gut zu und strich ihnen sanft über die schlanken Hälse. Maggie mochte vielleicht eine Pension eröffnen wollen, damit ihr Vater nicht mehr so hart arbeiten musste, aber was er hier sah, böte eine gute Grundlage für eine Pferdezucht.
    Etwas später fand er die Rinderherde, und so weit er es überblicken konnte, hatten alle das Feuer heil überstanden. Also blieb nur noch ein Kandidat, nach dem er sehen musste.
    Jake fuhr zur nordwestlichen Koppel und stieg aus dem Laster, wobei er darauf achtete, die Tür ganz leise zu schließen. Der Hengst graste im hinteren Teil der weitläufigen Koppel und schien sich nicht für ihn zu interessieren. Es war ein großartiges Tier, und Jake fragte sich, wieso es so widerspenstig sein mochte.
    Ganz vorsichtig öffnete er das Gatter und fuhr zu der Tränke, die auf der Koppel stand. Unablässig den Hengst im Auge behaltend, schaute er nach, wie viel Wasser sich noch in der Tränke befand. Der Hengst stand wohl an die hundert Meter von ihm entfernt und hatte die Ohren nun wachsam aufgestellt.
    “Du möchtest gern wissen, wer ich bin, Red Rogue, nicht?”, sagte Jake ganz ruhig.
    Er holte ein Seil von der Ladefläche des Lasters und blickte dabei immer wieder über die Schulter. Das Pferd kam näher, blieb aber sofort stehen, als er es ansah. Jake drehte ihm den Rücken zu und begann, Knoten in das Seil zu machen.
    Nach einer Stunde hatte sich der Hengst auf wenige Meter seinem Rücken genähert. Ohne sich umzudrehen, beendete Jake seine Arbeit und ging zur Fahrertür. Erst dort schaute er sich unauffällig nach dem Hengst um.
    “Wir sehen uns morgen, Rogue”, sagte er gelassen. Er war sicher, dass der Hengst bei Weitem nicht so wild war, wie Maggie und ihr Vater dachten.
    Als Jake am Nachmittag dabei war, den Ruß vom Werkzeug zu waschen, hörte er den Pick-up zurückkehren. Kaum, dass der Wagen stand, sprangen Katy und ihr Hund heraus. Das Mädchen schaute kurz zu Jake und lief dann mit fliegenden Zöpfen ins Haus. Jake sah ihr nach und blickte dann zu Maggie, die einige Einkaufstüten in den Armen hielt. Er ließ das Werkzeug, das er gerade säuberte, fallen, wischte seine Hände an einem Putzlumpen ab und eilte zu ihr, um ihr zu helfen.
    “Wie geht es deinem Vater?”, fragte er, während er die übrigen Tüten aus dem Wagen holte.
    “Schon viel besser.” Maggie blieb stehen, um auf ihn zu warten. “Er ist nicht mehr auf der Intensivstation, und sogar Katy durfte ihn kurz besuchen.”
    “Schön.” Jake hielt ihr die Küchentür auf.
    Sie stellten die Einkaufstüten auf dem Tisch ab, und Maggie begann, die Lebensmittel einzusortieren.
    “Ich habe mit Sheriff Alvarez gesprochen”, erzählte sie. “Er meint, es sei Brandstiftung gewesen. Vielleicht war es auch Unachtsamkeit oder ein Unfall, vielleicht auch grober Unfug. Aber zufällig ist das Feuer nicht entstanden.”
    Jack erstarrte in seiner Bewegung. “Haben sie einen Verdacht? Der Highway ist jedenfalls viel zu weit weg, als dass eine weggeworfene Zigarettenkippe den Brand hätte verursachen können.”
    “Er meint, dass es vielleicht Kinder waren. Dass das Feuer durch Wunderkerzen entfacht worden ist. Während der Dürre ist ein Gesetz in Kraft, dass den Gebrauch jeglichen Feuerwerks unter Strafe stellt.”
    “Ich kann mir nicht vorstellen, dass Kinder am Morgen mit Wunderkerzen spielen”, bemerkte Jake zweifelnd.
    “Wer sollte sonst mit Wunderkerzen herumspielen?”
    Gefolgt von ihrem Hund, betrat Katy die Küche.
    “Hi, Katy. Wie geht’s dir?”, begrüßte Jake sie lächelnd.
    Ängstlich lief Katy zu ihrer Mutter.
    “Katy, nun antworte Mr Reiner”, hielt Maggie sie freundlich an.
    “Gut”, sagte das Mädchen und zupfte an der Hose ihrer Mutter.
    Als Maggie sich zu ihr hinunterbeugte, flüsterte Katy ihr ins Ohr, dass sie gern eine Banane hätte. Maggie gab ihr eine, und Katy stürmte wieder ins Freie.
    “Ich mache ihr wohl Angst”, meinte Jake.
    “Sie ist nur nicht an Fremde gewöhnt, weil wir es meistens mit den gleichen Leuten zu tun haben. Außerdem ist sie Männern gegenüber besonders schüchtern.”
    “Ich habe mir heute Morgen euren Viehbestand angesehen. Ihr habt sehr gute Pferde.”
    Maggie nickte voller Stolz. “Das ist Dads Verdienst. Er wollte erst Pferdezüchter werden, aber irgendwie ist es nie dazu gekommen.”
    “Ich habe mir auch

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