Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)
bei Strafe in ganz Lagrosiea verboten! ……. Aber vielleicht können wir das ja anders klären….“ Mundra machte eine Pause, wohl um die Worte wirken zu lassen . „Wo war der Schlüssel versteckt, der ein s der Tor e zum Lichtkelch öffnet?“
„Musstest du gleich jemand mit Gefängnis drohen, um raus zu kriegen, was wir auch in Büchern und Aufzeichnungen hätten finden können?“ , fragte Silp, während sie Liendra durch die Straßen von Unterburg folgten.
„Hätten wir machen können“ , gab Mundra zu , „aber ich suche ungern in Büchern, verstehst du?“
„Wohin gehen wir überhaupt?“ , fragte Silp nun .
„Zum Diamanten von Unterburg“ , erklärte L iendra in einem feierlichen Ton , „d as ist der Ort den ihr sucht. Da hinten ist es schon.“
Sie bogen um eine Ecke und waren wirklich schon da. Sie standen am Rand des Platzes, den sie vorher aus der Luft gesehen hatten. Da s helle Licht war ein hausgroßer, in der Luft schwebender Diamant, der aus seinem Inneren, wie ein Stern leuchtete.
„Das ist der Diamant vo n Unterburg“ , erklärte Liendra , „n ach einer Legende haben Schamanen zehntausend Geister in einen großen Stein gesperrt und mit fünf Siegeln verschlossen. Angeblich war das die größte Leistung, die je von Schamanen ausgeführt wurde. Deshalb wurde hier die Schamanenschule gegründet.“
Zwar hatten Silp und M undra keine solche Begeisterung wie Lagon beim Lese n des Liewanenhandbuchs an den T ag gelegt , aber der Teil mit den Schamanen war Pflichtlektüre. Dort stand:
Die am meisten verbreitetste Form von Magie, ohne dafür besondere angeborene Fähigkeiten zu besitzen, ist die Schamanenkunst. Dabei ist Magie ein Vorteil, aber auch einfach auszuführende Rituale können zum Erfolg führen. Das Ziel ist es , ein Tor zur, neben unserer Wirklichkeit existierenden , Geisterwelt zu öffnen. Die gerufenen Geister sind feuer-, wasser-, wind- und wetterfest und können, je nach Stärke, jede Form von Aufgaben erfüllen, die ihnen der Schamane aufgibt. Hier ist zu bemerken, dass der Geist nur durch die Kraft des Schamanen gebändigt wird, solange er in unserer Welt ist. Ist der Geist aber stärker , als der Schamane, kann sich dieser nicht gegen den Geist durchsetzen und der Geist schafft es , zu entkommen. Laut Experten gibt es in Lagrosiea über dreihunderttausend freie Geister. Die genaue Zahl ist unbekannt.
„Und du bist eine Schamanin?“ , fragte Silp interessiert.
„Richtig, Kleiner“, bestätigte Liendra , „allerdings noch in Ausbildung. Ich gehe auf die Schamanenschule. Da drüben, seht ihr.“ Sie zeigte auf die Burg und hielt gleichzeitig i hren dreieckigen Anhänger hoch .
„Na schön, aber wo ist denn jetzt das Versteck?“ , fragte Mundra ungeduldig. „Ist ja gut, ist ja gut! Es ist unter dem Stein.“
Alle drei gingen zum Diamanten und stellten fest, dass wohl schon vor längere Zeit ein steinerner Hohlraum freigelegt wurde, der jetzt mit einem Gitter versperrt und mit einer Kette gesichert war.
„Da unten haben die Archäologen das Schlüsselversteck gefunden. Es war ihnen nur schon jemand zuvor gekommen“ , kicherte Liendra schadenfroh.
„Ist hier jemand, der uns Ärger machen könnte?“ , erkundigte sich Mundra flüsternd. „Nö, wieso?“ „Deshalb!“ Ein kurzer Dreh von Mundras Zeigefinger, ein silbernes Licht und die Kette am Eingang zersprang. „Was machst du denn da?“ , rief Silp entsetzt , „d a s können wir doch nicht machen.“
„Ach was, der Zweck heiligt die Mittel“ , beschwichtigte ihn Mundra , während sie das Gitter zur Seite schob. „Na los! Runter! Wenn wir noch was finden können, dann hier“ , erklärte Mundra besserwisserisch und sprang in das Loch.
Silp und Liendra folgten ihr und standen gleich darauf in einem kleinen düsteren Raum, der an eine Gruft erinnerte. „Da war er“ , zeigte Liendra und deutete auf einen Steinsockel , auf dem das altmagische Symbol für Feuer eing emeißelt war und auf dem sich ganz offensichtlich nichts mehr befand. Mundra und Silp ließen ihre Hände wie Laternen aufleuchten, während Liendra eine Art Glühwürmchen heraufbeschwor, denn in das Loch f iel kaum Tageslicht.
„Wir müssen alles absuchen“, kommandierte Mundra , „wenn hier ein Hinweis versteckt i st, ist er sehr gut versteckt.“
„Vielleicht auch nicht“ , sagte Liendra. Auf den Boden war ein riesiges Zeichen gemalt.
„So was habe ich noch nie gesehen“ , meinte Silp.
„Ich auch
Weitere Kostenlose Bücher