Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)
müssten in einer Art Schatzkammer herauskommen.“
„Das verflixte Silbervolk!“ , schimpfte Bundun , „m an weiß nie, was sie mit ihren Bezeichnungen gemeint haben. Wir können sonst wo gelandet sein!“
Eine weitere Erschütterung ging durch den Boden, diesmal stärker als zuvor und nicht, wie beim ersten Mal, von einem Knall begleitet, sondern von einem lauten Dröhnen. Wie eine Maschine…
„Was ist das?“ , fragte Bundun.
„Keine Ahnung“, erwiderte Lagon, während er sich umsah. Er versuchte zu erkennen, ob eines der fremdartigen Gegenstände das Geräusch verursachte. Doch keins der unförmigen Objekte regte sich und Lagon sah auch keine Gestalten, die diese Geräte bedienen würden. Dafür sah er etwas anderes. Einen kleinen leuchtenden Punkt, irgendwo weit entfernt.
„Guck mal Bundun, da hinten!“
Bundun sah in dieselbe Richtung und erkannte auch das kleine Licht. „Da leuchtet was.“
„Ja, die Frage ist nur, was es sein kann, d as da leuchtet.“
„Vielleicht ist es ein Lichtsignal von unseren Freunden“, schlug Bundun vor , „wir sollten mal nachsehen.“
„Du hast Recht. Das ist jedenfalls besser, als hier zu warten , bis Alphadon oder einer seiner Handlanger auf uns trifft.“
Vorsichtig bewegten sie sich auf das Leuchten zu. Seltsamerweise wurde es nicht größer, so als würden Lagon und Bundun nur auf der Stelle laufen. Dafür kamen weitere Lichter dazu, je weiter die be iden gingen. Und dann plötzlich stießen sie gegen eine kalte, durchsichtige Wand. Zuerst dachte Lagon, das s es eine Eiswand sei. Doch dann begriff er, dass er vor einem gewaltigen, großen, runden Fenster stand, dessen Glas von F rost und Eis überzogen war. Sie hatten das Ende der Halle erreicht. Nun, da sie dichter am Fenster waren, merkte Lagon, dass da nicht nur einige Lichter waren, es schienen Millionen zu sein. Zuerst begriff Lagon nicht, was er da sah. Doch dann strömte ein helles, goldenes Licht durch das Fenster zu ihnen. Nun war ihm alles klar.
Er konnte durch das Fenster nicht nur Millionen Lichter sehen, sondern auch eine gewaltige, blauweiße Kugel. Der Planet, von dem er stammte… aus dem Weltraum gesehen!
Die Silber halle war keine Höhle oder eine Unterirdische Schatzkammer, sondern ein Raumschiff! Das Silbervolk, die fortschrittlichste Zivilisation, die es je in Lagrosiea gegeben hatte, hatte das Unmögliche möglich gemacht. Sie hatten all ihre Errungenschaften in ihrer größten Erfindung verstau t. Das alles hatten sie an einem Ort versteckt, den nur sie erreichen konnten. Es war wahrscheinlich die größte Leistung, die je ein Volk bewältigt hatte.
´Unglaublich! `, dachte Lagon.
Das war nun wirklich das Außergewöhnlichste, was er je erlebt hatte. Und das in einem, mit außergewöhnlichen Ereignissen voll gestopften Leben.
Lagon war völlig vertieft, in den Anblick, der sich ihm bot, als er hinter sich etwas hörte.
„Lagon“, flüsterte eine Stimme.
Er drehte sich um. Der gewaltige Raum war nun, wahrscheinlich durch einfallendes Sonnenlicht, gut einsehbar. Nun erkannte Lagon auch die vielen verschiedenen Apparate, Maschinen und die anderen Gegenstände um ihn herum. Die meisten waren ihm fremd, e inige kannte er. Alle sahen aus wie Waffen oder sonstige, für den Krieg nützliche Dinge. Unter einer dieser Maschinen kauerten Tüfdulusa, Laffeila und Liendra.
„Lagon“, wiederholte Laffeila leise , „komm her.“
„Was macht ihr denn hier? Und wo sind die anderen?“
„Keine Ahnung“, antwortete Laffeila , „gleich nachdem wir durch das Portal gekommen sind, sah ich Andrubis und gleich dahinter Lagie. Kurz danach kamen Silp und Mundra. Ich glaube, sie haben Andrubis gejagt. Bald danach kamen Luhan, Sabbal und dieser untote Magier Märisto durch das Portal. Die haben sich einen ziemlichen Kampf geliefert. Ich habe es jedenfalls für besser gehalten, erst mal Tüfdulusa und Liendra in Sicherheit zu bringen.“
„Das war auf jeden Fall die richtige Entscheidung“, meinte Lagon und warf einen Blick auf Liendra, die halb ohnmächtig neben Laffeila lag. Tüfdulusa dagegen sah aus, wie ein Kind im Süßigkeitenladen. Lagon konnte es ihm nicht verdenken. Er war am Ziel seiner Arbeit. Jahrelang hatte er auf diesen Moment hingearbeitet und nun hielt ihn wohl nur noch seine eigene Überwältigung davon ab, aufzuspringen und sämtliche geheimnisvollen Apparate auszuprobieren, bis sich ihm all ihre Geheimnisse erschlossen hatten.
„Es ist
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