Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition)
eigentlich noch teurer gewesen wäre. Ich habe dir einen guten Preis gemacht, halt einen Freundschaftspreis.“ Vergnügt wendete Yvette ein: „Ja, ich weiß. Ich habe mir auch schon etwas Feines ausgedacht, für deine nächste Kosmetikbehandlung bei mir. Da wirst du rundum verwöhn, als Dankeschön“. Die Kosmetikerin hoffte so ihre Kleidungsexpertin für ihren Plan milder gestimmt zu haben und erklärte, wie sie es bewerkstelligen wollten. „Und die Rabattaktion soll ja nur für Linda gelten, nicht für alle anderen. Katharina und ich haben uns überlegt, einen Flyer zu gestalten und den dann in Lindas Briefkasten zu schmuggeln. Vielleicht müssen wir das einige Male wiederholen, aber ich habe die Hoffnung, dass sie irgendwann nicht mehr widerstehen kann und dann zu dir kommt.“
Katharina ergänzte :“ Und du könntest dann locker mit ihr ins Gespräch kommen und auf das Thema Selbstständigkeit oder Fotografie zu sprechen kommen, dann siehst du gleich anhand ihrer Reaktion, wie sie dazu steht. Gleichzeitig könntest du sie etwas aufbauen und ihr Mut zusprechen.“
Auch Kim fand die Idee gut und hob den für sie wichtigsten Vorteil hervor: „ Dadurch hätten wir dann auch einen direkten Kontakt des Zirkels zu Linda. Ihr fiel noch etwas ein und sagte zu Brigitte: „Ich habe da noch eine Idee. Brigitte, vielleicht wäre das ja auch eine gute Entschädigung für dich. Wir sorgen dafür, dass Linda ihren ersten Auftrag bekommt. Und zwar könntest du Fotos von der neusten Kollektion bei Linda in Auftrag geben und die als Werbemaßnahme auf deiner Homepage platzieren. So könnten wir auch mal sehen, was Linda kann und ob sie ein paar kreative Ideen hat.“
Mitgerissen sagt e Brigitte:“ Eine wirklich schöne Idee. Ich habe einen Lieferanten, der mir ganz ansehnliche Kleider angeboten hat. Sehr feine, fast märchenhafte Kleider, die unheimlich toll an Alexandra aussehen würden. Mit einem abwägenden Blick schaute sie Alexandra an und sagte: „Was meinst du, Lexa, könntest du dir vorstellen, für mich zu modeln?“ Geschmeichelt erwiderte Lexa: „Ja, warum nicht? Gerade wenn es um schöne Kleider geht sehe ich da kein Problem.“
Bevor Lexa und Brigitte zu sehr ins Schwärmen kommen konnten übernahm Kim wieder die Gesprächsführung: „Gut, wie gehen wir denn die Sache mit dem Flyer an?“
Yvette mischte sich wieder ein :“ Ich habe schon mal etwas entworfen und ausgedruckt. Da Brigittes Boutique kein großes Kaufhaus ist, kann der Flyer ruhig selbst hergestellt und nicht professionell entworfen aussehen, denke ich.“ Stolz präsentierte Yvette den anderen ihren kreierten Flyer und erklärte: „Zu der Schriftfarbe wurde ich durch die Farbe von besagtem Hosenanzug inspiriert. Das dunkle Rot sticht optisch schön ins Auge und durch den altrosa Untergrund wirkt der Flyer richtig edel. Den Text habe ich eher schlicht gehalten. Lediglich den Namen deiner Boutique, Adresse, Öffnungszeiten und in großer Schrift das Angebot- 50% auf ein Businessoutfit- würde ich darauf drucken und in kleinerer Schrift den Satz –damit Sie ausstrahlen was sie erreichen wollen-.“
Begeistert begutachtet e Brigitte den Flyer und sagte: „ Oh ja, sehr ansprechend. Für so etwas hast du echt ein Händchen. Und wie kommt er in Lindas Post?“ Yvette entgegnete: „Das übernehme ich gleich heute Abend nach unserem Zirkeltreffen. Ich werde ihn heimlich in Lindas Briefkasten werfen. Wenn sie in den nächsten Tagen nicht in der Boutique vorbei schaut, werde ich einfach noch welche ausdrucken und zu ihr schmuggeln, bis sie anbeißt“. Skeptisch meldete Alexandra sich zu Wort: „Hauptsache, sie entdeckt dich nicht dabei. Sie kennt dein Gesicht doch schon aus dem Café.“ Yvette erwiderte: „Das werde ich schon hinbekommen. Wenn wir hier mit unserer Sitzung fertig sind, liegt sie bestimmt schon in den Federn und träumt süß. Außerdem habe ich in letzter Zeit einige Erfahrungen gesammelt in Sachen heimliches Versteckspielen. Schließlich habe ich mich in jeder freien Minute an ihre Fersen geheftet und sie hat mich nicht bemerkt. Übrigens ist mir dabei aufgefallen, dass sie sich scheinbar für einen kleinen Laden in der Königstraße zu interessieren scheint. Ich bin ihr ein paar Mal auf ihrem Weg, Sophie zur Schule zu bringen, gefolgt. Während der Busfahrt sind wir an dem kleinen Geschäft vorbei gefahren und Linda hat immer sehr aufmerksam zu dem Geschäft gesehen. Einmal ist sie auf dem Rückweg an der Haltestelle
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