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Lady Sunshine und Mister Moon

Lady Sunshine und Mister Moon

Titel: Lady Sunshine und Mister Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Andersen
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besorgen. Und du wirst in Zukunft die Türen abschließen, wenn du weggehst. Das hast du heute leider vergessen.“
    „Ich habe abgeschlossen.“
    „Du hast die Haustür abgeschlossen. Aber du hast die Schiebetüren nicht verriegelt.“
    „Na toll.“ Niklaus strich sich das Haar aus den Augen. „Als ob irgendwer an der elenden Wand bis in den dritten Stock hochklettern würde.“
    Wolf schaute ihn nur an. Der Teenager zuckte mit den Achseln. „Okay. Gut. Ich werde alle Türen abschließen. War das alles?“
    „Nein. Du willst, dass ich mich aus deinem Liebesleben heraushalte, und ich bin sogar geneigt, dir zuzustimmen, dass es mich nichts angeht. Wenn du mir versicherst, dass du Safer Sex praktizierst, werde ich kein Wort mehr darüber verlieren.“
    „Jesus. Sehe ich etwa so doof aus?“ Niklaus blickte ihn an, als fragte er sich, wie es ihm gelungen war, so lange am Leben zu bleiben.
    „Nein. Also, gehe ich davon aus, dass du dich verantwortungsbewusst verhältst.“ Er deutete mit dem Kinn auf den Teller mit den Schokoladenkeksen, den Niklaus auf dem Tisch im Wohnzimmer abgestellt hatte. „Wenn ich uns zwei Gläser mit Milch hole, teilst du dann die Kekse mit mir?“
    „Gott, was für ein Spaß!“ Der Junge ließ einen lauten Seufzer hören. „ Dir die Hälfte abzugeben, statt sie mit einer toll gebauten Blondine zu teilen.“ Er machte eine Pause, bevor er Wolf einen Seitenblick zuwarf. „Du denkst also wirklich, dass, ähm, Carly sich möglicherweise für mich … interessieren könnte?“
    Gut gemacht, Jones. Bring den Jungen auf Ideen, die er vorher noch nicht hatte. „Das war eine blöde Idee von mir. Ich bin müde und habe zu hastig die falschen Schlüsse gezogen.“
    „Ja“, stimmte Niklaus verdrießlich zu. „Dass ein Showgirl scharf auf einen Highschool-Schüler sein könnte.“
    „ Diesem Showgirl traue ich alles zu“, murmelte Wolf auf dem Weg in die Küche.
    Niklaus folgte ihm mit dem Keksteller. „Du hast dir wohl noch nicht die Mühe gemacht, deine Nachbarin kennenzulernen, seit du eingezogen bist, oder?“
    Wolfgang, der im Kühlschrank herumkramte, hielt inne und sah seinen Neffen an. Diese Frage ähnelte all den anderen Fragen, die man ihm erst kürzlich gestellt hatte, ein wenig zu sehr. Weshalb sorgte sich plötzlich jeder um sein Privatleben? Oder besser gesagt, die perfekte Abwesenheit eines solchen? „Warum fragst du mich das?“
    „Also bitte!“ Der Teenager schnaubte. „Seit ich hier bin, habe ich dich noch mit niemandem quatschen sehen.“ Er betrachtete Wolf empört. „Zum Beispiel mit Carly.“
    Die Erinnerung an seine letzte Unterhaltung mit ihr schoss Wolf schlagartig durch den Kopf und brachte ihn kurz aus der Fassung. „Was ist mit ihr?“, fragte er barsch.
    „Ihr beide arbeitet im selben Kasino, und sie lebt gleich nebenan. Das heißt, ihr begegnet euch bei der Arbeit und im Hausflur, und dann teilt ihr euch auch noch eine Wand. Ziemlich viel Nähe, findest du nicht? Und trotzdem hast du bisher noch nichts unternommen, um von diesem Geschenk Gottes zu profitieren?“ Der Teenager schüttelte verständnislos den Kopf. „Meine Güte. Das sieht doch ein Blinder, dass du absolut nichts über sie weißt. Tja …“, der Junge nahm einen Keks und stopfte ihn sich in den Mund, „Pech für dich.“
    Als Carly Donnerstagnacht zur Arbeit erschien, fand sie einen weiteren Blumenstrauß in ihrer Garderobe. Er war von einem anonymen Verehrer, ganz genau wie beim letzten Mal. Auf der Karte, die bei den Blumen lag, stand: „Es ist ein Vergnügen, dich wieder tanzen zu sehen.“
    Es war nur ein dumpfes Gefühl. Aber aus irgendeinem Grund gefiel ihr das nicht.
    „Vermutlich mache ich mir nichts aus Überraschungen“, sagte sie nach der letzten Show in Treenas Wohnung.
    „Du liebst Überraschungen!“, widersprach die Freundin.
    „Na gut. Dann mag ich eben keine Geheimnisse.“
    Jax, Treenas große Liebe, reichte ihnen zwei Gläser mit Wein und setzte sich Carly gegenüber neben seine Freundin aufs Sofa. Er legte einen Arm um sie, strich sich eine braune Haarsträhne aus der Stirn und sah Carly an. „Was ist denn so geheimnisvoll daran? Du bist eine Tänzerin, und du siehst scharf aus. Da ist ein Kerl verliebt.“
    „Da ist ein anonymer Kerl verliebt. Ich mag keine anonymen Männer.“
    „Okay, das verstehe ich. Du bist eher der direkte Typ. Trotzdem, Carly – es ist nur ein Blumenstrauß.“
    Carly nahm einen Schluck Chardonnay und nickte. Vom Verstand her war

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