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Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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Labyrinth , verirren konnte. Lagon sah sofort, dass keiner den rettenden Ausgang zeigte. Man musste vielmehr eine bestimmte Reihenfolge von Türen öffnen und durchschreiten, die in diesem System verteilt waren. Dann öffnete sich, wie bei einem Zahlenschloss, die letzte Tür ins Versteck der Bruderschaft. Lagon sah jedes Detail überdurchschnittlich scharf, als hätte der Stein ein persönliches Interesse daran, dass Lagon und die anderen diese s Labyrinth verlassen konnten.
     
    „Und, was hast du gesehen?“ , fragte Sabbal. Doch Lagon antwortete nicht. Zu intensiv war der Drang, der vom Stein ausging, dem angegebenen Weg zu folgen. Er ging drei Türen weiter und nahm die rechte. Sabbal und Lagie folgten ihm. Wieder ein Gang, diesmal lief Lagon neun Türen weiter und nahm die rechte, um wieder in einen Gang zu gelangen. Diesmal ging Lagon fast bis zum Ende des Ganges und nahm die linke Tür . Drei Mal wiederholte sich dieses Schauspiel. Jedes Mal ging Lagon ohne große Überlegung zu der Tür, die ihm als die richtige erschien. Jedes Mal folgten ihm Sabbal und Lagie.
     
    „Wir kommen ihnen näher“, sagte Sabbal, nachdem sie die zehnte Tür durchschritten hatten , „ich kann sie spüren.“
    Auch Lagon war sich sicher, dass sie dem Ziel, das ihnen der Stein aufgezeigt hatte, schon ganz nahe waren. Nun durchquerte sie die vierzehnte Tür und gingen wieder durch einen steinernen Gang. Wie zuvor fand Lagon die entsprechende Tür, die sie weiterbringen würde. Doch diesmal zögerte er. Er blieb vor der Tür stehen, ohne etwas zu tun.
    „Was ist denn?“ , fragte Lagie , „i st es die falsche Tür?“
    „Nein“, meinte Lagon, „das ist die letzte Tür. Hinter diesem letzten Durchgang ist das Versteck der Bruderschaft.“
    „Na klasse!“ , freute sich Sabbal , „wir haben es hierher geschafft, und das schneller, als wir damit gerechnet hatten.“
    „Und warum willst du jetzt nicht da rein gehen?“ , wollte Lagie wissen.
    „Es geht mir nicht um mich. Aber die Bruderschaft hat ihre Leute da draußen positioniert, die auf mich gewartete haben. Auf mich! Sie wissen, dass ich hier bin, um meine Leute zu retten. Aber von euch wissen sie nichts.“
    „Was willst du damit sagen?“ , fragte Lagie leicht gelangweilt.
    „Wenn ihr euch hier versteckt und ich alleine rein gehe, hättet ihr eine größere Chance, um…“
    „Um was?“ , fragte Sabbal gereizt.
    „Um abzuhauen.“
    „Wir sind doch nicht so weit mit dir gekommen, um jetzt einfach abzuhauen!“ , sagte Lagie mit fester Stimme.
     
    „Ich muss meine Leute da raus holen. Das hat nichts mit euch zu tun. Ihr solltet euer Leben nicht dafür riskieren!“
    „Wie? Das hat nichts mit uns zu tun?“ , fragte Lagie empört , „m uss ich dich daran erinnern, dass ich zur Armee von Dorrok gehöre. Und die Bruders chaft gehört zu seinen größten F einden!“
    „Neben den Liewanen“, warf Sabbal in einem unschuldigen Singsang ein.
    Lagie ignorierte das. „Außerdem bin ich immer noch deine Schwester! Was dich betrifft, betrifft auch mich! “
    „Und ich warte schon seit einer Ewigkeit darauf, der Bruderschaft eins auszuwischen“, wandte Sabbal ein , „nun habe ich, nach endlosen Umwegen , endlich einen Weg gefunden, um Rache zu nehmen. Und jetzt willst du mich verjagen!?“
    „Ich, ehmmm…“, Lagon wusste nicht, was er sagen sollte.
    „Ich lasse mir die Gelegenhe it jedenfalls nicht entgehen!“ U nd kurz entschlossen marschierte Sabbal auf die letzte Tür zu, stieß Lagon zur Seite und marschierte hindurch.
     
    Der Raum dahinter war definitiv keiner der Gänge, durch die sie sich in den letzten Stunden gequält hatten. Es war eine große Halle aus grauem Stein, in deren Mitte eine Wendeltreppe nach unten führte. Die einzige Beleuchtung war ein riesiger Ball aus rotem Feuer.
    „Ist das die rote Sonne?“ , fragte Lagon, nachdem auch er den Raum betreten hatte.
    „Nein“, widersprach Sabbal , „das ist nur eine Art magische Dekoration. Die hat Alphadon angebracht , als er hier das Sa gen übern ahm . Er liebt es , einen riesigen Auftritt hinzulegen, wenn er darin hereinschwebt, um mit seiner M agie anzugeben. Allerdings schei nt er momentan nicht da zu sein.“
    „Es schein niemand da zu sein!“ , stellte Lagie fest , „w ir sollten die Gelegenheit wahr nehmen und da unten nachsehen“, sie wies auf die abwärts führende Wendeltreppe , „wenn deine Leute hier irgendwo sind, dann da.“
     
    „Dann wollen wir mal“, übernahm wieder

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