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Lady Sunshine und Mister Moon

Lady Sunshine und Mister Moon

Titel: Lady Sunshine und Mister Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Andersen
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diese Schweinerei gewesen war, begleiteten Carly und Treena die Frau zum nächsten Waschraum. Als sie die Tür öffnete, eilte Wolfgang herbei. Er grinste. Treena schob die Spielerin in den Waschraum.
    Eine Mitarbeiterin saß vor einem Stapel Handtücher an einem schmalen Waschtisch. Treena gab ihr zwanzig Dollar und deutete mit dem Kopf zur Tür. Die Frau stand auf und verschwand, als Carly sich ein Handtuch schnappte, um es der braunhaarigen Spielerin zu reichen.
    „Ich weiß, dass wir es nie wiedergutmachen können, dass wir Ihre phänomen…, phänomena…, dass wir Ihre wirklich wunderbare Glückssträhne versaut haben. Aber wissen Sie, hier arbeiten eine Menge Freunde von uns.“
    „Ja“, pflichtete Treena bei. „Also, wenn Sie mal eine Spa-Anwendung wollen oder einen Friseurtermin bei Terrence, dann können wir das für Sie arrangieren.“
    „Wir können Ihnen auch Karten für unsere Show besorgen oder für ‚O‘ , die Show vom Cirque du Soleil, oder für Céline. Oder wie wäre es mit einem Abendessen im Lume di Luna ?“
    „Im Moment ist mir eigentlich eher nach einem Besuch in einer dieser Kabinen. Hier ist es doch ruhig?“, fragte die Frau.
    „Oh natürlich, klar“, sagte Carly. „Wie Sie wollen.“
    „Wir werden ruhig sein. Versprochen!“, ergänzte Treena. „Keinen Mucks werden Sie von uns hören.“
    „Nehmen Sie noch ein Handtuch mit“, nötigte Carly sie. „Hier. Oder lieber zwei. Die sind klein.“
    Die Frau drückte ihre Handtasche an die Brust, marschierte in eine der Kabinen und schlug die Tür hinter sich zu.
    Carly schlich auf Zehenspitzen hinüber und presste ihr Ohr gegen die handbemalte Tür im italienischen Landhausstil. Sie hörte ein Murmeln, verstand aber nur hier und da ein Wort. Eines davon war „Rückzug“. Ein anderes „Gerät“. Vermutlich ging es um den Knopf, den die Frau im Ohr hatte. Derweil öffnete Treena Wolf, Beck und einem anderen Mann die Tür.
    Carly saß mit überkreuzten Beinen in einem der Plüschsessel, als die Frau aus der Toilette kam. Um ihr Haar hatte sie ein Handtuch gewickelt. Sie erstarrte, als sie die drei Männer sah. Ihre Hand tauchte in die große Handtasche, während sie gleichzeitig zurückwich.
    Da stellte Treena ihr ein Bein. Die Frau ließ die Handtasche los, um die Balance nicht zu verlieren. Die Tasche fiel zu Boden.
    Wolf griff danach, bevor sich ihr Inhalt komplett auf dem Boden verteilt hatte. Er hob ein winziges Gerät auf, nicht größer als ein Kaugummipäckchen. „Das nehme ich an mich.“ Und dann gab er es dem anderen Mann, der an der Tür stand.
    „Was fällt Ihnen ein?“, schrie die Frau. „Geben Sie mir das sofort zurück!“ Als die beiden anderen Männer den Raum verließen, ohne sich noch einmal umzublicken, richtete sich ihr Zorn gegen Wolf. „Ich will wissen, wie Sie heißen!“, zischte sie ihn an. „Ihr Vorgesetzter wird von mir hören.“
    „Ooooh.“ Carly und Treena taten beeindruckt.
    Doch Wolf bedachte die Frau mit seinem üblichen coolen und ausdruckslosen Blick. „Mein Name ist Wolfgang Jones. Und Sie können gern mit meinem Vorgesetzten sprechen. Ich habe es schon immer geschätzt, wenn man meine Arbeit bei ihm zur Sprache bringt.“
    Schwer atmend starrte die Frau von der Hand, die ihr Handschellen anlegte, zu Carly und Treena. In ihren Augen funkelte Mordlust.
    Carly reagierte mit einem süßen Lächeln. „Mädchen,“ sagte sie in ihrer klaren, direkten Art. „Du bist erledigt.“

12. KAPITEL
    D er Hausmeister blickte finster auf die geschlossene Tür der Damenwaschräume. Carly, ein rothaariges Showgirl und die Frau, die sie mit ihren Drinks bekleckert hatten, waren dahinter verschwunden. Als er an die drei Sicherheitsbeamten dachte, die keine fünf Minuten später dreist in den Waschraum hineingegangen waren, wurde sein Blick noch finsterer. Zwei dieser Männer waren in Windeseile wieder draußen gewesen. Doch der ernste Blonde, von dem er wusste, dass er ein wichtiger Security-Heini war, war immer noch dort.
    Der Hausmeister fragte sich, ob Carly in Schwierigkeiten steckte.
    Er musste zugeben, dass das nicht ganz ungerechtfertigt wäre. Er war ja selbst mehr als nur enttäuscht von ihr. Sie war betrunken gewesen. Im Dienst! Mehr noch: Sie und diese Rothaarige hatten sich richtig danebenbenommen. Das war nicht akzeptabel.
    Er war bereit, über ihr spärliches Outfit und ihr manchmal sehr üppiges Make-up hinwegzusehen; das gehörte nun mal zu ihrem Job. Sie genoss sogar ein gewisses

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