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Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)

Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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säuerlich. Also müssen wir ziemlich dicht am Ausgang sein.“ „Bist du dir da auch ganz sicher?“ , fragte Lagon zweifelnd.
    „Nein, ich kann mich genauso gut verschmeckt haben , oder vielleicht hat sich mit der Zei t von selbst Säure gebildet, oder in der Wand ist zuviel natürlicher Rohstahl. Das schmeckt dann ähnlich.“
    „Natürlicher Rohstahl?“ , sagte Lagon zweifelnd und mit hochgezogener Augenbraue.
    „Das war ein Wi tz!“ , erwiderte Sabbal genervt , „d u kannst mir ruhig vertrauen. In meinem Be ruf wird man öfter verschüttet.“
    Sabbal strich mit seinem linken Zeigefinger über die Tunnelwand und leckte an ihm.
    „Buah! Das schmeckt nach drei Tage alten Kaulquappen. Immer der Nase nach! Spätestens in vier Stunden sind wir draußen.“
     
    Davon ermuntert setzte Lagon sich in Bewegung, Bundun auf seiner Schulter zufrieden summend.
    „Was tun wir eigentlich, wenn wir alle Verstecke abgeklappert haben? Ich meine, selbst wenn wir wissen wo der Kelch ist, nützt uns das nicht viel, wenn wir nur einen Schlüssel haben.“
    „Darüber sollten wir uns erst den Kopf zerbrechen, wenn es was zu zerbrechen gibt. Und außerdem gibt es ja auch noch…“
     
    Sabbal brach ab. Ein fernes Seufzen schallte durch die Gänge, wie eine Totenglocke.
    „Was war d… d… das“ , stotterte Bundun.
    „Hörte sich an wie ein Monster“, sagte Sabbal mit gespielter Angst in der Stimme , „oder wie ein Tier, das sich in diesem verfluchten Berg verlaufen hat. Ihr seid mir vielleicht ein paar Helden, die sich gleich….“
    Sabbal verstummte abermals. Das Stöhnen kam näher und schien nur noch ein paar Biegungen entfernt zu sein.
    „Wir sollten hier verschwinden“, flüsterte Lagon, „egal was es ist, es muss uns ja nicht erwischen.“
    Doch als sie losrennen wollten, schien es , wären ihre Beine fest gefroren. E in Eindruck, den die plötzlich eintretende Kälte noch unterstrich.
     
    „Was zum…“ , keuchte Sabbal. Genau wie Lagon und Bundun schien ihm klar geworden zu sein, dass es sich hier weder um ein Tier, ein Monster oder ein anderes lebendes Wesen handelte.
    Das Stöhnen wurde immer lauter und dann….
    Ein Nebel stieg auf, in dem sich, wie es schien, hunderte von geisterhaften Gestalten krümmten und sich wanden. Männer, Frauen und Kinder aller möglichen Lebensformen Lagrosieas , die mit halb verfallenen Armen versuchten , dem Nebel zu entkommen. Die grausam verzerrten Gesichter zu qualvollen Grimassen oder unhörbaren Schreien verzogen.
     
    Lagon konnte nur noch schreien. Dann wurden seine Arme, seine Beine und sein ganzer Körper vom Nebel eingeschlossen. Lagon wusste nicht , was mit ihm geschah. So viele Eindrücke, Namen stürmten auf ihn ein. Bilder von dunklen Tunneln. Das Gefühl in Eiswasser getaucht zu werden und die qualvollen Schreie seit Jahrhunderten gefangener Seelen.
    Er wusste nicht , wann dieser Alptraum endete. Er wusste nur noch, dass jemand seinen Namen rief: „Lagon! Verdammt, sag doc h was.“
    Es war Bundun. Lagon öffnete die Augen. Bundun saß auf seinem Bauch und sah ihn besorgt an.
    „Was ist passiert“, wollte Lagon wissen.
    „Keine Ahnung“, sagte Bundun , „bin auch grad erst wieder zu mir gekommen. Was mich mehr intere ssieren würde ist, wo wir sind.“
    Lagon rappelte sich auf. Tatsächlich, sie waren nicht mehr in dem Tunnel, sondern in einer Höhle, die so hoch war, dass man die D ecke nur schwach erkennen konnte. Schwere , dicke Säulen trugen sie und die Wände waren dunkle Emporen . Der Wand, der sie am nächsten waren , war ein Podium v orgebaut , auf dem ein aus schwarzem Granit geschlagener Thron stand. Lagon wollte darauf zugehen, als er über etwas am Boden stolperte.
    „Sabbal!“ , rief Lagon und kniete sich zu ihm nieder , „Sabbal mach keinen Blödsinn, wir müssen weg!“
    Sabbal rührte sich leicht und öffnete die Augen. „Wo sind wir?“ , fragte er leise.
     
    „Das ist eine gute Frage“, höhnte eine Stimme, kälter und dämonischer als alles , was Lagon bis dahin gehört hatte. Er sah sich schaudernd nach dem Urheber der Stimme um.
    Und sah ihn. Auf dem Thron, der eben noch leer war , saß nun eine weiß lich -grüne Gestalt. Es war kein Gesicht auszumachen, da alles verschwommen und verzerrt war. Und auch sonst schien dieses Wesen eher die durchsichtige Haut eines Menschen zu haben, durch die grünes Licht schimmerte.
    „Ich bin Lamaka“, stellte sich der Geist vor , „der Herrscher dieses Berge s, in den ihr

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