Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)
Verbündeten! Sie versuchen mit uns in Konkurrenz zu treten. Es ist ein Wettbewerb, wer Dorrok als erster besiegt. Sie vergessen nur, das s es Dorrok ist , um den es hier geht, und der spielt keine Spiele! Damit bringen sie Lagrosiea in allerhöchste Gefahr! Das müssen wir unter allen Umständen verhindern, egal ob wir dabei drauf gehen oder nicht.“
„Letzteres ist aber nicht unbedingt nötig, oder?“ , fragte Silp.
„Höre ich da etwa eine Spur von Angst?“ , wollte Luhan wissen , „i ch frage mich, ob du wirklich die richtige Entscheidung getroffen hast, als du Liewane geworden bist. Du hättest dir wenigsten überlegen sollen, ob du zur kämpfenden Truppe gehören willst.“
„Manchmal frage ich mich auch, ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Ohne die Sache mit dem Fopbären hätte ich wahrscheinlich nie mein Dorf verlassen.“
„Ach ja!“, fiel Laffeila ein , „dazu wollten Mu ndra und ich dir noch was sagen, nämlich dass…“
Weiter kam sie nicht, denn Mundra stieß ihr den Ellenbogen in die Rippen und fuhr dann mit dem Satz fort „…wir können nämlich bei Lagons Plan nicht mitmachen. Wir haben eine eigene Idee, wie wir Tüfdulusa aufspüren können.“
„Ach echt?“ Laffeila war offensichtlich überrascht, doch ein Blick von Mundra, brachte sie zum Verstummen.
„Wir können Lagon nicht bei seinem Befreiungsversuch helfen, deshalb musst du ihm helfen. Es sei denn, du willst ihn ganz alleine in die Höhle des Löwen lassen.“
„Na gut“, gab Silp nach , „halte ich mal wieder den Kopf hin. Wäre ja nicht das erste Mal, dass ich bei Lagons Himmelfahrtskommandos mitmache. Bisher sind wir ja immer irgendwie aus der Schusslinie gekommen und ich habe jedes Mal meinen Beitrag dazu geleistet.“
„Das hört sich ja schon viel besser an“, sagte Luhan und schlug Silp freundschaftlich auf die Schulter , „du brauchst diese Haltung nur beizubehalten, wenn wir von Tausenden vo n A KS-Kriegern umzingelt sind, die versuchen uns umzubringen. Dann werden sie uns als Leichen dem Senat vom Pakt der Könige vorführen, um zu beweisen, wie skrupellos eine Spezialeinheit der Liewanen in ihre Festung eingedrungen ist .“
„Wie ermutigende Szenarien du doch in Aussicht stellen kannst“, murrte Silp , „mach nur so weiter und ich ramm dir dein Mistsc hwert in den…
u nd was für eine Idee habt ihr, Tüfdulusa zu finden?“
„Das kann ich dir nicht sagen“, erklärte Laffeila.
„Genau!“ , rief Mundra , „wir sind uns nämlich noch gar nicht sicher, ob das wirklich eine Spur ist oder nur eine …“
„…eine blöde Ausrede, um uns vor deinem Himmelsfahrtskommando zu drücken“, rief Laffeila fröhlich.
„Das ist keine Ausrede!“ , schimpfte Mundra , „ich weiß genau, was ich tue. Vertrau mir Lagon, ich bin mir fast sicher, dass etwas dabei heraus kommt. Wir treffen uns dann in Korroniea und besprechen, wie wir weiter vorgehen. Ansatzpunkte werden wir dann ja wohl haben.“
„Na schön“, erwiderte Lagon, „dann macht, was ihr euch ausgedacht habt. Tut aber nichts, was euch unnötig in Gefahr bringt!“
„Keine Sorge Lagon“, meinte Mundra und verdrehte die Augen , „wir werden schon keinen Kampf anfangen, wenn ihr nicht dabei seid. Wir wollen nur ein paar Informationen einholen.“
„Und was für Informationen sollen das sein?“ , fragte Silp misstrauisch , „wer kann denn außer Tüfdulusa selbst und seinen Entführer wissen, wo er steckt?“
„Niemand“, war Mundras Antwort , „allerdin gs haben wir im Laufe der Jahre doch immer wieder gesehen , dass die Lösung eines Rätsels immer stückchenweise, an vielen Orten verteilt ist. Man muss alle Stückchen zusammen fügen, um das Rätsel zu lösen. Ich glaube, dass ein wichtiges Teil zur Lö sung des Rätsels in Korroniea steckt.“
„Du hörst dich schon an, wie Lagon“, stellte Silp fest , „hoffentlich hältst du dich auch an seine Angewohnheit, irgendwie aus der Misere, in die er sich gebracht hat, auch wieder heraus zu kommen.“
„Danke für die Fürsorge, Kleiner“, spottete Mundra , „aber glaub mir, ihr werdet mehr Ärger mit Lagon und seinem verrückten Einbruchsplan haben, als wir bei unserer schlichten Aufklärungsmission!“
Die Schwarzdornfestung
Sadija saß am Fenster ihrer Turmzelle und sah, dass das felsige Land direkt vor ihr fast senkrecht in die Tiefe ging. Die Schlucht war so tief, wie die Festung, in der sie sich befand, hoch war. Es war das perfekte
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