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Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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sich eine weitere tiefe Wunde zu.
     
    Mit zusammengebissenen Zähnen blickte sich Lagon nach seinen Gefährten um, nachdem er festgestellt hatte, dass die Messerklinge vorerst außer Reichweite war. Auch sie hatten mit Kliepadies Messern zu kämpfen und wurden zusätzlich von Andrubis Stacheldraht behindert.
    Bundun flog in einen spektakulären Zickzack um die Drähte herum, immer auf der Flucht vor einem Dolch. Glücklicherweise hatten die Klingen die gleichen Probleme wie Bundun und blieben immer wieder in den Stacheldrähten hängen.
    Luhan wiederum suchte den Kampf Klinge gegen Klinge und schaffte es, mit seinem Schwert, die Messer abzuwehren.
    Silp schützte sich, indem er sich gegen einen Baum lehnte wenn ein Messer auf ihn zuflog, um im richtigen Moment mit dem Holz zu verschmelzen und in ihm zu versinken. Das Wurfgeschoss konnte den Kurs so schnell nicht mehr ändern, blieb im Stamm stecken und brannte sich in die Rinde.
     
    ´Feuer! `, kam es Lagon in den Sinn.
    Sicher, das war kein gewöhnliches Feuer. Sie würden diesen schwarzen Magiern nicht mit durchschnittlichen Zaubern entgegentreten können. Allerdings, solange es Feuer war, konnte er eine gewisse Kontrolle darüber erlangen, egal wie mächtig der Magier war. Die Elementenkontrolle würde damit schon fertig werden. Schnell sah er sich nach dem nächsten Messer um, das auf ihn zugerast kam. Da hatte eines sich bereits auf Lagon ausgerichtet und flog direkt auf ihn zu. Gewöhnlich war es sicherer, das wusste Lagon, den Elementenzauber erst einzusetzen, wenn sich das Ziel näher bei ihm befand. Doch unter diesen Umständen war es wohl unklug, das Messer zu dicht an sich heran kommen zu lassen. Also konzentrierte sich Lagon und beschwor seinen Zauber.
     
    Sofort tat die Magie seine Wirkung. Es kam Lagon so vor, als würde sich ein unsichtbarer Arm aus seinem Geist lösen und nach dem Gegenstand greifen, in diesem Fall nach dem Dolch, den er kontrollieren wollte . Mit dem ´Greifarm` konnte er ertasten, mit welchem Element er es zu tun hatte, ob Feuer, Wasser, Erde oder Luft. Diesmal jedoch war etwas ander e s. Zwar erkannte Lagon, dass sein Zauber im Begriff war, das Feuer zu beherrschen, doch diese Flamme fühlte sich anders an, schmutzig, dunkel. Er spürte, dass dieses Feuer heißer war, als all es, was er bisher gespürt hatte. D och gleichzeitig ging eine Kälte vom Feuer der Roten Sonne aus, bedrohlich und faszinierend zugleich.
    Lagon schloss seinen magischen Griff stärker um den Dolch und versuchte den Flammen zu befehlen, den Dolch aufzuhalten. Tatsächlich wurde das Messer langsamer.
     
    Dann spürte Lagon erneut etwas, was ihm noch nie bei diesem Zauber widerfahren war. Er spürte die Präsenz eines anderen Magiers! Dieser  hatte die gleiche Kontrolle über das Feuer, wie Lagon und versuchte es ebenso zu beeinflussen. Auch s ein G egenüber schien die Berührung des anderen zu bemerken. Kliepadie überraschte diese Entwicklung , denn für einen Moment verschwand das überhebliche Grinsen aus seinem Gesicht und wurde durch eine wütende Fratze ersetzt.
    „Du wagst es, mir die durc h höhere Gnade verliehene Macht streitig zu machen! ? “ , keifte er , „d as wirst du büßen!“
    Augenblicklich spürte Lagon, wie sich die andere Präsenz gegen Lagons Greifarm auflehnte und sich wie eine Schlange, in einer tödlichen Umarmung, um ihn zu schlingen. Lagon versuchte sich zu wehren, doch ihm fehlte die Erfahrung mit dieser Art der Magie. So wurde er immer weiter in die Enge getrieben. Schließlich schaffte es Kliepadie, über Lagons magischen Arm in die Richtung vorzustoßen, in der das Zentrum seiner Magie lag. Lagon, der bis dahin noch nicht einmal genau wusste , dass er so etwas besaß, konnte es nicht verhindern. Kliepadie versuchte ihn von Innen nach A ußen zu zerreißen. Lagon wurde immer bewegungsunfähiger.
    Doch plötzlich rührte sich etwas in seinem Inneren, wie eine alte Verletzung, die sich nun wieder meldete. Schneller und überraschender als sonst , brach die geheimnisvolle Kraft aus Wut und Zerstörung aus Lagon heraus. Wie eine Flut aus schwarzer Energie , schoss sie über seinen mag ischen Arm zu Kliepadie hinüber. D essen Einfluss auf Lagons Magie wurde regelrecht zersprengt . Sie verschwand in dem noch immer in der Luft verharrenden Dolch, dessen blutrote Flammen nun nach und nach von pechschwarzen ersetzt wurden, als würden die beiden Feuer gegeneinander kämpfen. Die Flammen von Kliepadie waren ohne Zweifel dabei zu

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