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Lady Ilianas lustvolles Spiel

Titel: Lady Ilianas lustvolles Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Janna, da Iliana nicht weitersprach.
    „Da sind ein paar Dinge, die mich mittlerweile stören. Möglicherweise hat das alles nichts zu bedeuten, aber ich erzähle es dir trotzdem“, meinte Iliana seufzend. „Heute Morgen, als der Angriff begann, kam Elgin, um mich zu holen.“
    „Und?“
    „Nun ... du erinnerst dich an die Nacht, in der ich überfallen wurde?“
    Janna erschauerte. „Ja. Lord Angus sagte, es sei äußerst knapp gewesen.“
    „Nun, als ich mich heute Morgen umdrehte und Elgin über mich gebeugt dastehen sah, dachte ich zuerst, der Angreifer sei zurückgekehrt.“
    Janna machte große Augen. „Das muss furchtbar für Euch gewesen sein!“
    „Schon, aber in dem Moment wurde mir klar, dass er ein Plaid getragen hatte.“
    „Wer, Elgin?“
    „Nein. Nun ja, das auch. Ich meine, der Angreifer hat ebenfalls eines getragen.“
    Das stimmte Janna nachdenklich. „Außerdem ist da noch etwas anderes. Greenweld sagte mir heute etwas, das mir ebenfalls seltsam vorkommt.“
    „Und zwar?“
    „Er meinte, es sei nicht seine Schuld, dass Duncan uns schutzlos zurückgelassen hätte. Woher wusste er, dass er fort ist?“ „Vielleicht waren er und seine Männer bereits hier, als Ihr Gemahl aufbrach.“
    „Möglich“, stimmte Iliana zu. „Aber er weiß nicht, wie Duncan aussieht. Woher wusste er also, dass mein Gemahl unsere Leute anführt, und nicht Lord Angus? Abgesehen davon - wenn er schon in der Nähe war, als Duncan aufbrach, warum hat er dann nicht gleich angegriffen?“
    Janna runzelte die Stirn. „Ihr glaubt, der Grund für die Abwesenheit des Boten sei der, dass er sich herausgeschlichen und Greenweld Informationen verraten hat? Aber warum sollte er so etwas tun? Wenn er für Lord Rolfe arbeitet ... “
    „Wenn.“
    Der Bediensteten stockte der Atem. „Ihr denkt ..."
    „Es kam Greenweld doch äußerst gelegen, dass Duncan ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt fortmusste, nicht wahr?“ Jannas Miene verfinsterte sich. „Kein Mensch hat die Nachricht zu sehen bekommen.“
    Iliana nickte. „Genau. Was ist, wenn der Tote der eigentliche Bote war? Und der Lebende Greenwelds Mann ist? Wenn die Nachricht deswegen verloren ging, weil das von ihnen Gewünschte eben nicht darin stand?“
    „Oh Gott!“ stieß die Bedienstete angsterfüllt hervor, dann stutzte sie. „Aber wie ist es möglich, dass sie schon die ganze Zeit hier in der Nähe sind? Laird Angus hat die Wälder zwei Mal durchsuchen lassen. Bei der ersten Suche hat er sogar selbst die Führung übernommen. Und wie kann der Kerl Informationen nach draußen gebracht haben? Das Tor ist fest verschlossen.“
    Seufzend schüttelte Iliana den Kopf. „Ich weiß es nicht. Ich habe noch nicht alle Teile zusammengefügt“, gab sie zu. Sie erstarrte, da sie plötzlich hinter der Tür, vor der sie standen, einen erstickten Laut vernahm. Einen raschen Blick mit Janna tauschend, stürzte sie mit ihr zusammen in das Zimmer.
    Iliana war schon mitten im Raum, als sie bemerkte, dass das Bett leer war und der Bote verschwunden zu sein schien. Genau in dem Moment fiel die Tür hinter ihnen ins Schloss, und der Bote, der sich dahinter versteckt hatte, stand mit einem Schwert in der Hand vor ihr. Sie hob das Kinn und musterte ihn kalt. „Ihr scheint genesen zu sein, Sir.“
    „Das war doch nur eine harmlose Verletzung“, meinte er achselzuckend. „Das meiste Blut auf meiner Kleidung stammte von Lord Rolfes Boten, nachdem ich ihn umgebracht hatte.“ Erschrocken zuckte Janna zusammen, doch Iliana blieb gefasst. „Ihr seid Greenwelds Mann.“
    „Sicher, aber das hattet Ihr ja bereits herausgefunden, nicht wahr?“
    Iliana nickte. „Ich nehme an, dass Lady Seonaid sich in bester Verfassung befindet?“
    „Aber ja. In Lord Rolfes Nachricht stand nur, dass sie sich verspäten würde. Er wollte nicht, dass ihr Vater sich Sorgen macht. Sehr rücksichtsvoll von ihm, findet Ihr nicht auch?“ Iliana überhörte seinen Spott. „Also, was habt Ihr als Nächstes vor? Euch ist doch gewiss klar, dass Ihr die Burg nicht lebend verlassen werdet, nachdem man Euch enttarnt hat.“
    „Mir ist das gar nicht so klar“, widersprach er leichthin. „Ich brauche nur Euch und Eure Begleiterin zu töten, und mein Geheimnis bleibt gewahrt.“
    Iliana achtete nicht auf Jannas Schreckenslaut und bemühte sich, selbst vollkommen ruhig zu bleiben. „Ich fürchte, nein. Lord Angus weiß Bescheid, dass Ihr zwischenzeitlich verschwunden wart. Er weiß auch, dass wir losgegangen

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