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Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition)

Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition)

Titel: Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Lange
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doch ernsthaft wollte sie sich mit keinem Mann einlassen. Sie genoss, was sie ihr boten, aber wenn der jeweilige Verehrer mehr von ihr wollte, sprich also in ihr Herz, dann ließ sie ihn schneller fallen als eine heiße Kartoffel. Sie mochte selbstbewusste Männer, die eine klare Linie im Leben verfolgten und sich ihres guten Aussehens bewusst waren. Damit konnte Yvette gut umgehen, doch wenn Gefühle ins Spiel kamen, blockte sie völlig ab. Und wenn der Mann ihr zu romantisch wurde oder ihr gar hinterher lief, dann zeigte sie schnell, wer das größere Selbstbewusstsein hatte und konnte eiskalt reagieren.
    Der Mann, der sich bei Yvette behaupten konnte, musste wohl noch geboren werden. Manchmal machte sie fast ein Spiel daraus , Männer herauszufordern. Und dabei reizten sie besonders die markanten und dominanten Männer. Bis jetzt hatten sich alle in sie verliebt und waren reihenweise abgeblitzt. Sie mochte den Sex, die Aufmerksamkeit und andere Annehmlichkeiten, die ein Mann mit sich brachte, aber mehr noch mochte sie ihre Unabhängigkeit. Kim hatte schon versucht, dem auf den Grund zu gehen, aber Yvette ließ sie nur wissen, sie hätte schon einmal erlebt, was es hieß, sein Leben in die Hände eines Mannes zu legen, dass würde ihr nicht passieren.
    Kim fragte sich, ob Stefan auch so ein Mann wäre, den Yvette „vernaschen“ würde. Doch das lag absolut nicht in ihrem Interesse, da irgendetwas anzuleiern. Dann wäre sie womöglich noch verantwortlich für ein gebrochenes Herz, wem immer es von beiden auch gehören würde. Jetzt wollt e sie lieber entspannt die schöne Gesichtsmassage von Yvette genießen. Danach würde sie noch mit einem typgerechten Makeup verschönert werden.

Linda

    Es war Donnerstag.
    Heute wollte sich Linda das kleine Geschäft in der Kaiserstraße ansehen. Sie war aufgeregt, obwohl sie sich einzureden versuchte, dass dieser Besichtigungstermin keine Bedeutung hätte. Ein bisschen ärgerte sie sich, dass sie sich durch die Blicke in das Schaufenster schon in den Laden verliebt hatte. Leider war es bei ihr immer so, wenn sie etwas gesehen hatte was ihr gefiel, dann war sie davon ziemlich eingenommen. Dabei machte sie sich bewusst, dass sie sich ein Geschäft in der Lage wohl sowieso nicht würde leisten können.
    Sie war aus dem Bus ausgestiegen und stand noch immer an der Haltestelle. Den Laden konnte sie von hier aus in einiger Entfernung sehen, aber sie musste einfach noch etwas Mut sammeln, bevor sie sich dorthin aufmachte. Sie war eh 20 Minuten zu früh dran und setzte sich noch kurz auf eine Bank. In Gedanken ließ sie noch mal die Woche Revue passieren. Am Dienstag war sie mit den schönsten Bildern in der Tasche zu Frau Harfst in die Boutique gefahren. Eigens dafür hatte sie eine Mappe in altrosa gekauft, in der sie die Bilder p räsentieren konnte. Frau Harfsts Reaktion war zunächst ein Schweigen gewesen und dann sagte sie, dass sie das nicht erwartet hätte. Linda rutschte das Herz in die Hose, weil sie dachte, sie sähe Entsetzen in den Augen der Boutiquebesitzerin. Es entpuppte sich aber als Erstaunen und Begeisterung. Lindas Wangen glühten immer noch voll Stolz, wenn sie an die entzückten Komplimente von der einnehmenden Verkäuferin dachte. Sie war vollkommen zufrieden gewesen. Der Deal war perfekt und als i- Tüpfelchen hatte Linda das Angebot erhalten, bei der nächsten Kollektionsumstellung wieder Fotos für die Boutique zu machen.
    Und auch Angie, der sie die Bilder Mittwoch, also gestern, bei einem kurzen Besuch auf dem Pferdehof gezeigt hatte, war begeistert. Und nicht nur sie, sondern alle , die die Bilder bei deren Herumreichen sahen. Angie machte lautstark Werbung für die Idee, bei dem anstehenden Turnier auf dem Hof ein eigenes Portraitfoto von sich mit dem eigenen Pferd machen zu lassen.
    Linda erzählte Angie von dem Besichtigungstermin, den sie am nächsten Tag haben würde. Nils, der das Gespräch mit angehört hatte, bot an , sie zu begleiten. Er meinte vielleicht einen etwas fachlicheren Blick auf die Qualität der Immobilie werfen zu können. Aber das behagte Linda nicht so recht und sie lehnte sein Angebot ab. Ja, es wäre wahrscheinlich besser gewesen, jemanden dabei zu haben und sie fand es auch sehr nett von ihm, seine Hilfe anzubieten. Aber seine Nettigkeit überforderte sie einfach.
    So stand sie halt alleine vor dem Geschäft und wartete auf Herrn Bolten, den Makler. Die Schritte zu dem Geschäftshaus war sie in Gedanken versunken gegangen und

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