Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)
auftaucht.“
Ehe noch jemand etwas einwenden konnte, sprang Lagon auf und machte sich auf den Weg. „Keine Sorge“, rief er zum Abschied , „bisher habe ich noch alles überlebt!“ Auch wenn er sich nicht sicher war, ob es auch diesmal so enden würde.
Schon nach kurzer Zeit stellte Lagon fest, dass Tüfdulusa Recht gehabt hatte. Der Bereich, den sie bisher gesehen hatten, war tatsächlich nur der Eingangsbereich gewesen . Als er wieder in die Nähe des Portals kam, bemerkte er den Zugang zu einer weiteren Etage. Sie war mit allerlei Laborgerätschaften voll gestellt. Auch Tüfdulusa h atte solche Apparate in seinem H aus im Goldbuchenwald benutzt . Diese waren allerdings wesentlich größer und ausgefeilter. Es gab aber keine Spur von seinen Gefährten. Waren sie wohlmöglich noch tiefer in dieses Geisterschiff vorgedrungen?
Lagon blieb stehen und spitzte die Ohren. Und da hörte er sie. Schwache Kampfgeräusche, als würde er sie durch mehrere dicke Wände hören. Lagon konzentrierte sich und versuchte heraus zu finden, aus welcher Richtung die Geräusche kamen. Sie kamen von rechts und Lagon ging in diese Richtung weiter, immer auf die lauter werdenden Geräusche achtend. Gleichzeitig hielt er die Augen offen, um sofort auf irgendwelche plötzlichen Bewegungen reagieren zu können. Doch alles blieb ruhig. Nach einigen Minuten fand Lagon den Zugang zu einer weiteren Etage.
Eine Tür aus einem silbrigen Metall, das Lagon nicht kannte. Er legte ein Ohr an die Tür und merkte sofort, dass dahinter die Quelle der Kampfgeräusche lag. Lagon riss die Tür auf , sprang hindurch und wurde von einer Gestalt über den Haufen gerannt. Sie fielen beide zu Boden und verkeilten sich sofort, wie ein Knäuel, bis Lagon sein Gegenüber erkannte.
„Sabbal!“ , keuchte er und ließ den Arm los, den er fest umklammert hielt, wie eine mordlüsterne Schlange.
„Lagon!“ , prustete Sabbal und ließ ebenfalls los . „ E in Glück! Ich dachte es wäre noch einer von denen!“
„Was meinst du?“ , Lagon stand auf.
„Märisto!“ , rief Sabbal nur , „wir können machen was wir wollen, wir kriegen ihn einfach nicht klein! Aber er macht uns Stück für Stück fertig.“
Eine weitere Gestalt trat durch die Tür. Zuerst dachte Lagon , sie würde in Flammen stehen . Er erkannte Luhan, auf den ein Strahl aus blutrotem Feuer geschossen worden war . Zum Glück konnte er den Angriff mit seinem Schwert abwehren. Die tödlichen Flammen rasten knapp an ihm vorbei.
„Los!“ , rief Sabbal , „wir müssen hier weg und uns neu formieren.“
Lagon tat wie im geheißen und sie gingen hinter einigen Maschinen in Deckung. Nach einigen Momenten folgte ihnen auch Luhan.
„Kommt raus!“ , rief Märisto. Seine Stimme klang kalt und emotionslos, wie immer. In seinem unverletzten Auge war ein Glanz zu erkennen, der an lebendigen Wahnsinn erinnerte. Märisto hob die Hand und schoss einen Feuerball auf die Maschine ab, hinter der sich die Freunde verbargen. Die Maschine explodierte und Luhan wurde durch die Luft geschleudert. Er landete hart auf dem Boden, gab ein Keuchen von sich und rührte sich dann nicht mehr.
„Verdammter Dreckskerl!“ , fluchte Sabbal, sprang auf und schoss mehrere magische Angriffe auf Märisto ab, die alle ihr Ziel trafen und von denen jeder einzige einen Gegner außer Gefecht gesetzt hätte. Doch dem Untoten machte es gerade soviel aus, a l s hätte Sabbal ihn mit Kies elsteinen beworfen. Nun setzte er zum Gegenangriff an und torpedierte Sabbal mit blutroten Energiebli tzen. Er konnte dem ersten ausweichen und den zweiten mit einem Gegenzauber abwehr en . Doch der dritte traf ihn in die Seite , wirbelte ihn durch die Luft, wo er sich duzende Male um sich selbst drehte, bevor er aufschlug.
„Sabbal!“ , rief Lagon.
„Alles in Ordnung“, keuchte der, obwohl es offensichtlich nicht so war . „L os! Schnapp dir die Ratte!“
Lagon sprang aus der Deckung heraus und schoss einen Lichtblitz auf Märisto ab. Der versuchte noch nicht mal dem Angriff auszuweichen oder ihn abzuwehren. Der Blitz traf ihn genau ins Herz, doch Märisto schien es nichts auszumachen.
„Gib es auf!“ , riet er Lagon, „nichts kann mich töten, ich bin schon tot.“
„Ich habe dich schon einmal besiegt, ich kann es noch einmal schaffen!“ , erwiderte Lagon.
„Damals konntest du Dorroks Kräfte beschwören, die er in dir gezüchtet hat. Ich glaube nicht, dass du das auch diesmal schaffst.“
„Nun, wenn ich es
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