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Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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eine Ratte. E in Eindruck, der durch das pausenlose Grinsen noch verstärkt wurde.
    „Gut, du hast sie eingekesselt!“ , sprach nun eine neue Stimme , „g ute Arbeit Kliepadie.“
    „Ach , Andrubis“, antwortete der Messertyp dem Kollegen, der nun aus dem Schatten der Bäume trat , „ohne dich hätte ich das nie so schnell geschafft.“
    „Also allmählich werde ich sauer!“ , gab Bundun bekannt , „ihr von der Bruderschaft seid viel zu sehr von euch selbst überzeugt. Geht ihr eigentlich auch mal davon aus, dass ihr einen Kampf verlieren könntet? Wenn nicht, solltet ihr bald mal damit anfangen. Denn damit zu rech n en, sterben zu können, kann der größte Schutz für einen Krieger sein.“
    „Schweig du Vogel!“ , keifte Andrubis , „d eine Liewanenweisheiten nutzen euch jetzt auch nichts mehr. Nun naht euer Ende!“
    „Ja, genau. Das ist es, was ich meine“, krächzte Bundun , „jedes Mal, wenn wir einen von euch treffen, heißt es, dass wir gleich erledigt sind. Und jedes Mal schaffen wir es, zu entkommen. Und ihr seid es, die den Kürzeren ziehen.“
     
    „Bei euren bisherigen Begegnungen mit der Bruderschaft, seid ihr uns immer bei etwas in die Quere gekommen. Die Prioritäten waren andere. Diesmal allerdings sind wir einzig und allein hier, um euch auszuradieren.“
    „Ach was!“ , schimpfte Luhan , „ihr habt zwar ein paar besondere Fähigkeiten, aber selbst die sind zu überwinden. Ihr habt Schwachpunkte. Und die werden wir finden , und euch besiegen!“
    „Du redest viel“, meinte der Magier namens Andrubis. Nun war auch er so nah an die Gruppe herangetreten, dass er vollständig zu erkennen war. Er erschien bizarr und hatte kaum etwas Menschliches. Sein Kopf war kahl. Wo die Schädeldecke sein müsste, war eine Stahlplatte montiert. Der Unterkiefer, das Kinn und ein Teil des Halses fehlte n, und w ar durch etwas ersetzt worden, d as wie eine Bärenfalle aussah. Der Rest des Mannes war durch die Robe der Bruderschaft verdeckt, die bei ihm besonders lang war.
     
    „Mein Name ist Andrubis, die Eisenspinne“, verkündete der Verhüllte.
    „Und ich bin Kliepadie, die Blutklinge!“ , rief der andere , „w ir sind von der Bruderschaft der Roten Sonne geschickt, um euch endlich aus dieser Welt zu tilgen!“ Und bevor noch irgendjemand etwas erwidern konnte, griffen sie an.
    Andrubis machte den Anfang und ließ aus einem seiner weiten Ärmel eine Kette schießen, an der ein Morgenstern hing, aus dem anderen schoss eine zweite Kette mit einer Kreuzung aus Axt und Schwert.
    ´Wie kann er so große Waffen versteckt an seinem Körper tragen? `, fragte sich Lagon. Lange konnte er allerdings nicht darüber nachdenken, da die beiden Hiebwaffen in exakter Präzision auf ihn und seine Gefährten zuflogen. Alle vier sprangen zur Seite.
    Nun nutzte Kliepadie den Umstand, dass die Gruppe auseinander schnellte. Unter seinem G ewand zog er eine ganze Reihe von Messern hervor, die er mit blutroten Flammen in Brand setzte und jeweils auf einen der Liewanen abschoss. Lagon schaffte es gerade noch , dem todbringenden Geschoss auszuweichen. Die Klinge verfehlte nur knapp seinen Kopf. Er ließ sich zu Boden fallen, mit der Schulter zuerst, um auf dem Waldboden abzurollen. Noch bevor er den Boden berührte, fuhr ein stechender Schmerz durch sein linkes Bein und er fiel, keuchend vor Qualen, nieder. Mit zusammengebissenen Zähnen blickte er sich um, um zu erkennen, was ihn verletzt hatte. Er entdeckte es schnell und fluchte innerlich. Bei seinem Sturz war er in Stacheldraht geraten, der eine tiefe Wunde in seinen Unterschenkel gerissen hatte. Blut floss und der Schmerz wurde immer beißender. Lagon versuchte zu erkennen, woher der Stacheldraht auf einmal her kam . Nun erkannte Lagon, dass er aus den Falten von Andrubis Gewand, zusammen mit Duzenden von Drähten , herausraste und blitzschnell um ihn herum gespannt wurde, wie ein eisernes Spinnennetz.
    ´Daher also der Name Eisenspinne`, stellte Lagon fest.
    Doch mehr als diese Erkenntnis, konnte Lagon nicht gewinnen. In diesem Moment raste das Messer von Kliepadie, dem er eben noch ausgewi chen war, wieder auf ihn zu . Lagon versuchte sich zu drehen, um dem Messer auszuweichen. Es schnellte wie ein Tiefflieger über ihn hinweg, einen blutroten Feuerschweif hinter sich her ziehend. Lagon robbte weiter, um dem tödlichen Metall auszuweichen, hatte jedoch nicht bedacht, dass sich der Stacheldraht bereits über den g anzen Boden ausgebreitet hatte . So zog er

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