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Lady Ilianas lustvolles Spiel

Titel: Lady Ilianas lustvolles Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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hörte sich ein wenig verschnupft an, und Iliana lächelte sie um Entschuldigung bittend an. „Das ist vor allem meine Schuld. Ich kam früher als erwartet an, und schon eine Stunde nach unserem Eintreffen fand die Trauung statt.“
    Lady Mclnnes wirkte verwirrt. „Wir wussten noch nicht einmal, dass Duncan vorhatte, zu heiraten!“
    Unbehaglich trat Iliana von einem Fuß auf den anderen. „Nun, auch das ist meine Schuld. Ihr müsst wissen, er hat mich geheiratet, um mich und meine Mutter vor meinem Stiefvater zu retten. Die Ehe wurde sehr überstürzt arrangiert.“
    Lady Mclnnes’ Augen waren immer größer geworden, während Iliana geredet hatte. Jetzt sah sie sie fasziniert an. „Ach nein! Darüber müssen wir uns unbedingt unterhalten. Kommt mit hinein, ich lasse uns etwas zu trinken bringen.“

6. KAPITEL
    „Du hattest also keine Zeit, um dich selbst um diese Aufgabe zu kümmern, und da hast du deine Gemahlin allein fortreiten lassen!“
    Duncan brachte sein Pferd zum Stehen und sah sich um, bis er Ian Mclnnes auf dem untersten Ast eines Baumes ganz in der Nähe entdeckte. „Ihr habt sie gefunden?“
    „Ja.“ Ian sprang zu Boden und ging auf ihn zu. Duncan lehnte sich erleichtert im Sattel zurück. „Du solltest besser auf sie aufpassen“, tadelte Ian ihn sanft und strich sich das lange schwarze Haar aus dem Gesicht. „Sie ist sehr hübsch. Alles Mögliche hätte ihr hier draußen zustoßen können.“
    „Ich wusste doch gar nicht, dass sie fortgeritten war, bis Rabbie es mir berichtete.“
    „So ähnlich habe ich mir das schon gedacht“, murmelte sein Freund und streckte die Hand zu ihm hoch.
    Duncan beugte sich vor und zog ihn hinter sich in den Sattel. „Wo ist dein Pferd?“
    „Ein Stück weiter vorn.“
    Er nickte und trieb sein Pferd an. Schon bald hatten sie Ians Grauen erreicht. Duncan wartete, bis sein Freund auf sein eigenes Pferd gestiegen war, ehe er ihn fragte: „War alles in Ordnung mit ihr?“
    „In allerbester Ordnung. Sie ist jetzt auf der Burg und plaudert mit Mutter und Vater“, berichtete er. „Du hast gar nicht erzählt, dass du heiraten wolltest.“
    Duncan zuckte mit den Schultern. „Den Entschluss habe ich erst unmittelbar davor gefasst.“
    Ian ritt nun neben Duncan her. „Das hat sie auch angedeutet. Wie kam das?“
    „Der englische König schickte einen Kerl zu mir, der mich fragen sollte, ob ich dazu bereit wäre. Ich sagte, ich würde es tun, wenn er als Gegenleistung dafür sorgte, dass Seonaids Situation endlich geklärt würde.“
    „Mehr hat es nicht bedurft, dich zu überreden?“ Ian wirkte ein wenig überrascht.
    „Das und eine Mitgift, die nur geringfügig kleiner war als das Lösegeld für einen König.“
    Ian grinste. „Wusste ich doch, dass da noch mehr dahinter steckt! Wie viel?“
    „Nicht annähernd genug“, brummte Duncan grimmig.
    „Na, na! Du bist erst seit ein paar Tagen verheiratet. Sag nicht, dass du dich schon beklagst!“
    „Doch.“
    „Warum? Was hat sie denn getan?“
    „Sie räumt auf der Burg auf“, grollte Duncan.
    Ian lachte schallend.
    „Und sie verlangt, dass ich ein Bad nehme.“
    Sein Freund lachte erneut, und Duncan sah ihn gereizt an. „Tut mir Leid, aber du musst zugeben, dass du schon etwas streng riechst. Wenn du auf die Jagd gingst, würden dich die Tiere schon von weitem wittern und die Flucht ergreifen!“ „Wir haben Juni“, murmelte Duncan. „Im Juni rieche ich immer so.“
    „Ja, und ich weiß das auch, aber für deine Braut dürfte das möglicherweise eine Überraschung gewesen sein.“ Er schwieg eine Weile und sah ihn dann neugierig an. „Ich habe gehört, wie sie meiner Mutter erzählte, die Vermählung sei deswegen arrangiert worden, um sie vor ihrem Stiefvater zu retten?“
    „Richtig. Deshalb haben sie auch so hoch im Norden nach einem Bräutigam gesucht und so großzügig gezahlt. Der König wünschte sie möglichst weit weg von ihrem Zuhause in England.“
    Ian entging Duncans Gereiztheit nicht. „Sie scheint mir ein ziemlich mutiges Frauenzimmer zu sein.“
    „Es ist nicht mutig, allein durch ein Land zu reiten, das man nicht kennt. Es ist eher Dummheit.“
    „Na schön“, musste Ian gerechterweise zugeben. „Sie zeigte allerdings keine Furcht, als wir sie aufhielten. Sie stellte sich einfach vor und erklärte uns, was sie vorhat.“
    „Das beweist nur, dass sie nicht genug Verstand besitzt, um Angst zu haben“, teilte Duncan ihm schroff mit, doch insgeheim wunderte er sich

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