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Lady Sunshine und Mister Moon

Lady Sunshine und Mister Moon

Titel: Lady Sunshine und Mister Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Andersen
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es sich zu kämpfen.“
    Wolf lehnte sich lachend an die kleine ältere Dame und gab ihr einen kameradschaftlichen Schubs.
    Sie tätschelte ihm im Gegenzug die Hand.
    Dann liefen die Fußballmannschaften aufs Feld und nahmen ihre Positionen ein. Wolf lenkte seine Aufmerksamkeit auf den Schiedsrichter, der eine Münze warf, um die Tore auszulosen. Das gegnerische Team gewann und wählte das nördliche Tor. Nik lief zum südlichen Tor. Sobald die Torhüter auf ihren Plätzen waren, stieß das Team der Silverado High an. Das Spiel begann.
    Niks Freund Paddy übernahm als Mittelfeldspieler Kommando und Ball und rannte in Richtung Nordtor übers Feld. Doch als er ihn in die Nähe des Strafraums schoss, fing der Verteidiger der gegnerischen Mannschaft den Ball ab und kickte ihn wieder in die andere Spielfeldhälfte zurück.
    Es sah so aus, als ob der Ball genau über Niks Kopf ins Tor segeln würde. Doch ihm schienen Flügel zu wachsen, denn er sprang hoch und fing ihn mit beiden Händen in der Luft ab. Dann machte er zwei Schritte aus dem Tor heraus, legte den Ball auf den Rasen und schoss ihn aus dem Strafraum heraus zum Mittelfeldspieler der Silverados.
    Wolf hielt es nicht mehr auf seinem Sitz. Er sprang hoch und brüllte seine Anerkennung laut heraus. „Hast du das gesehen?“, fragte er Carly, die ebenfalls schreiend aufgesprungen war. Tatsächlich war die ganze Reihe auf den Beinen und tobte. Wolf grinste. Der Zwischenfall von vorhin war vergessen. Alle anderen auf der Tribüne applaudierten ebenfalls begeistert, und Wolfgang stieß den Teenager an, der vor ihm saß. „Das ist mein Neffe“, erklärte er dem Jungen stolz, als dieser sich nach ihm umdrehte. Unten auf dem Rasenstreifen am Spielfeldrand begann Niks Freundin Natalie mit drei weiteren Mädchen aus der Cheerleadertruppe mit einer eindrucksvollen Darbietung.
    Die erste Halbzeit endete drei zu null für die Silverados, und Wolf, der sich praktisch heiser gebrüllt hatte, lud alle zu einem Drink ein. Als er von der Tribüne zu dem kleinen Getränkestand ging, fiel ihm auf, wie angenehm warm dieser Herbsttag war. Und obwohl er vorhatte, die Stadt zu verlassen, seit er in Las Vegas angekommen war, musste er zugeben, dass er den Sonnenschein vermissen würde. Falls – nein, wenn – er nach Ohio zog.
    Zu seiner Überraschung arbeitete Joe Fitzpatrick am Getränkestand. Der untersetzte rothaarige Mann händigte der Frau, die vor Wolf stand, einen Hotdog und eine Cola aus und sagte: „Danke, Mary“, bevor er Wolf seine Aufmerksamkeit widmete.
    „Sieh mal an. Hallo, Fremder“, begrüßte er ihn mit einem leichten Grinsen. „Lange nicht gesehen, was?“
    „Ich hatte Sie nicht hinter dieser Theke erwartet“, grinste Wolf zurück.
    Joe zuckte mit den Schultern. „Was soll ich sagen? Die Vorsitzende des Fördervereins versteht wirklich etwas von ihrem Job, sodass ich mich mehrmals im Jahr an Erfrischungsständen wiederfinde. Wo wir gerade beim Thema sind – was darf ich Ihnen bringen?“
    „Drei Cola, eine Diät-Cola, ein Seven-up und eine Kräuterlimo.“
    „Sie sind ja ein durstiger Mensch.“
    Wolf zog sein Portemonnaie aus der Hosentasche und grinste erneut. „Ich bin ziemlich ausgedörrt, aber für mich ist nur die Kräuterlimo. Der Rest ist für meine Freunde.“ So seltsam dieses Wort aus seinem Munde auch klang – er hatte wirklich das Gefühl, dass die Leute, die heute hierhergekommen waren, um Niklaus anzufeuern, seine Freunde sein könnten.
    „Ich nehme nicht an, dass zu Ihren Freunden auch Showgirls gehören?“
    Wolf hob zwei Finger.
    „Oh, hör auf, so zu klopfen, mein Herz. Hey!“ Joe Fitzpatricks Miene erhellte sich vor Freude, während er die eisigen Getränke in eine Plastiktüte packte und sie Wolf über den Tresen hinüberreichte. „Sie müssen uns nächstes Jahr unbedingt im Förderverein zur Hand gehen. Ich bin meistens von Müttern umringt und könnte Ihre Gesellschaft wirklich gut vertragen.“ Er grinste. „Für Männergespräche oder so.“
    Wolf grinste zufrieden in sich hinein. Wenn er schon Mitglied im Förderverein werden sollte – etwas, das er bisher ehrlich gesagt noch nie in Betracht gezogen hatte – dann wäre es ihm eine Freude, diese Bürde mit Joe Fitzpatrick zu teilen. Der Arzt war ohne Zweifel ein sehr unterhaltsamer Mensch.
    Doch plötzlich fiel ihm wieder ein, dass er im nächsten Jahr längst woanders sein würde. Und falls er aus irgendeinem Grund den Job in Ohio nicht bekommen würde, dann würde er

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