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Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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gibt keine andere“, erklärte Heggal, „jedenfalls nicht für mich. Seit mehr als zweihundert Jahren habe ich gegen die schwarzen Mächte in Lagrosiea gekämpft. Doch ich habe es nicht geschafft, Lagon vor Dorrok zu schützen. Und ich habe in meinem Alter nicht mehr die Kraft, um mit Dorrok fertig zu werden. Lagon aber kann es schaffen.“
    „Wovon re det ihr?“, wollte Bundun wissen. „Lagon ist tot. Wie soll er noch gegen Dorrok kämpfen?“
    „Heggal will Lagon wieder lebendig machen, indem er sein Leben opfert.“
    „Erinnerst du dich noch…“, b egann Heggal, bevor Bundun ihm mit einer Frage zuvor kommen konnte, „wie ich euch von meiner ersten Begegnung mit Märisto erzählt habe? Und wie ich ihm die Narbe verpasst habe, obwohl er untot und somit unverletzbar ist?“
    Bundun nickte. „Du hast einen speziellen Zauber eingesetzt, der Märisto für einen Moment wieder lebendig gemacht hat.“
    „Genau. Nur für den Bruchteil eines Augenblicks schaffte ich es, einen Unverwundbaren verwundbar zu machen. Gerade genug Zeit, um ihm eine tiefe Wunde ins Gesicht zu ziehen. Das hat mich total erledigt. Und damals war ich noch um einige Jahre jünger. Wenn ic h nun Lagon wieder beleben will… ihr könnt es euch vielleicht vorstellen…“
     
    „Heggal, tu´s nicht!“, wimmerte Kopriep, „wir können Lagon auch später zurück holen. Wenn wir mehrere sind, können wir die Zauberkraft zusammenlegen. Dann muss vielleicht niemand sterben.“
    „Das ist zu gefährlich“, erwiderte Heggal, „vielleicht verlangt der Zauber, dass ein Leben geopfert werden muss, um ein anderes zu retten. Wenn, dann soll es lieber mich erwischen.“
    Kopriep begann zu schluchzen. Aber er widersprach nicht mehr.
    Erneut wandte sich Heggal Lagon zu und bereitete sich auf den Zauber vor.
    „ Lagon“, sprach er, „ich habe dir viel zugemutet. Und ich habe, was dich betrifft, viel zu oft versagt. Ich hoffe, hiermit kann ich es wieder gut machen.“
    Seine Hände begannen zu leuchten und strahlten ein helles, warmes Licht aus, das sich um Lagon hüllte, wie eine Decke. Eine Sekunde lang war es so, als würde sich Lagon in eine Lichtgestalt verwandeln. Dann aber drang das Licht, das ihn umgab, in seinen Körper ein und wenige Sekunden später ging ein gewaltiges Zucken durch seinen Körper. Er riss die Augen auf und begann heftig zu keuchen. Der Zauber hatte gewirkt.
    „Lagon!“, krächzte Bundun, „kannst du mich hören?“
    Lagon ließ ein Gekeuche hören, was wohl so viel, wie ´ja` heißen sollte.
    „Es geht ihm gut“, erklärte Heggal.
    Die wenigen Momente, die er für den Zauber gebraucht hatte, hatten ihm schwer zugesetzt. Er war bleich wie der Tod und auf die Knie gefallen. Doch selbst diese Position war zu anstrengend für ihn. Unter seinen Augen lagen tiefe Ringe und sein Atem ging schwer. Er war kaum noch am Leben. „Wenn Lagon wieder auf den Beinen ist, erklärt ihm was passiert ist und welchen Plan wir haben“, keuchte Heggal mit schwacher Stimme,
    „ dann geht die Wendeltreppe dort drüben hinauf. Wenn ich Recht habe, wird sie euch direkt zu Dorrok führen. Dort werden Luhan und Sabbal auch früher oder später auftauchen. Als Gruppe werdet ihr schlagkräftig sein.“
     
    Jedes Wort, das Heggal sprach, klang leiser und schwächer, als das vorangegangene. Und mit jedem Wort sank er mehr in sich zusammen.
    „Rede nicht so viel, Heggal“, riet Kopriep , „du musst deine Kräfte sparen.“
    „Kräfte sparen?“, wiederholte Heggal, „das ist so, als würdest du sagen, ich solle mit einer kaputten Öllampe sparsam umgehen. Mit mir ist es so gut wie vorbei.“ Heggal sank nun vollkommen zu Boden. Er begann zu zittern. „Kümmert euch nicht um mich. Und verliert keine Zeit. Macht Lagon wieder fit und bringt die Mission zu Ende. Dann wird mein Opfer nicht vergeblich gewesen sein.“
    Erneut kam nur ein Stöhnen von Heggal. Dann ging ein letzter Ruck durch seinen Körper und er erschlaffte. Das letzte bisschen Luft verließ seinen Körper. Heggal war tot.
     
    Dorroks größter Zauber
     
    Die Stadt unter ihm stand in Flammen. Sein Sieg war zum Greifen nahe. Jeder Aufwand, den er jetzt noch aufbringen würde, wäre Verschwendung. Dorrok wandte sich von der Stadt ab , die er so gut wie unterworfen hatte.
    Er blickte zu seinen Untergebenen. Es fehlten einige, so wie Gaprilas und viele andere Befehlshaber seiner Armee, die gerade in die Stadt einmarschierten. Lagie aber war hier geblieben, was Dorrok auch lieber

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