Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
Vom Netzwerk:
nützliche Eigenschaft, um in einer feindlichen Umgebung schnell einen Überblick zu bekommen.
     
    Allmählich wurde die Welt um ihn wieder sichtbar. Zuerst nur Schatten , aber dann immer klarer, bis er schließlich ein perfektes Bild hatte. Zwar sah Lagon nur Grautöne , aber dank des Zaubers sah er nun mehr Einzelheiten, als mit seinen, von der Natur gegebenen Augen. Zuerst nahm Lagon seine nähere Umgebung in Augenschein. Wie ein Vogel schoss Lagons magischer Blick durch die Bäume des Waldes. Er sah Rehe, Eichhörnchen und Vögel aber kein e Spur von seinen Gegenspielern . Lagon war nicht überrascht, denn seine Gefährten hatten, genau wie er , gelernt sich zu verbergen. Also führte Lagon se in drittes Auge hoch über den Wald hinaus und sah das ganze Gebiet von oben. Soweit das Auge reichte , erhoben sich Bäume über den Boden. Im Westen zog sich ein Fluss durchs Bild , an dem sich ein Strand aus Kieselsteinen entlang schlängelte. Im Osten häuften sich Felsen , mit bis zu zehn Metern Höhe und südlich hatten die Bäume eine Fläche frei gelassen, wo sich eine Wiese ausbreitete. Nur im Norden hatten die Bäume keinen Platz für anderes gelassen , und gerade an seinem Platz schien der Wald am dichtesten zu sein.
     
    Lagon hatte das Gefühl , im Mittelpunkt von etwas zu stehen. ´Fünf Magier, fünf Orte` , dachte Lagon. Er glaubte zu wissen, wo die anderen gelandet waren. Er löste den Zauber und sein Augenlicht erlangte wieder den alten Zustand. Langsam sah er sich um. Seine Umgebung hatte sich in der kurzen Zeit nicht verändert. Noch einmal ver sicherte Lagon sich, dass niemand in seiner Nähe war, dann verließ er die Deckung, denn wenn die anderen dieselben Schlüsse gezogen hatten, würden sie bald kommen. Lagons Ziel war der Fluss. Warum er diesen Weg eingeschlagen hatte, konnte er nicht sagen. Es war sein Gefühl, das ihn in diese Richtung drängte. Seit er begonnen hatte , die Magie zu erlernen, hatte man ihm immer geraten, seinen Instinkten zu folgen. Und gerade Heggal hatte ihm dies immer und immer wieder gesagt. D arum tat er es jetzt auch wieder, ohne zu überlegen .
    Der Weg war länger , als er erwartet hatte. Bei seinem Rundumblick hatte Lagon vermutet, dass es nur eine halbe Stunde Fußmarsch bis zum Fluss war. Es dauerte jedoch eine ganze Stunde , bis Lagon den Kieselstrand erreichte.
     
    Das Rauschen des Flusses übertönte die Schritte, nicht aber das Zischen des Blitzes, der plötzlich auf ihn zuschoss. Die Zeit re i chte nicht mehr , um sich zu ducken und Lagon wurde direkt getroffen!
    „Erwischt!“ , hörte Lagon, während er zu Boden ging. Er wusste sofort, wer ihn getroffen hatte.
    „Silp?“ , fragte er , „w o bist du?“
    „Such mich doch“, rief Silp zurück.
    Lagon rappelte sich auf. S eine Weste hatte ihn vor Verletzungen geschützt, und er sah sich um. Silp war nirgendwo zu entdecken. „Wieder der alte Trick mit den Verstecken?“ , fragte Lagon, „hast du nichts besseres zu bieten, Silp.“
    Lagon wollte Silp provozieren, damit er seine Deckung preisgab. Doch Silp war schlau.
    „Darauf falle ich nicht noch einmal rein!“ , rief Silps Stimme von irgendwo her. Lagon ve rmochte ihren Ursprung bei dem T osen des Fußes nicht auszumachen.
    „Also, fang mich doch!“
    Lagon hatte keine Ahnung, wo Silp sich verkrochen hatte und wusste, dass es nur wenig Sinn hatte, nach ihm zu suchen. Sich mit Hilfe von Magie zu verstecken , war Silps Spezialität.
     
    Wieder schoss etwas auf ihn zu, doch diesmal war Lagon vorbereitet und wehrte den Energiestrahl mit einer Handbewegung ab. Der Angriff hätte ihn nicht ernsthaft verletzt, wohl aber außer Gefecht gesetzt. Lagon fuhr herum. Der Angriff war vom Wald her gekommen.
    ´Da muss sich Silp versteckt haben` , dachte er und schickte eine Schockwelle aus Wind und Hitze auf die Bäume zu. Auch dieser Angriff war nicht tödlich, würde aber ausreichen, um Silp aus seinem Versteck zu treiben.
    Doch nichts dergleichen geschah!
    „Netter Versuch!“ , rief Silp , „aber dicht daneben ist auch vorbei!“ Wieder schoss ein Lichtblitz auf Lagon zu, diesmal aus Richtung Fluss. Lagon duckte sich und er Zauber flog über ihn hinweg. Lagon sprang auf und schoss eine ganze Reihe von Blitzen auf den Fluss.
    „Wieder daneben!“ , rief Silp schadenfroh von irgendwoher.
    „ Dich kriege ich sc hon!“, erwiderte Lagon, „mit deinen kleinen Taschenspielertricks kriegst du mich nicht klein!“
    „Oho, dann muss ich wohl ein bisschen tiefer in

Weitere Kostenlose Bücher