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Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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Spuren hinterlassen.
     
    Lagon entdeckte zwei kleine, graue Haufen, nur wenige Schritte entfernt. Erst glaubte er an weitere Maschinen, die hier gelagert waren. Doch dann entdeckte er, dass diese Gegenstände viel zu klein und unförmig waren, um nützliche Geräte zu sein. Außerdem hatten die beiden Häufchen auch noch Arme und Beine! Als die Freunde dich genug herangetreten waren, erkannten sie auch Köpfe. Erst jetzt wurde Lagon klar, dass er die beiden G estalten nur zu gut kannte. Es waren Silp und Mundra!
    „Verflucht!“ , rief er und kniete sich zu seinen Mitstreitern herunter, um ihren Puls zu fühlen. Nur ein sanftes Pochen an der Halsschlagader verriet, dass sie noch lebten und nur für kurze Zeit außer Gefecht gesetzt worden waren.
     
    „Geht es ihnen gut?“ , fragte Luhan, der die beiden nun genauer betrachtete .
    Auch Sabbal, der besonders bei Mundras Anblick sehr besorgt wirkte, trat näher.
    „Es geht ihnen gut, würde ich sagen“, meinte Lagon, „wartet einen Moment.“ E r hob den rechten Zeige- und Mittelfinger, aus dem ein feiner, roter Nebel strömte, der sich teilte und in die Nasen von Mundra und Silp eindrang. Zunächst geschah nichts. Dann jedoch krümmten sich die beiden unter starkem Husten und Keuchen, während eine Flut von Tränen sich den Weg durch ihre Lider presste.
    „Wollt ihr uns umbringen?“ , wollte die, nun wieder vollkommen muntere Mundra wissen . Und das mit einer Stimme, die einer Rach e göttin würdig gewesen wäre.
    „Reg dich ab“, meinte Sabbal , „wir haben hier eine Mission zu Ende zu führen! Und wenn ihr es für angemessen haltet, hier mitten im Gang ein Schläfchen zu halten, dann müssen wir eben Mittel und Wege finden, euch an eure Pflichten zu erinnern!“
    „Ach, denkst du, wir haben hier gelegen, weil es so gemütlich ist?“ , keifte Mundra.
    „Warum habt ihr dann hier gelegen?“ , fragte Lagon.
    „Gute Frage“, ergriff nun Silp das Wort . „W ir hatten uns an die Fersen von Lagie geheftet , die hinter Andrubis her war. Wir sind ihr bis hierher gefolgt, dann hat uns jemand KO gehauen.“
    „Und wer war das?“ , fragte Luhan.
    „Keine Ahnung“, meinte Mundra , „ich habe nichts gesehen, bis uns die Lichter ausgegangen sind. Ich wurde erst wieder wach, als ihr mir diesen Mist unter die Nase gehalten habt. Aber wenn ich darüber nachdenke, ist es das erste Mal, dass ich an der gleichen Stelle wieder aufgewacht bin, an der ich niedergeschlagen wurde.“
    „Dann sollten wir herausfinden, wer so schlau war, dich nicht zu verschleppen“, stichelte Sabbal.
     
    „Dafür haben wir jetzt keine Zeit“, widersprach Lagon, „wenn Lagie jetzt ganz alleine gegen Andrubis steht, haben wir keine Zeit zu verlieren. Wenn es nicht schon zu spät ist.“
    Schnell gingen sie weiter und stießen schon bald auf den Zugang zur nächsten Etage, einer Wendeltreppe, die der im Hauptquartier der Bruderschaft nicht unähnlich war. Lagon und seine Gefährten stiegen hinauf und erreichten so die letzte und höchste Etage. Sie war nur einen Bruchteil so groß, wie die anderen , aber bei Weitem am interessantesten. Die Kuppel war verglast und man hatte einen atemberaubenden Ausblick ins Universum und auf den immer näher kommenden Planeten. Lagon erkannte schon die Umrisse von Lagrosiea, ein Anblick den er bisher nur von Landkarten kannte.
     
    In der Mitte des kreisrunden Raumes stand etwas, das Lagon als einen gewaltigen Kristall beschreiben würde, der wie ein Stalagmit aus dem Boden wuchs. Nur dass Kristalle gewöhnlich nicht aus Silber waren und noch dazu zehn Meter hoch. Hitze ging von diesem Stein aus. W as wohl dazu geführt hatte, dass sich hier nirgends Eis gebildet hatte. Lagon wurde klar, dass dies die Energiequelle der Silberhalle sein musste. Doch wenn Tüfdulusa Recht hatte und einige Systeme des Schiffes überaltert waren, dann traf das vielleicht auch auf diese Energiequelle zu. Er wollte sich gar nicht vorstellen, was passierte, wenn etwas, dass ein Raumschiff zehntausend Jahre mit En ergie versorgt hatte, plötzlich durch Unachtsamkeit oder einen Unfall in die Luft fliegt.
     
    Auf der Seite gegenüber der Treppe war ein Podest aufgebaut, auf dem sich Duzende Schalter, Räder und Hebel befanden. In der Mitte dieser Apparatur steckte, in einer Vertiefung, die Kugel, die von Tüfdulusa entdeckt worden war. Dieselbe, die Lagon dann in der Siedlung im Riesenwald gefunden hatte. Nun begriff er welche Funktion dieses Artefakt hatte. Sie war es, die

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