Lady, ich will dich!
Überraschung für dich”, sagte er zu Katy. “Ich habe dir eine neue Schaukel gemacht.”
Katy lächelte ihn mit leuchtenden Augen an. “Können wir sie heute Abend noch aufhängen?”
“Moment mal, Katy”, warf Maggie ein. “Zuerst musst du dich bedanken.”
“Danke schön, Mr Reiner”, sagte Katy höflich. “Können wir sie jetzt noch aufhängen?”
“Ja. Es wäre übrigens einfacher, wenn du mich Jake nennen würdest.”
Katy schaute Hilfe suchend zu ihrer Mutter.
Maggie nickte. “Jake geht in Ordnung, Katy.”
Kaum dass sie zu Ende gegessen hatten, sprang Katy auf und rannte in den Hof. Jake half Maggie erst noch mit dem Geschirr. Maggie war heute wieder bei ihrem Vater in der Klinik gewesen, und der Arzt hatte ihr gesagt, dass Ben in den nächsten Tagen entlassen werden würde, da sie sich jetzt ja auch zu Hause um ihn kümmern könne. Jake war klar, dass dies also ihre letzte gemeinsame Nacht sein könnte.
Obwohl er Maggie immer wieder berühren wollte, hielt er sich, seit Katy wieder da war, zurück, und berührte sie nur heimlich unter dem Tisch, wenn sie beim Essen waren, mit seinen langen Beinen.
Doch nun, da Katy im Hof spielte, konnte er sich nicht mehr beherrschen. Er fasste Maggie um die Taille und küsste sie, ehe sie protestieren konnte. Viel zu schnell entwand sie sich seinem Griff.
“Jake, wenn wir nicht gleich in den Hof gehen, wird Katy zurückkommen.”
“Ich höre deine Worte, aber deine Augen und dein Puls verraten mir etwas ganz anderes”, bemerkte er heiser.
“Da kommt sie schon”, sagte Maggie, und da sah Jake Katy auch schon mit flatternden Haaren zum Haus rennen.
“Wann kommt ihr denn endlich?”, fragte sie, als sie in die Küche stürmte.
Maggie beeilte sich beim Abwaschen. “Wir kommen in zwei Minuten nach.”
Zufrieden trollte Katy sich wieder, und Maggie warf Jake einen vielsagenden Blick zu. Als sie schließlich zu Katy auf den Hof gingen, gesellte sich Tuffy zu ihnen.
Das Mädchen deutete auf eine Eiche. “Das ist der Baum.”
“Katy, wir brauchen einen Ast, der stark genug ist, dein Gewicht zu halten. Und er muss hoch genug sein, damit du auch ordentlich schaukeln kannst. Was hältst du von dem?” Jake sprang hoch und hielt sich mit beiden Händen an einem Ast fest.
Katy nickte glücklich lächelnd, und Jake ließ sich wieder fallen. “Dann werde ich mal deine Schaukel holen.”
In kürzester Zeit hatte er die Schaukel montiert und setzte Katy darauf. “Halt dich fest, dann schubse ich dich an.”
Schließlich setzten er und Maggie sich auf die Gartenstühle und sahen Katy beim Schaukeln zu. Tuffy hatte sich neben Jake niedergelassen, der den Hund am Ohr kraulte.
“Der Hund liebt dich, meine Tochter liebt dich, du hast wirklich ein einnehmendes Wesen.”
“Das will ich doch hoffen”, erwiderte Jake. “Setzt du dich noch zu mir, wenn du Katy ins Bett gebracht hast?”
Einen Moment lang war es ganz still, dann nickte Maggie. “Ja. Ich habe ein Babyphon auf der Veranda, da höre ich es, wenn Katy mich ruft.”
Sie könnte also länger draußen bleiben. Er musste sofort an Samstagnacht denken, und sein Puls beschleunigte sich.
Sie unterhielten sich noch eine Weile, bis Maggie schließlich aufstand und Katy zurief, es sei Zeit zum Zubettgehen.
Katy lächelte ihm schüchtern zu. “Danke für die Schaukel, Jake.”
“Gern geschehen, Katy”, antwortete er und sah den beiden nach, wie sie Hand in Hand im Haus verschwanden.
Jake stieß einen zufriedenen Seufzer aus, fragte sich dann aber sofort, ob seine Zufriedenheit nicht trügerisch sei. Hatte er sich hier, möglicherweise unbewusst, nicht schon auf gewisse Bindungen eingelassen? Würde er von hier so sorglos wieder wegfahren können, wie er es sonst immer gemacht hatte?
Was unterschied diese Frau nur von all den anderen, die er kannte?
Maggie kehrte auf den Hof zurück, wobei sie sich in der Dunkelheit mit der Sicherheit einer Katze bewegte. Mit Herzklopfen stand er auf, um sie zu empfangen. Als sie kam, legte er die Arme um sie, setzte sich wieder und zog sie dabei mit sich auf seinen Schoß.
“Diese beiden Tage, und besonders die letzte Nacht, sind mir wie tausend Jahre vorgekommen”, flüsterte er, bedeckte ihr Gesicht mit kleinen Küssen und löste ihr Haarband. Dann sah er sie an. “Ich werde heute Nacht die Hängematte aufgeben und ins Haus ziehen.”
Maggies Herz schlug wie wild, denn obwohl es unvernünftig war, wünschte sie sich sehr, noch eine weitere Nacht in
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