Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)
Ausgangspunkt zurück. „Eine sehr mächtige Waffe!“ , erklärte er , „durch mein Wurfgeschoss kann ich alle Zauber einsetzen, ohne selbst angreifen zu müssen. Egal wozu ich ihn einset ze oder was ich mit ihm abwehre. Nichts wird ihn je beschädigen!“
Eine weitere Explosion erschütterte den Boden. Diesmal jedoch aus der Entfernung. Lagon riskierte einen Blick in die Richtung , aus der der Lärm gekommen war und entdeckte in einiger Entfernung einen Wirbel aus schwarzem Feuer, umgeben von roten, grünen und blauen Geschöpfen, die den Tornado wie ein Schwarm Krähen umkreisten. Gelegentlich wurde eines davon Opfer der Flammen.
„Deine Schwester und Skeita lassen es krachen“, meinte Spikardie , „tun wir unser Bestes, um mit ihnen gleich zu ziehen.“
Wieder ließ er seinen Speer gegen Lagon fliegen, diesmal jedoch nicht von einem Flammenschweif umgeben, sondern mit einer Reihe von zusätzlichen Klingen an den Seiten, die alles, was das Geschoss streifte, in Fetzen riss. Lagon konnte dem Speer nicht mehr ausweichen.
Eine der Klingen traf ihn am linken Arm und hinterließ eine tiefe Wunde.
´Verflucht! `, dachte er. Bevor er reagieren konnte, traf ihn erneut eine Klinge, diesmal den rechten Arm und fast brach er unter dem Schmerz zusammen. Nur aus den Augenwinkeln erkannte Lagon, wie der Speer erneut über ihn hinweg flog und er wusste sofort, dass der Speer hinter ihm die Richtung gewechselt hatte und zu Spikardie zurück geflogen war.
„Natürlich kann ich auch die Flugbahn des Speers beeinflussen“, erklärte Spikardie stolz, während er seine Waffe auffing , „s oll ich dir zeigen, wie ich dich damit dreißig Mal treffe, ohne die Lebenswichtigen Organe zu verletzen?“
´Das kann doch nicht sein! `, dachte Lagon, ´er hat mir zwei Treffer verpasst , und ich konnte ihm nicht mal einen Kratzer zufügen. Dabei kämpft er nicht mal selbst, sondern lässt diesen Stock für sich kämpfen! ... Moment mal`, kam es plötzlich über Lagon. ´ Wenn er den Stock für sich kämpfen lässt, könnte ich dann nicht…`
„Nein“, rief Spikardie , „ es ist besser, wenn ich dich gleich erledige .“ E r hob seinen Speer hoch über seinen Kopf und umhüllte ihn wieder mit dem Feuermantel . „Dies Mal wirst du kaum in der Lage sein , auszuweichen. Die Explosion wird so stark sein, dass sie alle s im Umkreis von zehn Metern vernichtet.“
Er holte aus und warf seinen Speer auf Lagon.
In diesem Moment blendete ihn dieser mit einem strahlend hellen Licht. Spikardie schrie schmerzerfüllt auf und hielt sich die Hände vor sein e Augen . Im gleichen Moment konzentrierte sich Lagon auf seine Fähigkeiten und hatte gleich darauf das Gefühl, in Millionen von Einzelteilen zerlegt zu werden , und gleichzeitig zu fallen. Im nächsten Moment hatte er seinen Standort gewechselt. Er befand sich nun wenige Meter hinter Spikardie. Die Teleportation war geglückt. Spikardie hielt sich noch immer die Hände vor die Augen und hatte keinen Blick für seine Umgebung. Lagon nutze die Gelegenheit und packte Spikardie. Erst jetzt merkte dieser, dass etwas schief ging. Doch es war zu spät. Bevor Spikardie reagieren konnte, erweckte Lagon erneut seine magischen Kräfte und vollzog erneut eine Teleportation, diesmal zu zweit. Wieder das Gefühl von fallen und zerrissen werden. Dann erschienen beide wieder, nur wenig entfernt von der Flugbahn des Speers. Spikardie war viel zu verdutzt, um seine Situation zu begreifen. Bevor er ausweichen konnte, traf ihn der Speer, den er selbst auf Lagon geworfen hatte, mitten in die Brust.
„Sabbal hatte Recht“, sagte Lagon, „ihr wisst wirklich nicht, wie ihr mit euren Kräften umgehen sollt.“ Dann stieß er Spikardie schnell von sich weg und sprang zurück, um hinter einem Baum in Deckung zu gehen.
Die Explosion war wesentlich stärker, als die erste. Wäre Lagon nicht in Deckung gegangen, hätte er nicht überlebt. Nun trat er vor, um sich die Zerstörung mit eigenen Augen anzusehen. Die komplette Fläche, auf der Lagon noch vor kurzem stand, war zerschmettert. Spikardie, oder was noch von ihm übrig geblieben war, war in keinem besonders beschreibungswürdigen Zustand. Aus diesem unappetitlichen Haufen ragte der Speer, unversehrt, ja ohne einen einzigen Schmutzfleck.
Lagon schenkte dem Mordwerkzeug keine weitere Beachtung und rannte in die Richtung, die Sabbal beschrieben hatte. Die Kampfgeräusche der anderen waren schon seit einiger Zeit nicht mehr zu hören.
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