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Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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Straßen und alle s erinnert an den bevorstehenden Konflikt. So war es auch hier. Es schie nen mehr Soldaten als Zivilisten in der Stadt zu sein. Und die Bürger, die anzutreffen waren, schienen selbst militante Gruppen zu bilden, die meist aus nur einer Völkergruppe bestanden.
    Die Zwerge und Hexer hatten sich scheinbar komplett von den anderen abgeschottet. Beide Gruppen liefen nur in Einheiten herum. Wer sich ihnen näherte, wurde schon mal mit einem Duzend böser Blicke bedacht, oder bezog gleich eine Tracht Prügel.
    Die Jedons, Trolle und Riesen wiederum schienen eine Art Allianz zu bilden und beanspruchten mehrere Straßenzüge für sich. Wer diese betrat, wurde aus misstrauischen Augen beobachtet.
    Ein Beispiel daran nahmen sich die Menschen, Fenen und Elfen. Auch sie b ildeten eine Gemeinschaft. D a s schien allerdings mehr dem Selbstschutz zu dienen .
     
    Jede einzelne Fraktion hatte an die Wände der Häuser ihre Parolen geschmiert, in denen die jeweils anderen für Dorroks Machenschaften verantwortlich gemacht wurden. Nicht selten waren es die Liewanen, die hier genannt wurden . Man hätte erwarten können, dass Lagon und seine Gefährten, wie Kriminelle ange starrt wurden. Stattdessen schie n jeder, der ihnen begegnete, in Ehrfurcht, ja sogar in Angst zu erstarren.
    „Bilde ich es mir ein oder machen wir tatsächlich einen scheußlichen Eindruck?“ , fragte Mundra, während sie einer Gruppe von Hexern nachsah, die bei ihrem Anblick schleunigst in einem der Zugänge in die Katakomben verschwanden.
    „Ich hab e zwar keine Ahnung, was das zu bedeuten hat , aber könnte es etwas damit zu tun haben?“ , fragte Luhan und wies auf die andere Straßenseite.
    Allen stockte der Atem.
    Sie hatten die Seitenstraße, die ins magische Viertel führte, in der auch die Gaddenspitze lag, verlassen und befanden sich nun auf der Hauptstraße . Sie führte vom Haupttor der Stadt bis zum Großen Senat vom Pakt der Könige. Hier befanden sich neben diversen Botschaften und anderen politischen Gebä ude n , eine Reihe von Denkmälern, in Form von Granittafeln, auf denen berühmte Persönlichkeiten und Ereignisse abgebildet waren. Auf einer ziemlich neuen Tafel, direkt gegenüber von Lagon und seinen Gefährten, waren sie selbst abgebildet. Diese Tafel war mit Sicherheit bei ihrem letzten Aufenthalt in Korroniea noch nicht da gewesen. Es war eine eher unrealistische Abbildung und zeigte Lagon und seine Freunde in heldenhafter Pose, mit einem Strahlenden Licht im Hintergrund, wie sie den dämonisch wirkenden Schattenkreiswächtern gegenüber stehen. Offenbar stellte sie einen geradezu apokalyptischen Kampf dar.
    „Scheiße!“ , schrie Mundra , „die haben uns ein Denkmal gesetzt!“
    „Das ist doch viel zuviel Aufhebens“, meinte Laffeila schüchtern.
    „Das ist Propaganda“, knurrte Lagon, dem jetzt klar wurde, warum Axsidus ihn und seine Gefährten für den Kampf gegen den Schattenkreis gelobt hatte . „Den Pakt der Könige hatte es sicher in eine missliche Lage gebracht, als sich heraus stellte, dass einer ihrer Senatoren der Anführer einer staatsfeindlichen Gruppe ist. Aber anstatt das zum Thema zu machen, setzen sie uns lieber ein Denkmal und erklären uns zu Helden! Wäre der Anführer des Schattenkreises nicht Parkulan gewesen, dann hätte man sich im Senat wahrscheinlich höchstens über die Schäden aufgeregt, die wir verursacht haben.“
    „Jetzt reg dich doch nicht so darüber auf“, beruhigte ihn Bundun sanft , „w er weiß, vielleicht wollte d ie Stadtregierung auch nur ein w enig Dankbarkeit zeigen. Schließlich hätte Parkolan die ganze Stadt zerstören können. Und wer weiß was noch geschehen wäre, wenn wir den Schattenkreis nicht aufgehalten hätten! Ich finde, das Denkmal steht hier zu Recht.“
    „Wo bin ich da eigentlich auf dem Bild?“ , fragte Silp.
    Alle sahen noch einmal genauer hin.
    Und tatsächlich, Silp fehlte!
    „Die haben dich wohl vergessen“, meinte Mundra , „na ja, beim nächsten Denkmal bist du dann bestimmt dabei .“
    „Ich sag’s doch! Propaganda!“ , erwiderte Lagon trocken , „e in Hexenmeister passt nicht in das typische Heldenbild.“
    „Lasst uns doch noch irgendwo hin gehen“, schlug Laffeila vor, die wohl merkte, dass die Stimmung in den Keller ging . „S chließlich sind wir gerade erst angekommen und sollten unsere Rückkehr feiern.“
    „Du hast Recht“, fing Mundra den Faden auf , „lasst uns doch alle zu Sabbal gehen. Der hat seinen Laden ganz

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