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Lady Sunshine und Mister Moon

Lady Sunshine und Mister Moon

Titel: Lady Sunshine und Mister Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Andersen
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geschnittene Anzughosen lenkten kein bisschen von seinem knackigen Hinterteil ab. Genauso wenig verhüllte sein teures Jackett die breiten Schultern.
    Nein. Mit dem Mann unter dem feinen Garn stimmte absolut alles.
    Er blieb nahe genug vor ihr stehen, dass sie ihren Kopf in den Nacken legen musste, um in seine kühlen grünen Augen sehen zu können. Sie versuchte sich einzureden, dass diese Augen allein noch kein Grund waren, um nervös zu werden. Aber sie wusste genau, dass sie sich damit etwas vormachte. Schon allein, weil es ein Genuss war, bei einer Größe von eins fünfundsiebzig auf hohen Absätzen zu einem Mann aufblicken zu können.
    „Ich muss mit Ihnen über Ihre Verletzung sprechen“, sagte er in seiner knappen und präzisen Art. Sein Blick wanderte über ihren Körper, bis er unten am Knöchel angekommen war, und dann wieder zurück, bis er ihr in die Augen sah. „Geht es Ihnen wieder besser?“
    In ihrer Magengegend regten sich ein paar Schmetterlinge. „Ja. Sehr gut. Danke.“
    „Gut. Sie müssen nur noch das Unfallformular ausfüllen, damit ich den Fall abschließen kann.“
    Die Schmetterlinge erstarrten. Dennoch blieb ihr Blick an seinem Mund hängen. Er war gar nicht so schmallippig, sondern viel voller, als sie ihn in Erinnerung hatte. Ja. Tatsächlich besaß er diese verlockende Kantigkeit und die Ausstrahlung, die sie an Männern mochte – nicht unbedingt besonders freundlich, aber definitiv total männlich.
    Wenn er doch bloß den Mund halten würde!
    Doch als sie ihren Blick hob und bemerkte, dass er sie beobachtete, liefen ihr heiße Schauer über den Rücken.
    Wow. Was für ein Augenblick! Sie straffte ihren Rücken. Was zum Teufel dachte sie sich da? „Ja. Klar“, sagte sie. „Ich kümmere mich darum.“ Und dann drehte sie sich weg.
    Er griff nach ihrem Unterarm und zog sie zu sich zurück. Sie durchbohrte die große Hand, die ihre Haut berührte, mit Blicken. Ihr Blut brodelte in ihren Adern.
    Wolfgang ließ sie los. „ Jetzt wäre genau der richtige Zeitpunkt dafür.“
    „Finde ich nicht“, erwiderte sie kühl. „Ich bin auf dem Weg zur Arbeit und habe nicht die Absicht, bei meiner Chefin dadurch aufzufallen, dass ich zu spät komme. Glauben Sie mir: Vernetta Grace ist Angst einflößender als die gesamte Security-Abteilung. Ich bin sicher, Sie verstehen, was ich meine.“ Sie sah ihn unter ihren langen Wimpern herausfordernd an. „Wo Sie hier doch so ein hohes Tier sind.“
    „Na gut.“ Sein Mund verzog sich zu einem Strich und zeigte die grimmige Härte, die ihr schon bekannter vorkam. „Dann kommen Sie eben bei mir vorbei, wenn Sie mit der Arbeit fertig sind.“
    „In Ordnung. Ich werde es mit Sicherheit erledigen, bevor ich nach Hause gehe.“ Sie wandte sich an Treena. „Erinnere mich bitte daran, okay?“
    „Klar.“
    Carly drehte sich noch einmal zu Wolfgang um. „Das war’s. Noch was?“
    „Nein.“
    „Ich muss mich beeilen. Wir fangen in fünfzehn Minuten an, aber wir müssen uns noch umziehen und schminken.“
    Wolfgang nickte steif, bevor sie und Treena ihn stehen ließen.
    Sobald sie außerhalb seiner Hörweite waren, sah ihre Freundin Treena sie an. „Eher wird die Hölle zufrieren, als dass du Wolfgangs Unfallreport unterschreibst, stimmt’s?“
    Carly schnaubte. „So ist es.“
    Sie fühlte sich erstaunlich selbstbewusst, als sie ein paar Minuten später den Umkleideraum betrat, und fragte sich kurz, ob das ein Grund zur Beunruhigung war.
    Treena warf ihr einen Seitenblick zu, als ob sie ihre Gedanken lesen konnte. „Vielleicht hat dir das Treffen mit dem Wolfsmann ein bisschen zu viel Spaß gemacht, Süße.“
    Obwohl Carly selbst schon auf diesen Gedanken gekommen war, wollte sie es aus dem ersten Impuls heraus sofort abstreiten. Doch sie schaffte es nicht.
    „Ich weiß“, gab sie schließlich leise zu. „Und ich habe das Gefühl, dass mir das gewaltig Angst machen sollte. Trotzdem tut es das irgendwie nicht.“ Ihr Instinkt sagte ihr, dass es falsch, falsch, falsch war, sich körperlich von jemandem angezogen zu fühlen, den sie nicht mal leiden konnte. Doch gleichzeitig fühlte sie sich in der Nähe dieses Mannes wie in den schlimmsten Tagen als unbeholfener Teenager – ein Alter, an das sie nicht unbedingt dauernd denken wollte.
    Sie atmete geräuschvoll aus und schenkte ihrer Freundin ein schiefes Lächeln. „Es war leichter, als er mir einfach nur auf die Nerven gegangen ist. Aber in letzter Zeit scheinen meine Sinne ständig in

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