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Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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die, denen er wichtig ist. E gal ob er eine außergewöhnliche Persönlichkeit ist oder nicht.“
     
    „Ein häufig vorkommender Fehler“, kommentierte Tüfdulusa, „aber irgendwann…“
    Plötzlich war in ihrer Nähe ein lautes Rascheln und Knacken zu hören, wie von Duzenden von Stiefeln , so als würden sich mehrere Personen nähern.
    „Sind das Dorroks Truppen?“, fragte Liendra.
    „Es gibt nur einen Weg, das heraus zu finden“, erklärte Harut. Er sprang aus dem Versteck und stellte sich den Duzenden, im Dunkeln verborgenen Gestalten entgegen.
    „Wer ist da?!“, rief er drohend in die Finsternis, „seid ihr Freund oder Feind?“
    Statt einer Antwort flog ein Pfeil zu Harut zurück, der ihn nur knapp verfehlte und dicht hinter ihm einschlug. Harut warf sich zu Boden und hielt sich die Hände über den Kopf.
    „Also doch“, rief er zu den anderen hinüber, „Dorroks Leute haben uns aufgespürt.“
    „Nein“, erwiderte Tüfdulusa und trat aus dem Versteck hervor, um sich den Pfeil, der im Boden steckte, genauer anzusehen. Er war außergewöhnlich geformt.
    „Das sind keine Feinde! Das sind alte Freunde!“
     
    Und dann traten sie aus der Dunkelheit! Hunderte von großen und kleinen Gestalten. Einhörner, Zentauren, gewaltige Drachen und aufrecht gehende Bären, die aussahen, als hätte man sie mit einem Duzend Farben besprüht.
    „Moment mal“, rief Harut, „das sind doch die Wesen, die wir bei der Suche nach Tüfdulusa im Goldbuchenwald….“
    „Ganz Recht“, erwiderte Tüfdulusa begeistert und ging mit ausgebreiteten Armen auf ein altes, graues Einhorn zu.
    „Sildrieus , mein alter Freund. Wie geht es dir?“
    „Eindeutig zu aufgedreht, für mein Alter. Doch zu meinem Bedauern hat sich für diese Welt eine Situation entwickelt, die keine Rücksicht auf mein Alter nimmt.“
    „Was meinst du damit?“, fragte Tüfdulusa, „was wollt ihr hier?“
    „Wir tun das, woran tausend andere gescheitert sind“, erklärte ein Zentaur, „wir ziehen gegen Dorroks Truppen in den Krieg.“
    „Seit Jahrtausenden haben sich unsere Völker im Verborgenen gehalten“, ergriff nun der größte der Drachen das Wort, „doch damit ist es jetzt vorbei.“
    „Die Zeit ist gekommen, da wir den Liewanen und allen anderen, die ihr Leben im Kampf gegen die Finsternis riskieren, zur Seite stehen“, erklärte der Anführer der Bären. „D as ´Letzte Bündnis` zieht in die Schlacht. Und sie wird erst enden, wenn sie oder wir besiegt sind!“
     
    *
    Luhan zog sein Schwert und ging in Kampfstellung. Er war sich sicher, dass Igon kein Gegner für ihn war. Und Kliton war zwar ein begabter Stratege und hinterhältiger Spion, aber als Kämpfer war er ein typischer Offizier. In der Theorie ein Meister , aber in der Praxis ein Amateur . Luhan war sich so siegessicher, dass er fast übersah, dass er von Igon angegriffen wurde. Der traf ihn mit einem gewaltigen Zauber und warf ihn, trotz seiner eilig aufgebauten Schutzzauber, von den Füßen. Und Igon ließ ihm keine Zeit, sich wieder zu fass en. Immer wieder griff er Luhan mit unvermindert starken Zaubern an. Nur Luhans Reflexen war es zu verdanken, dass er ihnen entkommen konnte. Schon nach wenigen Minuten wurde Luhan klar, dass er Igon total unterschätzt hatte. Er war mächtiger , als die meisten Liewanen und einem Eliteliewanen ebenbürtig. Es gab keinen Vorteil, den Luhan gegenüber Igon hatte. Wahrscheinlich war er ihm gegenüber sogar im Nachteil. Lange würde Luhans Verteidigung nicht standhalten. Also entschloss er sich zur Flucht nach vorn und griff Igon an. Doch obwohl er alle seine Tricks und Kniffe einsetzte, schaffte er es nicht, Igon zu treffen.
     
    ´Ich fass es nicht! `, da chte Luhan, ´ich kann mich auf den Kopf stellen. Er ist einfach besser als ich. Ich muss versuchen, ihn zu überraschen.`
    Erneut griff Igon ihn an und schlug ihn weiter zurück. Luhan versuchte sich zu verteidigen. Doch dann wurde er drei Mal hintereinander von Igon getroffen. Schwer verletzt brach Luhan zusammen. Er hielt sein Schwert aber weiter in den Händen, als wäre es eine Rettungsleine.
    Luhan versuchte sich aufzurichten. Doch bevor er überhaupt einen Muskel rühren konnte, wurde er im Nacken gepackt und auf die Knie gezwungen.
    „Typisch Liewanen“, fauchte Igon, „glauben immer, sie wären die einzigen Magier, die gut zaubern können.“
    „Allerdings bin ich nur ein Liewanen auf begrenzte Zeit“, erwiderte Luhan stolz , „eigentlich gehöre ich zu einem alten

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