Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition)
ausgestiegen und hat in das Schaufenster hinein gesehen. Ich habe es mir später auch noch mal in Ruhe angesehen. Es sieht zwar etwas renovierungsbedürftig aus, aber die Lage ist schon nicht schlecht. Es steht an einer belebten Straße, aber etwas zurück gesetzt. Dadurch wirkt es ganz behaglich“. Mit einem verschwörerischen Blick in Richtung Kim sagte Yvette weiter: „Man müsste mal in Erfahrung bringen, ob der Laden zu vermieten ist. Es hängt leider kein Schild im Schaufenster“. Kim griff die gestellte Frage auf: „Ich habe einen Bekannten, der Immobilienmakler ist. Bei dem könnte ich nachfragen, ob das Geschäft auf dem Markt ist. Was hältst du davon, wenn ich mich morgen mal darum kümmere, Yvette?“ „Das wäre hervorragend. Ich habe morgen einige Termine im Studio, da kann ich mich nicht so um unser „Projekt“ kümmern“, erklärte die Kosmetikerin.
Leicht schmunzelnd ergriff Kim wieder das Wort: „Gut, das wäre geklärt. Heute läuft unser Brainstorming wirklich effektiv. Das macht mir Hoffnung, dass euch zu zwei meiner Aufträge auch etwas Kreatives einfällt. Aber zunächst möchte ich in die Runde fragen, ob jemand von euch Hilfe braucht bei einem Problem. Yvette, wie sieht es im Moment bei dir im Kosmetikstudio aus?“ Yvette erwiderte: „Ich habe derzeit keinerlei Sorgen. Ich habe ja eine neue Aushilfskosmetikerin eingestellt, mit der es ganz gut funktioniert. So verfüge ich auch mal wieder über etwas Zeit für andere Dinge und weiß meine Kunden trotzdem in guten Händen. Diese Zeit kann ich im Moment gut gebrauchen, um an Lindas Fersen zu bleiben.“ Darauf Kim: „das zu hören freut mich. Aus der Vergangenheit wissen wir nur zu gut, wie schwer eine Aushilfskraft deinen Ansprüchen gerecht werden kann“, sie zwinkerte Yvette freundschaftlich zu und fragte weiter: „Katharina, ist in deinem Cafe auch alles klar?“ Katharina raufte sich ihre unbändige Lockenmähne und entgegnet: „du, es ist eigentlich wie immer. Der Papierkram bringt mich noch um, aber das Geschäft läuft gut.“ Mit einem wissenden Schmunzeln wendete sich Kim von Katharina ab und richtete sich an Brigitte: „Brigitte, brauchst du im Moment Unterstützung?“ Aufgeweckt und mit einem Strahlen auf den vollen Lippen antwortete sie: „In Ansätzen habe ich die heute Abend schon erhalten. Wie ich schon erwähnte, habe ich einen Lieferanten, der mir ganz tolle Kleider angeboten hat. Die möchte ich unbedingt in mein Sortiment aufnehmen, war mir bis gerade eben aber unsicher, wie ich dafür am Besten werben könnte. Die Idee mit den Fotos von Lexa kommt mir sehr gelegen.“ Erfreut äußerte Kim: „schön, dass wir damit zwei Dinge kombiniert haben. Wir könnten dir dann ja helfen, mit den Bildern eine schöne Werbekampagne zu kreieren, wenn du möchtest. Und du liebe Lexa, bist du momentan auch zufrieden?“ Fast schien es, als wenn Alexandra aus einem Tagtraum erwachte, als sich ihre Aufmerksamkeit Kim zuwendete: „Ich bin annähernd zufrieden. Ich liebe es einfach auf der Bühne zu stehen. Und da hat sich, seit ich das feste Engagement im Club habe, neben die Leidenschaft auch ein großes Stück Sicherheit gesellt. So ist es mir sehr recht. Es sind zwar nicht die großen Bühnen der Welt, auf denen ich zu Gast bin, aber es sind immer einige Menschen da, die feinsinnige Musik zu schätzen wissen, nicht wahr.“ Mit den letzen Worten schaute sie Brigittes an und zwinkerte ihr verschwörerisch zu. Sofort kam Brigitte ins Schwärmen: „ich liebe diese besonderen Abende im Club. Die Atmosphäre ist schon vor Lexas Auftritten so besonders vibrierend und während der Auftritte entfacht ihre Stimme im Herzen eine unglaubliche melancholische Leidenschaft. Hach, und das kurze schwarze Etuikleid, das du letzte Woche getragen hast, stand dir so klasse. Sehr gute Wahl zu deinem schwarzen Haar und dem eleganten Bobschnitt. Die Herren im Club konnten sich gar nicht satt sehen und hingen förmlich an deinen knallroten Lippen.“ Etwas empört entgegnete Lexa: „ich hoffe doch, dass die Herren sich vornehmlich an meiner Stimme ergötzen, alles andere interessiert mich nicht.“ Sinnierend wendete Kim ein: „bei der nächsten Gelegenheit werde ich meinen Liebsten wohl mal mit einem Besuch im Club überraschen müssen. Wenn da so die Leidenschaft kocht, lasse ich mich doch gerne mit ihm zusammen, davon inspirieren.“ Darauf erwiderte Katharina mit einem lasziven Lächeln: „Als wenn ihr irgendetwas zum anheizen
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