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Lady Sunshine und Mister Moon

Lady Sunshine und Mister Moon

Titel: Lady Sunshine und Mister Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Andersen
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„Siehst du diese ganzen Chips? Es ist toll, mal jemanden zu sehen, der eine Glückssträhne hat.“ Sie nuschelte ein wenig. „Hey, wo wir gerade davon sprechen …“ Sie stieß ihrer Freundin in die Rippen.
    „Großer Gott! Pass doch auf, ja?“ Treena richtete ihr Glas auf, das in eine bedenkliche Schieflage geraten war. „Wofür zum Teufel war das denn?“
    „Warum hast du meine Unterhaltung mit diesem Typ in der Bar unterbrochen?“ Carly schlürfte an ihrer Piña Colada.
    „Mir war langweilig. Außerdem hätte es doch sowieso zu nichts geführt. Es führt doch nie zu was.“
    Autsch. Das war für Carlys Geschmack etwas zu nah an der Realität. Sie brauchte ihre schauspielerischen Fähigkeiten nicht besonders anzustrengen, um ihrer rothaarigen Freundin einen giftigen Blick zuzuwerfen. „Was sind wir wieder hochnäsig heute! Es hat eben nicht jeder das Glück, einen so tollen Mann zu haben wie du.“
    Treena plusterte sich auf, während Carly zum eigentlichen Schlag ausholte.
    „Na klar! Es hat ihm ja auch gar nicht wehgetan, dass du eine klitzekleine Kleinigkeit wie seinen Heiratsantrag zurückgewiesen hast, nur weil das dein Vergnügen durchkreuzt hat.“
    Treena stach Carly mit dem Finger in die Seite. „Nimm das zurück, du Schlampe.“
    „Wen nennst du hier eine Schlampe, Schlampe? Ich sag doch nur, wie ich das sehe.“
    „Du bist ja auch blind wie ein Maulwurf!“ Treena bohrte den Finger etwas stärker in Carlys Arm.
    „Wen willst du hier verarschen, Süße? Überleg erst mal, mit wem du sprichst! Wir wissen doch beide, dass unser Süßer verheiratet ist.“ Carly packte Treenas Finger, als die Frau versuchte, sie beiseitezuschieben. Die Drinks begannen zu tropfen. „Und stich mich nicht immer mit diesem Finger. Es tut mir leid, wenn du die Wahrheit nicht vertragen kannst. Kein Grund, das an mir auszulassen! Behalt einfach deine Hände bei dir, dann haben wir auch kein Problem miteinander.“ Sie ließ Treena los und schnippte unkoordiniert durch die Luft. „Stimmt ja gar nicht. Ich hab wohl kurz vergessen, mit wem ich spreche. Du hast deine Hände ja gern an den Sachen anderer Frauen. Ist es nicht so, Rotschopf?“
    Mit einem wütenden Schnalzen taumelte Treena auf sie. Ein kurzer Blick, und sie ließen ihre Drinks aus den Gläsern fließen. Die cremigen Cocktails landeten auf dem Kopf der braunhaarigen Frau.
    Sie schrie auf und sprang von ihrem Stuhl auf.
    „Jetzt sieh mal, was du angerichtet hast“, rief Treena.
    „ Ich ? In deinem Glas ist doch auch nichts mehr drin.“ Doch Carly richtete ihre Aufmerksamkeit auf die Frau. „Es tut mir so leid. Kommen Sie, ich mach das sauber.“ Sie nahm ein Tuch vom Tablett einer Kellnerin, die gerade vorbeikam, und fuhr damit über das tropfende Haar der Frau. Die durchnässten Strähnen strich sie ihr gewissenhaft hinter die Ohren. Sie warf Treena einen vielsagenden Blick zu, als ein kleines Hörgerät im Ohr der Betrügerin zum Vorschein kam. Ein hauchdünnes Kabel wanderte von dort zum Kragen ihres Kaschmiroberteils und verschwand dort.
    Treena rief: „Oh, Ihre schöne Strickjacke! Ziehen Sie sie schnell aus, bevor sie ruiniert ist.“ Sie begann damit, der Frau das Kleidungsstück über die Schulter zu ziehen, wobei noch mehr Kabel für die Überwachungskameras sichtbar wurde.
    „Hören Sie auf!“ Die Frau schlug hektisch um sich. Sie versuchte ihre Ohren wieder mit Haar zu bedecken und befreite sich von Treena, um ihre Jacke überzustreifen.
    „Es tut uns so leid! Tut uns wirklich leid“, sagte Carly, während Treena und sie einen Schritt zurücktraten. „Wir wollten uns nicht so gehen lassen. Oh, Mist!“, ergänzte sie außer Atem. „Da kommt die Security.“
    Die Frau erstarrte, und Carly beugte sich zu ihr hinunter, um ihr die Haare hinters Ohr zu streichen. „Bitte machen Sie keine große Sache daraus“, bettelte sie leise. „Ich weiß, dass wir hier eine Riesensauerei veranstaltet haben, aber meine Freundin und ich könnten unsere Jobs deswegen verlieren. Kommen Sie, lassen Sie uns in den Waschraum verschwinden. Dann bringen wir alles wieder in Ordnung, das verspreche ich Ihnen.“
    „Na gut“, pflichtete die Frau ihr bei. Der Croupier hatte ihr die Gewinne schon ausgezahlt und kleine Chips bereits in große umgetauscht. Sie nahm den Stapel und ließ ihn in ihrer Handtasche verschwinden. Dann wandte sie sich an Carly: „Bringen Sie mich hier raus.“
    Sich immer noch entschuldigend und darüber streitend, wessen Schuld

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