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Lady Sunshine und Mister Moon

Lady Sunshine und Mister Moon

Titel: Lady Sunshine und Mister Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Andersen
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Freund. Ich bin zu fast allen Schandtaten bereit.“
    „Lieber Gott, ja“, pflichtete Treena bei. „Ich auch.“
    „Gut. Dann kommen Sie mit.“
    Die beiden Frauen grinsten einander verschwörerisch an, während sie Wolfgang in den Personaltrakt folgten. Es war einfach toll, wie cool Wolf Julie-Ann zurechtgewiesen hatte. „Wunderbar“, murmelte Carly.
    „Oh ja“, stimmte Treena zu.
    Wolf blieb vor der Tür der Security-Abteilung stehen. Mit der rechten Hand hielt er die Magnetkarte vor das Schloss, und seine linke Hand verschwand in seiner Hosentasche. „Ist das eine Art Geheimsprache?“
    „So ungefähr“, gab Treena liebenswürdig zu. „Mädchensprache.“
    „Aha. Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden.“ Er stieß die Tür auf und trat zur Seite.
    Carly sah sich interessiert um. Der Raum war groß und wirkte wie die Kommandozentrale von „Raumschiff Enterprise“: Alles war aus schwerem glänzenden Chrom, und eine Wand bestand von unten bis oben aus Bildschirmen. Sie hätte die Monitore gern genauer betrachtet – und vor allem das, was darauf zu sehen war, von den Kasinotischen bis hin zu den Hotelkorridoren, von den Räumen für die Angestellten bis zur Tiefgarage. Stattdessen schaute sie Wolf an und fragte sich, warum um alles in der Welt Treena und sie sich gerade hier aufhielten.
    Wolf führte sie zu einem Mann, der die Bildschirme beobachtete. „Meine Damen, das ist Dave Beckinsale. Beck, das sind Carly Jacobsen und Treena McCall. Sie tanzen in ‚La Stravaganza‘. Und ich glaube, sie können uns vielleicht dabei helfen, etwas näher an unsere Spielerin heranzukommen, ohne dem einfallsreichen Mr. Gregory einen Hinweis zu geben.“
    „Cool“, sagte Beck, und ein junger Mann an einem Computer am anderen Ende des Raumes räusperte sich.
    Wolf war bereits damit beschäftigt, die Bilder etwas näher heranzuzoomen, doch er machte eine Handbewegung, die dem Techniker galt. „Das ist Fred.“
    Carly blieb gerade genug Zeit, um zu sehen, wie Fred bis zu seinen ziemlich abstehenden Ohren errötete, bevor Wolf auf einen Bildschirm zeigte und sagte: „Sehen Sie die zweite Spielerin von rechts, die Frau mit den braunen Haaren?“
    Die beiden beugten sich vor, um besser sehen zu können, und nickten.
    „Gut. Folgendes.“ Und dann erklärte Wolf kurz, was er und Beck vermuteten. Und wie er sich ihre Hilfe vorstellte. „Wir arbeiten normalerweise nicht mit Zivilisten. Aber ich glaube, in diesem Fall brauchen wir eine Frau, um die Sache aufzuklären, ohne den Komplizen zu alarmieren. Vermutlich müssen Sie improvisieren. Glauben Sie, Sie bekommen das hin?“
    „Kein Problem“, versicherte Carly. Sie fand diese Aufgabe lustig. Es war ein bisschen so, als ob sie Mata Hari spielen sollten – mit dem Unterschied, dass sie auf der Seite der Guten standen. Und natürlich, ohne am Ende hingerichtet zu werden. Oh, und es blieb eigentlich auch keine Zeit für all die Affären, was beinahe schade war, wenn man sich überlegte, wie es momentan um ihr Liebesleben bestellt war. Dennoch bot sich hier eine Gelegenheit, ein kleines Abenteuer zu erleben.
    Treena war augenscheinlich nicht besonders begeistert von dieser Idee. Sie zog ihre Brauen zusammen. „Ist das gefährlich?“
    Wolf blickte sie ernsthaft an. „Eigentlich nicht“, sagte er. „Ich habe es überhaupt erst ein einziges Mal erlebt, dass ein Gast bewaffnet war – und der war voll wie eine Strandhaubitze, sonst wäre es ihm wohl gar nicht erst eingefallen, eine Kanone ins Kasino mitzubringen, ganz zu schweigen davon, damit herumzufuchteln. Tischspiele ziehen normalerweise die Sorte Betrüger an, die ihren Kick dabei bekommen, dem Haus eins auszuwischen. Ein bewaffneter Raubüberfall lohnt sich nicht, das würde dem Täter nämlich eine viel zu lange Haftstrafe einbringen. Da stimmt das Verhältnis von Chance und Risiko einfach nicht.“
    „Außerdem …“, versicherte Beck, „… werden wir Sie verkabeln. Und wir haben eine Menge Männer da draußen, die Ihnen zu Hilfe kommen, wenn nötig.“
    Der Techniker vom anderen Ende des Raums erhob sich. „Ich helfe bei der Verkabelung.“
    Ein Blick von Wolf, und der Mann setzte sich schneller wieder hin, als er aufgestanden war. Dann musterte Wolf Carly, betrachtete ihren Körper und das dünne Kostüm prüfend. „ Ich verkabele sie.“
    Seine Augen brannten auf Carlys Haut. Doch bevor sie sein Angebot annehmen konnte, bremste sie sich selbst und sagte knapp: „Sie träumen wohl beide. Treena und

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