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Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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könnten. Das erste war, dass dieser bescheuerte Prinz Axsidus auf die Idee kam, ausgerechnet Liendra zu heiraten. Der absonderliche König von Kaldorien hatte nichts dagegen. Wahrscheinlich wollte er so die Schande von Liendras Herkunft ausgleichen. Was Axsidus davon hat, weiß ich nicht. Ihr könnt euch vorstellen, dass Liendra von dem Plan , verheiratet zu werden, nicht gerade begeistert war.
    Die zweite Situation, die mir Kopfschmerzen bereitete war, dass kurz nach der Ernennung von Liendra zur Botschafterin, Abgesandte der Bruderschaft der Roten Sonne erschienen. Glücklicherweise wussten sie nicht, dass ich in Korroniea war.  Es gelang mir rechtzeitig unterzutauchen. Von Liendra erfuhr ich, was sie hier wollten.“
     
    „Und was?“ , fragte Lagon.
    „Anscheinend hat te Alphadon bes chlossen , Liendra früher als geplant in die Bruderschaft aufzunehmen. Sie ist zwar no ch immer zu jung, aber Alphadon meint, sie sei jetzt schon stark genu g für die Aufnahme. Wie es schei nt, will er seine Kraft bündeln. Zum Beweis, dass sie bereit war ihren Platz in der Bruderschaft, als Schwarze Fee, einzunehmen, sollte Liendra irgendwelche Informationen aus der Gaddenspitze holen. Ich habe natürlich damit gerechnet, dass Liendra das Angebot der Bruderschaft ablehnt und auf meiner Seite bleibt. Tatsächlich zögerte sie . Sie zog es wirklich in Betracht, Alpha don zu folgen! Ich versuchte sie davon abzuhalten, was mir auch für einige Zeit gelang. Aber wie es aussieht, hat sie sich nun wohl doch für die Bruderschaft entschieden.“
     
    „Ja“, seufzte Lagon, „jetzt hat sie den Posten eingenommen, den sie von ihrer Mutter geerbt hat. Auf den sie jahrelang vorbereitet wurde. Die ganze Zeit hat sie uns etwas vorgespielt!“
    Diese Erkenntnis war Lagon jetzt so bewusst, als hätte sie jemand direkt vor ihm auf die Wand geschrieben .
    „Also dir hat sie ganz sicher nichts vorgespielt“, meinte Sabbal plötzlich so ernst, wie Lagon es noch nie erlebt hatte.
    „Wie meinst du das?“
    „Meine Güte , Lagon! Ist das wirklich so schwer zu kapieren?“ rief Sabbal aufgebracht , „w as meinst du, wie ich es geschafft habe, Liendra so lange davon abzuhalten, sich der Bruderschaft anzuschließen? Der Grund warst du! Auch wenn du es nicht bemerkt hast, aber in einigen schlimmen Phasen ihres Lebens , hast du ihr beigestanden. I n all den Jahren, als sie vor ihrer Familie und der Bruderschaft Angst hatte, warst du da , um ihr zu helfen. Und das du ihre verhasste Mutter umgebracht hast, hat sie dir auch nicht gerade übel genommen. Du bist ihre große Liebe! Der Wahre und einzige für sie…“ , Sabbal grinste, „u nd was dich betrifft… sonst will dich ja sowieso keine.“
     
    Lagon wandte den Blick von Sabbal ab. Erst jetzt fiel ihm auf, dass alle im Raum zuhörten. Viele hatten Tränen in den Augen, sogar Lagie, die Derartiges nie sonderlich berührte, hatte feuchte Augen.
    Sabbal legte seine Hand auf Lagons Schulter. „Ich habe viel gesehen, auf dieser Welt. Daher weiß ich, dass wahre Liebe sehr selten ist. Und wenn man sie gefunden hat , sollte man darum kämpfen.“
    „Und wie soll ich das tun?“ , wollte Lagon wissen.
    Sabbal lächelte. „Wenn die Zeit gekommen ist, wirst du es wissen.“
     
    „Wenn ich die Unterredung stören dürfte…“ , unterbrach Qualdon , „ich muss daran erinnern, dass uns noch immer viele unliebsame Konflikte bevorstehen. Wenn wir gedenken, aus dieser misslichen Lage siegreich hervor zu gehen… ich denke nur an die Gefangenschaft der Freunde unseres Lagon…“
    „Verdammte Kacke! Die hätte ich fast vergessen!“ , rief Sabbal aufgeregt , „d as ist wirklich ne´ echte Krise!“
    „Wenn ich dem entgegensteuern dürfte“, bot sich Qualdon an , „das Klügste wäre, wenn du, Sabbal, zusammen mit Lagon und Lagie zum Versteck der Bruderschaft aufbrechen würdet, dessen Standort dir ja sicher bekannt sein dürfte. Ich wiederum , mache mich zur Gaddenspitze auf, um die dortigen Ent scheidungsträger zu informieren. D amit diese die richtigen Schritte einleiten können, um euch zu helfen.“
    „Aber du kannst doch nicht einfach so da draußen auf der Straße herum laufen!“ , wandte Sabbal ein , „b ei der Stimmung, die da draußen herrscht, werden die Leute durchdrehen. Du solltest jemanden mitnehmen. Könnt ihr das übernehmen?“ Er wandte sich an die Umstehenden. Die meisten Leute im Raum nickten . Einige standen auf, um ihre Entschlossenheit zu

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