Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)
Soldaten der Alliierten Königlichen Streitkräfte nach diesem Verfahren behandelt wurden?“
„Hier kamen wir ins Spiel“, antwortete Kliton stolz , „du glaubst ja gar nicht, wie leicht es als ranghöchster Offizier ist, seinen Soldaten einen schwarzmagischen Eingriff als gewöhnliche Impfung oder medizinischen Standarteingriff zu verkaufen. Vor allem, wenn man den Oberbefehlshaber hinter sich hat.“
„Ich verstehe. Dann ist meine Aufgabe klar. Ich brauche nur die Maschine zu zerstören und ihr verliert den größten Teil eurer Armee“, erklärte Luhan.
„Ich dachte mir schon, dass du auf diese Idee kommen könntest, wenn wir dir alles erzählt haben“, meint e Kliton mit drohendem Unterton. „A ber natürlich können wir dir nicht erlauben, mit diesem Wissen weiter zu leben. Das könnte außerordentlich unangenehm für uns werden.“
Luhan war zu sehr Profi, um nicht zu ahnen, was gleich geschehen würde.
„Schnapp ihn dir, Igon!“ , rief Kliton seinem Magier zu.
Ein Befehl, dem d er sofort nachkam. Er begann seinen Kampf gegen Luhan.
*
Sabbal war zuversichtlich. Er hatte genug Erfahrung mit der Suche nach wertvollen Gegenständen, um zu wissen, wie sie gefunden werden wollten . Sie wurden meistens an den geschmackvollsten und protzigsten Orten platziert, die man in einem Versteck herrichten konnte. Dann verwendete man viel Zeit und Mühe darauf , den begehrenswerten Gegenstand zu schützen. Sabbal hatte diese Art zu denken nie verstanden. Seiner Meinung nach, würde man seine Schätze viel besser schützen, wenn man sie nicht in gut bewachte Schatzkammern oder Tresore packte, sondern bei Nacht und Nebel in einem Schuhkarton im Garten vergräbt. Das macht es für Diebe zwar eigentlich leichter, an die Wertgegenstände heranzukommen , aber wer vermutet dort schon einen wirklich wertvollen Schatz? Allerdings, würde jedermann Sabbals Logik teilen, würde das seinen Beruf wesentlich schwerer machen . Besonders in dieser Situation hätte es seinen Optimismus eher ausgebremst .
Doch es lief alles optimal. Sabbal blickte mit geschultem Auge über die angehäuften Artefakte. Er wusste, dass der Gegenstand das Zeichen der Bruderschaft trug und davon gab es hier nicht besonders viele . Außerdem war er nicht besonders gr oß, ein eher handliches Objekt … da war es auch schon!
Es war eine Schatulle, klein genug, um in eine Jackentasche zu passen. Auf dem Deckel prangte eindeutig das Zeichen der Bruderschaft der Roten Sonne. Sabbal griff danach. Doch kurz bevor er das Holz berührte, schoss etwas Metallisches an seinem Ohr vorbei. Sabbal warf sich zu Boden und erkannte noch den Morgenstern an der Kette, die zu seinem Besitzer zurückgezogen wurde.
„Andrubis!“, rief Sabbal, „du hier und nicht beim Mechaniker?“
„Du bist einfach nicht zum Schweigen zu bringen“, stellte Andrubis fest, „selbst wenn ich dich umbringen würde, deine Zunge würde weiter munter Unverschämtheiten verbreiten.“
„Wenn du das sagst. Apropos Zunge, hast du deine eigentlich noch , oder hast du sie auch durch eine Waffe ersetzt?“
„Finde es heraus“, riet Andrubis, „aber wenn du hier etwas mitnehmen willst, kann ich dich nur warnen. Dorrok hat mich hier positioniert, um das zu verhindern. Egal ob ein Liewane oder sonst jemand, der nicht einsehen will, dass Dorroks Sieg nicht mehr zu verhindern ist. “
„Ich muss sagen“, höhnte Sabbal, „bis jetzt bin ich noch nicht davon überzeugt. Aber bitte, versuchs weiter und amüsier mich dabei.“
„Glaub mir“ , drohte Andrubis, „wenn ich mit dir fertig bin, wirst du nie wieder etwas zu lachen haben! Aber es muss nicht so für dich enden. Du hast schon vor langem bewiesen, dass du nicht so dumm bist, wie der Rest der Bruderschaft. Schließ dich mir an und wir werden eine v öllig neue Bruderschaft gründen. E ine Bruderschaft, die wir nach unseren Vorstellungen gestalten können. Viel stärker und mächtiger, als sie unter Alphadon oder sonst einem schwarzen Herrscher des Bösen jemals gewesen ist.“
„Und wir wären nur Dorrok gegenüber verpflichtet?“
„Na ja, ich kann mir vorstellen, dass das für dich ein Dorn im Auge ist. Aber außer Dorrok wird dir niemand etwas sagen können. In der Bruderschaft wird niemand über dir stehen. Du wirst zu den mächtigsten Magiern Korronieas gehören. Macht über Tausende! Und die Besitztümer, die du in deinen Besitz bringen könntest, wären gewaltig! W a s sagst du dazu?“
Sabbal überlegte
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