Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition)
dass die S chaufenster eine Lärm dämmende Dreifachisolierung hätten.
Ein kleiner Lagerraum, dessen Wände mit Holzregalbrettern bestückt waren, vollendete die Besichtigungstour.
Vertieft in ihre Vorstellungen stand Linda wieder im Hauptraum, der Makler neben ihr, und sah sich um. Sie konnte nichts machen, ihr Herz sah einfach nicht die viele Arbeit, die hier auf sie wartete, sondern immer klarer wurden ihr die Details ihres Fotostudios im Kopf. Vorsichtig fragte sie nach dem wichtigsten Kriterium für eine eventuelle Anmietung des Geschäfts- dem Mietpreis. Der würde sie wieder auf den Boden der Tatsachen bringen, war sie sich sicher. Bei der Lage hier in Hamburg würde mit Sicherheit ihr Budget gesprengt werden, auch wenn hier eine Menge zu tun wäre.
Herr Bolten rückte ohne Umschweife damit heraus. Die Miete sollte 550 Euro im Monat betragen!
Wenn Linda die komplette Renovierung nach eigenen Vorstellungen übernehmen würde, wollte der Vermieter zwei Monate nur 400 Euro nehmen, auf die Mietkaution verzichten und die Maklercourtage übernehmen.
Linda sauste der Kopf . Das wäre machbar. Unglaublich! Ihr wurde ganz schlecht vor Aufregung. Das war ein fantastisches Angebot, dessen war sie sich bewusst. Ihr Körper reagierte mit unfassbar weichen Knien und ein paar Schweißperlen auf der Stirn, was sie versuchte, vor dem Makler zu verbergen. Jetzt wusste sie gar nicht mehr was sie tun sollte. Innerlich war sie schon darauf eingestellt gewesen, das Angebot dankend abzulehnen. Und nun bot sich tatsächlich die Chance, ihren Traum in diesem Gebäude ihr Fotostudio einzurichten, den sie die letzte halbe Stunde geträumt hatte, wahr werden zu lassen. Doch würde sie das überhaupt schaffen alleine? Es war so viel zu tun und das ja auch noch möglichst schnell. Professionelle Handwerker würde sie sich nur sehr eingeschränkt leisten können. Nils- schoss es ihr durch den Kopf. Es behagte ihr zwar nicht so recht, aber er hatte schließlich seine Hilfe angeboten. Sollte sie es wagen? Sie würde einiges von dem Geld ausgeben müssen, das sie beiseite gelegt hatte, aber schließlich war sie ja dafür hierher gekommen.
Ein Räuspern riss sie aus ihren zwiespältigen Gedanken. Herr Bolten stand ihr gegenüber und runzelte ob Lindas Abwesenheit fragend die Stirn. „Was sagen Sie?“ erkundigte er sich vorsichtig.
Klar war Linda sich bewusst, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen war, um zu verhandeln und vielleicht noch ein bisschen herauszuschlagen. Aber ihr Verstand war mal wieder nicht mit ihrem Bauchgefühl konform.
Dann ging alles wie von allein. Sie sagte dem Makler zu, dies es Geschäft anmieten und selbst renovieren zu wollen, zu dem Mietpreis den er genannt hatte. Mit einem Händedruck unterstrich sie ihr Vorhaben und Herr Bolten gratulierte ihr zu dem Entschluss. Sie hätte wirklich ein Schmuckstück gemietet, allerdings im Dornröschenschlaf, meinte er. Er wollte den Mietvertrag in den nächsten Tagen fertig machen und dann ein Treffen mit ihr vereinbaren, um die Formalitäten zu erledigen. Linda gab ihm Adresse und Telefonnummer und sie verabschiedeten sich.
Wenig später war sie wieder zu Hause, nachdem sie Sophie von der Schule abgeholt hatte. Sie hatten Nudeln mit Tomatensoße zum Mittag gegessen. Danach hatte sie ihre Digitalkamera an ihren Fernseher angeschlossen und mit ihrer Tochter die Bilder von der Besichtigung angesehen.
Linda kroch die Panik in den Nacken. Was hatte sie da nur gemacht. Das war wirklich ein Haufen Arbeit. Wie sollte sie das nur schaffen. Klar, noch hatte sie nichts unterschrieben. Aber leider hatte sie sich schon verliebt in den Laden. Und den Mietzins konnte sie sich erstmal leisten, auch wenn sie anfangs nicht so viel einnehmen würde. Aber die Renovierung dürfte nicht viel kosten, sonst würde sie nicht lange mit ihrem Geld auskommen. Bevor sie sich vollkommen ins Grübeln verlor, nahm sie sich vor, am Wochenende mit Nils zu sprechen und ihn nach seiner Meinung zu fragen. Am Samstag sollte auf dem Hof das Turnier stattfinden, bei dem sie die Portraitfotos der Reiter knipsen sollte. Da würde sich bestimmt zwischendurch eine Gelegenheit bieten, Nils die Bilder von der Besichtigung zu zeigen.
Yvette
Sie war an das Telefon gegangen, da Kim, um deren Anschluss es sich handelte, gerade damit beschäftigt war , zusammen mit Brigitte den anderen Zirkelladys Prosecco, Wasser und Kaffee anzubieten. Der Zirkel hatte zu einem Treffen gerufen. Und Brigitte, Lexa, Katharina und Yvette
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