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Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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war. Er dachte, dass er ihr diese ganzen sentimentalen Gefühle, wie die Liebe zu ihrem Bruder, ausgetrieben hätte . Doch der Tod von Lagon schien ihr schwere Gewissensbisse zu verursachen. Sie wusste es zu verbergen, doch Dorrok ließ sich nicht täuschen. Er würde sich mit dieser Entwicklung auseinandersetzen müssen, sobald er seinen Sieg über den Pakt der Könige gesichert hatte.
     
    Neben Lagie waren noch zwei von Dorroks engerem Kreis anwesend. Der erste war Frehel, der sich für Dorrok in den letzten Jahren als überaus nützlich erwiesen hatte. Doch da er nun  nicht mehr in der schrecklichen Gestalt von Frehels Körperlichkeit verharren musste, war er nicht mehr von dessen Fähigkeiten abhängig, um mit seinen Untergeben Kontakt aufnehmen zu können. Und weiter hatte Frehel keine Fähigkeiten, die es nötig machten , ihn in den vordersten Reihen der Befehlshaber zu belassen. Wahrscheinlich war es besser , ihn zu beseitigen, bevor er aus Rache über seine Degradierung, den Resten von Dorroks Feinden Geheimnisse über dessen Armee verriet.  Doch dieses Problem ließ sich aufschieben.
     
    Die dritte Person, die sich hier aufhielt, war Sadija. Dieses Mädchen machte Dorrok am wenigsten Sorgen. Sie hatte sich ohne Widerstand in seine Gewalt begeben und unternahm keinen Versuch zu fliehen oder ihn zu sabotieren. All dies tat sie, obwohl sie wusste, dass er ihr Gedächtnis gelöscht und sie in der Wüste ausgesetzt hatte. Wahrscheinlich war es so, weil Sadija die Zukunft kannte. Ihr war Dorroks Sieg schon bewusst gewesen, noch bevor er selbst die letzten Einzelheiten geplant hatte. Es musste wohl ein Akt der Vernunft sein, dass Sadija ihm treu war.
     
    Doch nun musste sich Dorrok um Wichtigeres kümmern. Sein Sieg war zum Greifen nahe. Mithilfe seiner magischen Kräfte verließen seine Füße den Boden und er schwebte in die Höhe. Er erreichte die Glaskuppel und glitt durch die Materie, wie durch Luft. Nun stand er auf dem Dach der Silberhalle und genoss den  freien Blick auf Korroniea. Seine Truppen hatten die Stadt fast vollständig eingenommen. Nur das Zentrum war von Liewanen besetzt und schwer befestigt. „Es wird Zeit, es zu Ende zu bringen“, sprach Dorrok zu sich selbst.
    Er hob seinen Arm, aus dem er einen mächtigen schwarzen Energiestrahl schießen ließ. Der Angriff traf das Zentrum von Korroniea und vernichtete auf einen Schlag einen ganzen Häuserblock . „Ein guter Anfang“, meinte Dorrok und bereitete sich vor, einen weiteren Energieschlag auf Korroniea abzuschießen.
     
    *
    Vor der Stadt lauerten währenddessen Qualdon, Liendra, Tüfdulusa und die drei Jungliewanen Harut, Saluk und Herrina in ihrem Versteck und beobachteten mit Entsetzen die Vorgänge in Korroniea. Besonders Harut reagierte, beim Anblick der schwarzen Energiestrahlen aus der Silberhalle, mit unverhohlener Wut.
    „Diese Dreckskerle!“, fluchte er und sah voller Hass in Richtung Stadt. Wo blieb dieser Silp? „W ir müssen jetzt da eingreifen! Sonst ist es zu spät!“
    „ Wieso ist euer Freund ei gentlich so massiv dem Ehrgeiz verfallen?“, fragte Qualdon die beiden anderen Jungliewanen. „I ch habe schon gehört, dass einige Anfänger alles tun, um sich zu beweisen. Aber Harut scheint von dieser Idee ja geradezu besessen zu sein.“
    „Ja, das war schon immer seine Art“, erklärte Saluk mit gedämpfter Stimme, damit Harut ihn nicht hörte. „S chon seit dem ersten Tag bei den Liewanen nutzte er jede Gelegenheit, um sich von den anderen abzuheben und ein Held zu werden.“
    „Warum ist das denn so w ichtig?“, wollte Liendra wissen. „N atürlich kommen die meisten zu den Liewanen, um berühmte Kämpfer geg en die schwarze Magie zu werden. A ber selbst die warten solange, bis ihre Ausbildung abgeschlossen ist. Wieso hat es Harut so eilig?“
    „Na ja, Harut hatte es als Kind ni cht leicht“, berichtete Herrina. „ E r war der jüngste von zehn Brüdern, von denen es jeder zu etwas gebracht hat. Er dagegen wurde immer ausgegrenzt. Nicht einmal seine magischen Fähigkeiten haben ihn zu etwas besonderem gemacht. Fünf seiner Brüder sind auch Magier. Zwei von ihnen sind sogar führende Mitglie der der Magischen Universität vom Rat der Könige . Harut hatte immer das Gefühl überflüssig zu sein. Wenn er ein großer, berühmter Liewane ist, hofft e er von seiner Familie anerkannt zu werden. Er versteht es einfach nicht, dass es egal ist, was die Leute von ihm denken, denen er egal ist. So übersie ht er

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