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Lady Ilianas lustvolles Spiel

Titel: Lady Ilianas lustvolles Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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auf.
    Iliana seufzte, als sie sah, dass das Katapult jetzt lichterloh brannte. Die Leute an der Mauer brachen in Jubel aus, und sie ging müde auf die Treppe zu. „Behalte sie im Auge, Rabbie. Wenn sie irgendetwas Ungewöhnliches tun, hol mich. Ihr anderen geht nach unten und helft mit, die Feuer zu löschen“, befahl sie, ohne sich noch einmal umzusehen. Alle verharrten einen Augenblick still und sahen ihr besorgt nach, als sie mit hängenden Schultern fortging. Dann machten sie sich daran, ihre Anweisungen zu befolgen.
    Als Iliana in Angus’ Zimmer trat, fand sie dort ihre Mutter und Janna vor, die mit Leibeskräften versuchten, den alten Krieger am Aufstehen zu hindern.
    „Nein, Ihr werdet liegen bleiben!“'schalt ihre Mutter gerade.
    „Jawohl!“ ächzte Janna und drückte fest gegen seine unverletzte Schulter, um ihn unten zu halten. „Ihr seid sehr schwer verwundet worden.“
    „Das ist nur ein Kratzer, Weib. Lasst mich aufstehen.“ Als das keinerlei Wirkung auf ihre Mutter hatte, schnauzte er Janna an. „Ich bin schließlich dein Laird!“
    Die Bedienstete zögerte, schüttelte dann jedoch den Kopf. „Nein. Ihr sagtet, Lady Iliana hätte hier das Sagen, bis Ihr wieder gesund seid. Und Ihr seid noch nicht wieder gesund.“
    Er wollte die Frau anbrüllen, aber da entdeckte er Iliana. „Kind, da seid Ihr ja! Diese Harpyien lassen mich nicht aufstehen!“
    Angesichts seines flehenden Blicks musste sie lächeln. Sie trat an sein Bett und betrachtete ihn prüfend. Seine Wangen waren vor Zorn gerötet. „Also fühlt Ihr Euch besser?“
    „Ja.“
    Sie legte die Hand auf seine Stirn und war erleichtert. Fieber war nicht der Grund für seine Gesichtsfarbe. „Gut“, sagte sie und gab Janna und ihrer Mutter ein Zeichen, ihn loszulassen. Das Dienstmädchen trat sofort vom Bett zurück, aber Lady Wildwood zögerte.
    „Er sollte noch nicht aufstehen. Er sollte ruhen, damit die Wunde richtig heilt.“
    „Er wird sich ausruhen. Wir werden ihn nichts Anstrengendes tun lassen, aber er kann unten sitzen und Befehle erteilen.“
    „Ich bin hier der Laird, Kind. Ich beschließe, was ich tue oder lasse.“ Er schwang die Beine aus dem Bett und stand auf, doch sofort wurde er blass und fing an zu schwanken. Iliana streckte den Arm aus, um ihm Halt zu geben. Dankbar griff er nach ihrer Hand und ließ sich wieder auf die Bettkante sinken. „Nun, vielleicht sollte ich es doch langsamer angehen lassen“, gab er unwillig zu. Er sah Iliana mit einem durchbohrenden Blick an. „Eure Mutter hat mir von Eurem Plan mit dem uisgebeatha erzählt. Hat er funktioniert?“
    Sie nickte mit ernster Miene. „Steg und Katapult stehen in Flammen. Rabbie behält sie im Auge und holt mich, wenn sie irgendetwas unternehmen.“
    „Gut“, lobte er. „Was ist mit dem Boten?“
    „Ihr habt geschlafen, als ich zu Euch zurückkehrte. Gertie sollte Euch ausrichten, dass er verschwunden ist.“ „Verschwunden?“ wiederholte Janna überrascht.
    „Ja, er muss ganz einfach entwischt sein, ehe das Tor geschlossen worden ist.“ „Nein.“ Entschieden schüttelte die Bedienstete den Kopf. „Er lag im Bett und schlief, nachdem wir den Laird hierher gebracht haben. Ich habe es selbst gesehen.“
    „Als ich gestern Abend nach ihm sah, war er nicht mehr da.“
    Angus runzelte die Stirn. „Geht und seht noch einmal nach. Wenn er nicht da ist, stellt Wachen auf und lasst einen Suchtrupp bilden“, verlangte er.
    Iliana nickte und ging zur Tür. Janna folgte ihr, blickte dann aber zögernd auf Lady Wildwood und zu dem Burgherrn.
    „Geh ruhig mit ihr.“ Angus winkte ab. „Ich passe schon auf Lady Wildwood auf.“
    Ilianas Mutter machte ein empörtes Gesicht, doch plötzlich lächelte sie zuckersüß. „Ja, und ich sorge dafür, dass er sich nicht überanstrengt.“
    Mit einem Kopfschütteln über diese beiden alten Streithähne führte Iliana das Dienstmädchen aus dem Zimmer und ging mit ihr die Galerie entlang zu der Kammer, die man dem Boten gegeben hatte. Sie rechnete eigentlich nicht damit, ihn dort anzutreffen. Umso erstaunter war sie, als sie eintrat und ihn tief und fest schlafend im Bett vorfand.
    „Vielleicht habt Ihr in dem allgemeinen Durcheinander im falschen Zimmer nachgesehen“, flüsterte Janna.
    „Nein, es war genau dieser Raum hier.“ Lautlos zog sie die Tür wieder ins Schloss.
    „Vielleicht war er auch gerade nur auf dem Abtritt“, schlug das Dienstmädchen vor.
    „Ja, mag sein, aber ...“
    „Aber?“ beharrte

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