Lady, ich will dich!
darüber noch niemals mit jemandem geredet.” Weil er Angst vor der Reaktion gehabt hatte. Doch instinktiv hatte er gewusst, dass sie genug Mitgefühl und Verständnis besaß und dass sein Geheimnis bei ihr gut aufgehoben war.
Maggie berührte seine Wangen. “Jake, du kannst nichts für das, was passiert ist.”
“Ich hätte mich um meine jüngeren Brüder kümmern müssen”, gab er barsch zurück und hatte das Zimmer, das er sich mit seinen Brüdern geteilt hatte, wieder vor Augen. “Ich hätte sie vielleicht noch retten können. Verdammt, wie sind wir nur auf dieses Thema gekommen?” Nein, er wollte nicht, dass die beste Nacht, die er je gehabt hatte, von seiner Vergangenheit überschattet wurde.
Jake rollte sich auf den Rücken, und Maggie stützte sich auf den Ellbogen, um ihn anzusehen. Dabei fiel ihr langes blondes Haar auf seine Brust.
“Wir sind darauf gekommen, weil ich dich darum gebeten habe, mir davon zu erzählen. Wo hast du nach dem Feuer gelebt?”
“Da ich unmündig war, in Waisenhäusern. Aber ich bin oft weggelaufen. Dann bin ich auf eine Ranch für schwer erziehbare Jungen gekommen, und das war meine Rettung. Nachdem ich achtzehn geworden war, habe ich sofort angefangen, an Rodeos teilzunehmen, und mein erstes Geld verdient. Ich habe mich bemüht, nie mehr zurückzusehen.”
Als Jake sie ansah, wirkten seine dunklen Augen einmal mehr wie unergründliche, tiefe Teiche. “Maggie, wenn jemand verletzt wird, den du liebst, verletzt es dich mit. Ich habe das auf die harte Tour lernen müssen.”
“Oh Jake!” Sie umarmte ihn und drückte seinen Kopf an ihre Brust. “Mach nicht dich dafür verantwortlich. Deine Familie würde das bestimmt nicht von dir verlangen. Genauso wenig, wie sie es gutheißen würde, dass du wegen dieser furchtbaren Nacht ohne jede Liebe durchs Leben gehst.”
Da er nicht antwortete, lag Maggie ganz ruhig da und lauschte seinem regelmäßigen Herzschlag. Dieser wilde Mann konnte so hart und selbstbeherrscht sein, und gleichzeitig hatte er so viel für ihren Vater getan, ging so freundlich mit Katy um und war auch zu ihr am Abend des Feuers aufmerksam und nett gewesen.
“Jake, wieso magst du Rodeos so sehr und all diese riskanten Sachen?”
“Es ist aufregend, und ich verdiene viel Geld damit. Und es vermittelt mir ein Gefühl von Freiheit.”
“Hast du dich beim Reiten denn nie verletzt?”
“Doch, aber das wächst alles wieder zusammen.” Jake drehte sich wieder zu ihr und begann, sie wieder zu streicheln. “Ach, Maggie, ich begehre dich noch mehr als vorher.”
“Ich dachte bisher, das sei gar nicht möglich.”
Er küsste ihren Hals. “Natürlich ist das möglich.”
Sie lächelte. “Ich meinte nicht deine Durchhaltekraft, sondern die Magie, die zwischen uns besteht. Dass ein Mann so wie du ist.”
Ihre Worte machten Jake stolz und auch verlegen. “Verdammt, Maggie, ich will dich. Du bist wirklich was Besonderes”, flüsterte er und verschloss ihren Mund mit einem Kuss.
Maggie wollte in dieser Nacht auch jemand Besonderes für ihn sein. Aber ebenso wusste sie, dass sie sich mit jedem weiteren Kuss mehr in Gefahr begab, sich rettungslos in ihn zu verlieben.
Er beugte sich über sie und glitt mit den Lippen von ihrem Hals zu ihren Brüsten. Sie merkte, dass er erneut bereit war, und auch ihr Begehren war sofort wieder geweckt. Und ja, sie wollte sich noch einmal ihrer Lust hingeben. Denn es würde ihr nur diese eine Liebesnacht mit ihm bleiben.
Diesmal überließ er ihr die Führung und liebkoste ihre Brüste mit den Händen, während sie von neuem voller Leidenschaft zum Gipfel strebten, bis die Ekstase sie überwältigte.
Dann lag Maggie auf ihm, bedeckte seinen Körper mit ihrem Haar. Langsam beruhigte sich ihr Puls wieder, während Jake mit den Fingern durch ihre seidigen Strähnen strich.
“Komm doch mit zum Labor Day Rodeo in Oklahoma City und schau mir zu.”
Maggie blickte auf. “Das mach ich.”
“Und frag doch auch deinen Vater und Katy, ob sie mitkommen möchten.”
“Das wollen sie bestimmt. Die beiden lieben Rodeos.”
Jake rollte sich auf die eine Seite des Bettes. “Ach, Liebling, ich würde so gern morgen den ganzen Tag in diesem Bett hier liegen bleiben.”
“Das geht nicht”, stellte Maggie ruhig klar. “Die aufgehende Sonne wird den Zauber zerstören. Dann haben wir es wieder mit der Wirklichkeit und ihren Verpflichtungen zu tun.” Sie mochte kaum daran denken, dass dies schon in ein paar Stunden so sein
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